2070 . Brauereien. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4% Div., vom Übrigen 19 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Brauereigrundstück, Wirtschaftsbesitzungen, deren Einrichtung u. Apparate 215 001, Wasserleitung, Masch., Fässer u. Utensil. 5, Fuhrwesen 50 000, Rohprodukte, Fabrikate usw. 99 640, Debit. 400 419, Kasse, Bankguth., Wertp. 47 419. – Passiva: A. -K. 450 000, Hypoth. 99 059, Kredit., Kaut. 61 362, Delkr. Kto 85 979, Talon- steuer-Res. 5000, R.-F. 33 000, Kriegsschäden 8000, Umstell. 42 000, unerhob. Div. 1160, Div. 18 000, Tant. an A.-R. 924, Vortrag 8000. Sa. M. 812 485. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: General-Unk. 420 191, Abschreib. 41 251, Gewinn 26 924. – Kredit: Vortrag 8000, Besitzungen 83, Rohertrag 480 282. Sa. M. 488 366. Dividenden 1911/12–1919/20: 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Wilh. Schäfer, Ernst Schäfer. Vors. Dr. Oskar Schäfer, Charlottenburg; Dr. Paul sehate, Weimar. Aktiengesellschaft für Biervertrieb in Berlin, Tempelhofer Ufer 32. Gesründet: 5. März/4. Mai 1900; eingetr. 17./5. 1900. Gründung s. dieses Handb. 1901/02. Die Ges. übernam die Firma „Generalvertretung der Pilsener Genossenschaftsbrauerei in Pilsen M. Stein & Comp.“, in Berlin. Zweck: Verkauf von Bier jeder Art u. anderer Artikel für den Restaurationsbedarf. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000 in Aktien à M. 1000. Lt. G.-V. v. 10./6. 1922 erhöht um M. 500 000. Genussscheine: Durch Auslos. getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., hiernach 4 % Div. an Aktien, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Handl.-Unk.-K. zu verbuchenden festen Jahresvergütung von zus. M. 9000). Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Mobil. 1, Leihinventar 75 000, Eff. 263 759, Wechsel 298 758, Kassa u. Bankguth. 1 595 505. Kaut. 7290, Debit. 6 334 912, (Aval. u. Bürgschafts- debit. 373 583), Vorräte 7317 269. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Delkr.-F. 50 000, Talonsteuer 1000, Wohlf.-F. 36 629, Kredit. 14 426 127, Rückstell. 304 793, (Aval- u. Bürg- schaftskredit. 373 583). Sa. M. 15 892 495. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Reingew. M. 523 946 (davon Div. 150 000, Zuweis. an Delkr. 100 000, Talonsteuer-Rückl. 9000, Zuweis. an Wohlf.-F. 63 370, Tant. 50 676, Vortrag 150 898). – Kredit: Vortrag 14 845, Bierkonto: Überschuss 509 100. Sa. M. 523 946. Dividenden 1912–1922: 7, 5, 5, 7, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 30 % Ö=Y―§4 (KR.) Direktion: Max Stein, Franz Rothbarth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Maxim. Stein, Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Arthur Kallmann, Rechtsanw. Dr. Oskar Netter, Carl Nortmann, B.-Schöneberg. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse. = dee 2 = = – Actien-Gesellschaft für Brauereiunternehmungen in Berlin, Am Friedrichshain 16/23. Gegründet: Aug. 1868. Firma bis 28./2. 1920: Aktien-Brauerei Friedrichshain. Besitz- tum: Die Lagerbierbrauerei vorm. J. P. Lipps u. die „Societät Belvedere' an der Stralauer Brücke. Das entbehrliche Terrain des ca. 15½ Morgen grossen Brauereigrundstückes soll zu Bauzwecken verkauft werden; 1904 wurden davon 5729 am = 404 qR, 1905 134 qR für zus. M. 563 831 veräussert. Am 6./4. 1915 übernahm die Ges. die gesamte Berliner Kundschaft der Riebeck-Brauerei Akt.-Ges. zu Leipzig. Die G.-V. v. 5./12. 1916 genehmigte den Erwerb der Berliner Bierbrauerei A.-G. vorm. F. M. Hilsebein samt dem Grundstück am Tempelhofer- berg Nr. 6. Der Kaufpreis der Hilsebein-Brauerei betrug M. 2 360 000, wovon M. 1 000 000 durch die Übernahme einer gleich hohen Hypothek als erlegt galt, während die restlichen M. 1 360 000 in bar zu zahlen waren, so dass also die M. 2 000 000 Hilsebein-Aktien mit 68 % eingelöst wurden. (Die Hilsebein-Aktien konnten 1917/18 abgestossen werden). Das Grund- stück am Tempelhofer Berg nebst Einricht. ist 10 Jahre an die Monopol-Brauerei G. m. b. H. mit Option verpachtet, 1917 noch eine andere kleinere Berliner Brauerei erworben. 1918 Erwerb einer weiteren kleinen Brauerei sowie der Firma Bürgerl. Brauhaus Gebr. Wanninger in Berlin, bezahlt aus bereiten Mitteln. Die Ges. hat die Wanninger-Brauerei auf ihren Hauptbetrieb übergeführt; die übernommenen Grundstücke sind –—– soweit sie bisher Betriebszwecken dienten – zum grössten Teil als Lagerräume vermietet. Die 1919 von der Ges. geplante Fusion mit der Berliner Kindl-Brauerei scheiterte an dem Widerspruch einer Gruppe von Grossaktionären, die in der G.-V. v. 3./1. 1920 die absolute Mehrheit der Stimmen vertrat. LUt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 28./2. 1920 ging der Brauereibetrieb Friedrichshain u. die damit zusammenhängenden Aktiven u. Passiven, jedoch unter Aus- schluss des Grundbesitzes, auf die Löwenbrauerei A.-G. in Berlin-Hohenschönhausen gegen ein bares Entgelt von M. 2 700 000, das sich um die übernommenen Passiven verringerte,