2074 Brauereien. reicher Sommer, hohe Malz- u. Weizenpreise beeinflussten 1912/13 das Resultat ungünstig; 1913/14 erhöhter Absatz, 1914/15 Rückgang; 1914/15–1918/19 erhöhte Biererzeugung. 1916/17 Übernahme der Brauerei A. Landré. Kapital: M. 3 300 000 in 5500 Aktien à M. 600. Bis 1922 M. 1 650 000. 1922 erhöht um 1 650 000, div.-ber. ab 1./10. 1922, übern. v. e. Konsortium (Delbrück Schickler & Co.) zu 140 %, davon M. 825 000 an die ersten Aktienzeichner oder deren Rechtsnachfolger zu 150 % begeben; die restlichen neuen Aktien allen Aktion. im Verh. v. 2: 1 zu 150 % angeb. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (1903 erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (jedes Mitgl. ausserdem jährl. M. 3000 feste Vergüt.), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundstück 560 000, Gebäude 450 000, Masch. u. Appa- rate 40 000, Fuhrpark 1, Fastagen 1, Kasse 27 002, Effekten 115 962, Aussenstände einschl. Bankguth. 6 112 899, Bestände 4 867 133. – Passiva: A.-K. 1 650 000, R.-F. 165 000, Disp.-F. 15 901, Talonsteuer 8250, Div. nicht abgehob. 2280, Werkern.-F. 1 000 000, Fasspfand 22 137, Kredit. 8 424 181, Reingewinn einschl. Vortrag 885 250. Sa. M. 12 173 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 4 097 328, Gespann- u. Ver- triebs-Unk. 2 119 408, Reparat. 562 926, Abschreib. 360 573, Delkr. 232 000, Gewinn 885 250. – Kredit: Vortrag 26 428, Bierkonto 8101 697, Pacht u. Miete 3792, Zs. 125 567. Sa. M. 8 257 485. Kurs Ende 1912–1922: 69.75, 69*, –, 70, 116, 130, 190, 223, –, 14 900 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1921/22: 0, 2, 3, 4, 6, 8, 10, 10, 20, 30 – 10 % Bonus. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Emil Schiller, Emil Kauffmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier C. Joerger, Kaufm. Karl Prasse, Rechtsanwalt Dr. Fritz Koppe, Gen.-Dir. Ernst Jaeger, Berlin; Bankier Fritz Wallach, Dr. Fritz Berlé, Wiesbaden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Borussia-Brauerei-Akt.-Ges. in Berlin-Weissensee, Berliner Allee 211/15. Die Ges. verkaufte im März 1921 ihren Brauereibetrieb an die Engelhardt-Brauerei A.-G. in Berlin, ihr Grundst. im Juni 1921 an die Margarinefabrik Jaeger in Weissensee. Gegründet: 31./3. bezw. 8./5. 1913. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Hyp. 375 000, Debit. 274 303, Eff. 547 333, Beteil. 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 10 000, Kredit. 26 750, Interims-K. 143 250, Gewinn 16 638. Sa. M. 1 196 638. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 54 666, Gehälter 29 999, Abgaben 20 000, Firmenwert-K. (Abschreib.) 110 000, Gewinn 16 638. – Kredit: Vortrag 928, Bier- u. div. Konten 221 185, Zs. 4962, Hyp.-Zs. 4218. Sa. M. 231 305. Dividenden 1912/13–1920/21: 3, 0, 0, 0, 0, 4, 0, ?, 0, 0 %. Direktion: Dir. Carl Gast. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. J. Nacher; Stellv. Konsul S. Marx, Brauerei-Dir. B. Schütza, Brauerei-Dir. Dr. J. Fleminger, Rechtsanw. W. Nadolny, Dr. Alfred Deutsch, Berlin; Major P. Jordan, Köln; Dr. Th. Meinecke, Winsen a. d. Luhe. Zahlstelle: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank. Brauerei Oswald Berliner Akt.-Ges. in Berlin, Brunnenstrasse 141/143. Gegründet: 8./4. 1913 mit Wirkung ab 1./4. 1913; eingetr. 21./6. 1913. Gründung s. dieses Handb.21916/17. Die Ges. besitzt die Grundst.: Brunnenstr. 140/143, Strelitzer Str. 26/27, Rheins- berger Str. 73/77 (14 a 28 qm) u. Bernauerstr. 19 (1 ha 9 ar 89 qm), ein Grundst. in Angermünde. Wert aller Grundst. bei Übernahme durch die Akt.-Ges. M. 2 370 000, abz. M. 1 849 000 Hyp. Die Firma Brauerei Oswald Berliner in Berlin wurde für M. 727 056 abz. M. 192 056 Passiven, also für M. 635 000 übernommen. Für die Übertrag. des Firmenrechts u. der Kundschaft gewährte die Akt.-Ges. ausserdem der Frau Hermine Berliner eine lebenslängl., in monatl. Raten von M. 525 zahlbare, am 1 /4. 1913 beginnende Rente von jährl. M. 6300, die endigt in dem Monat, in dem Frau Hermine Berliner stirbt. Verteilt die Akt.-Ges. in einem Jahre mehr als 10½ % Div., so erhält Frau Hermine Berliner für jedes Prozent, um welches die Div. den Satz von 10½ % übersteigt, eine weitere Vergütung von je M. 1000, u. für jeden Teilbetrag eines Prozentes einen entsprechenden Teil. Zweck: Betrieb der Brauereigeschäfte u. aller dazu gehörigen u. damit in irgendwelchem Zus. hang stehenden Nebengewerbe. Die Brauerei trat neuerdings in eine Betriebsgemeinschaft mit der Engelhardt-Brauerei, welche Akt.-Ges. auch sämtl. Aktien erworben hat. Kapital: M. 1 060 000 in 1060 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 1 500 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2 123 330, Masch. 1, Brauerei- apparate 1, elektr. Anlage 1, Brauereimob. 1, Ausschankinv. 1, Kassa 2176, Kaut. 200, Debit.