Brauereien. 2081 geführt. Zur Einführ. der Biere in der Provinz wurden zahlreiche Zweigniederlass. errichtet u. zu diesem Zweck Grundstücke erworben. 1909/10 Erwerb eines Grundstücks in Spandau. Neuerdings auch Herstellung von Erfrischungsgetränken, Einrichtung einer Hafermüllerei u. Vermietung der Lagerräume u. Übernahme von Lohnfuhren. Durch G.-V.-B. v. 24./2. 1922 ist mit der Löwenbrauerei A.-G. in Berlin ein Pachtvertrag bis 30./9. 1930 abgeschlossen, dem zufolge das Böhm. Brauhaus die Löwenbrauerei unter Übernahme der Kredit., Aussen- stände u. Hypothek. derart übernimmt, dass der Überschuss von circa M. 4 200 000 £ 5 % Zs. ab 1./10. 1921 3 Monate nach endgült. Zustandekommens des Vertrages durch das Böhm. Brauhaus an die Löwenbrauerei bar zu zahlen ist. Der Pachtvertrag verlängert sich jedesmal um 3 Jahre, wenn nicht 1 Jahr vor Ablauf Kündig. erfolgt. Der Braurechtfuss erhöht sich durch Übernahme der Löwenbrauerei auf ca. 900 000 hl. Kapital: M. 8 500 000 in 5500 Akt. à M. 600 u. 5200 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, dazu 1873 M. 600 000 u. 1874 M. 900 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1922 um M. 5 200 000 (also auf M. 8 500 000) in 5200 Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Nationalbank f. Deutschl.), angeb. den bisher. Aktionär derart, dass auf M. 6000 alte Böhm. Brauhaus- Aktien M. 1000 neue Löwenbrauerei-Böhm. Brauhaus-Aktien zu 150 % gewährt werden. M. 150 000 junge L.-B.-Aktien finden zum Umtausch von Vereinsbrauerei Jüterbog-Aktien Verwendung, während weitere junge Aktien dem Umtausch von Löwenbrauerei-Aktien im Verh. 11 dienen. Ausserdem werden den Aktion. der Industriegebäude Berlin-Hohen- schönhausen (bisher. Löwenbrauerei) auf je M. 10 000 Aktien M. 3000 neue Löwenbrauerei- Böhmisches Brauhaus-Aktien zu 150 % bis 16./6. 1922 gewährt. Anleihe: M. 6 000 000 in Teilschuldverschr., zu 102 % ab 1./10. 1928 rückzahlbar. 1922 an der Berliner Börse eingeführt. Kurs Ende 1922: – %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div., bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine feste Vergüt. von M. 3000 pro Mitgl., der Vors. M. 6000, die auf obige Tant. angerechnet wird. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke Landsberger Allee 11/13 446 000, do. Friedenstr. 89 195 000, do. Friedenstr. 91 275 000, Gebäude 2 807 000, auswärt. Niederlags- Grundstücke, Gebäude 314 500, Masch., Kühlanlage u. Apparate 263 000, Mobil., Inventar u. Restaurat.-Utensil. 28 000, Lagerfässer u. Gärbottiche 15 000, Versandfässer 25 000, Flaschen u. Verschlüsse 1, Pferde, Wagen u. Kraftwagen 145 000, Eisenbahnwagen 1, Kraftboote 1, Vorräte 10 262 122, Kassa 11 947, Wertp. 123 231, Bankguth. 39 150, eigene Hypoth. 738 477, Aussenstände für Bier etc. 1 159 267, Darlehen, Beteilig. 3 462 642. – Passiva: A.-K. 3 300 000, Hypoth. 2 010 000, Rückl. 660 000, Sonder-Rückl. 100 000, Witwen- u. Waisen-Unterst.-F. 100 000, do. Kasse 25 439, Arb.-Unterst.-Kasse 16 401, Beamten- do. 21 908, Kredit. (einschl. gestund. Biersteuern u. K. für fällige Steuern) 8 759 304, Kaut. 213 768, Spareinlagen 3 674 927, uner- hob. Div. 3072, Talonsteuer-Res. 13 200, Delkr.-K. 400 000, Fass- u. Flaschenpfand 330 137, Tant. an A.-R. 29 489, Div. 594 000, Vortrag 58 692. Sa. M. 20 310 341. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Gehälter, Löhne 10 336 414, Steuern 1 925 479, Abschreib. 565 038, Talonsteuer-Res. 6600, Reingewinn 682 182. – Kredit: Vortrag 57 101, Bier-K., Nebenerzeugnisse u. sonst. Einnahmen 13 458 612. Sa. M. 13 515 714. Kurs Ende 1913–1922: In Berlin: 127, 131.50, –, 123, 171, 125*, 190, 350, 912, – %. Dividenden 1912/13– 1921/22: 7, 5, 5, 7, 10, 10, 9, 10, 18, 60 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. E. Jaeger, R. Nortmann, F. Wohl, Dir. E. Rübel, M. Knoblauch, G. Rohrbeck, B. Richter, G. Sellge. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Prof. Dr. Riesser, Komm.-Rat Bernh. Knoblauch, Bankier Siegfried Baer, Dr. Stresemann, Bank-Dir. Jac. Goldschmidt, Bankier Fritz Wallach, Justizrat Georg Mankiewitz, Justizrat Max Bleyberg, Ministerialrat Felix Heimann, Komm.- Rat Rich. Feuer, Bank-Dir. Justizrat Theod' Marba, Bankier Ernst Wallach, Berlin; Dir. P. W. Werhahn, Neuss; Bankier Bernh. Randebrock, Naumburg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; C. Schlesinger-Trier & Co., Commanditges. a. A., Disconto- Ges., Kur- u. Neumärk. Ritterschaftl. Darlehnskasse, Darmstädter u. Nationalbank. Malzbierbrauerei Groterjan & Co. Akt.-Ges. in Berlin, N. 20, Prinzenallee 79/80 (Gesundbrunnen). Die G.-V. v. 15./3. u. 16./4. 1913 der Berliner Weissbierbrauerei Ed. Gebhardt beschlossen die Übernahme der Malzbierbrauerei Groterjan G. m. b. H. mit Aktiven, Passiven u. Firma bezw. den Erwerb sämtl. Stamm-Anteile dieser Ges. (siehe auch unten), sowie Anderung der Firma wie oben. Auch das Malzbiergeschäft der Brauerei Oswald Berliner wurde 1913 übernommen. Gegründet: 28./1. 1899; eingetr. 10./3. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Das Grund- Stück hatte eine Grösse von 7087 qm mit einer Front von 42 m u. ist jetzt fast ganz bebaut. 1910 Auflass. des im Jahre 1906 an die Stadt verkauften 621 qm Grundstücksland. Das Grund- stück ist jetzt noch 6540 qm gross. Der jährl. Bierabsatz der Weissbierbrauerei Gebhardt betrug ca. 40 000 –50 000 hl. Die Herstell. von Malzbier wurde 1913 aufgenommen. Das Unternehmen befand sich 1913/14 in guter Entwicklung, als diese im Aug. 1914 durch den Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923. II. 131