Brauereien. Mankiewitz, Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Berlin; Dr. phil. Anton Schifferer, Bevoll- mächtigter zum Reichsrat, Charlottenhof bei Neuwittenbeck (Kiel); Komm.-Rat Ludwig Born, Bank-Dir. Gustav Pilster, Geh. Reg-Rat Richard Witting, Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Dir. Ludw. Katzenellenbogen, Dir. J. Stern, Bankdir. Friedr. Reinhart, Berlin; Dir. Sigfrid Händler, Geh. Komm.-Rat Georg Haase, Breslau; Geh. Komm.-Rat Jos. Pschorr, München. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank, Commerz- u. Privatbank A.-G,, Darmstädter u. Nationalbank K.-G. a. A., Dresdner Bank u. deren Fil., Mitteldeutsche Creditbk., E. J. Meyer, Jacquier & Securius. Weissbier-Actien-Brauerei vorm. H. A. Bolle in Berlin, Friedrichstrasse 128. Gegründet: 22./8. 1872; eingetr. 26./8. 1872. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die H. A. Bolle'sche Weissbierbrauerei für M. 1 080 000. Jährl. Bierabsatz ca. 26 000 hl. Die Grundstücke umfassen ca. 118 qR mit M. 768 000 Feuerkasse nach dem Brande. Die qR steht also mit ca. M. 7500 zu Buch. Die G.-V. v. 10./10. 1910 erteilte der Verwalt. unter gewissen Bedingungen Vollmacht zum Verkauf des Grundstücks. Am 24./7. 1917 grösseres Schaden- feuer, sodass der Brauereibetrieb bis 1./10. 1917 stillliegen musste. Das Braurecht wurde deshalb in einer befreundeten Brauerei ausgeübt, ebenso 1917/18. Der Wiederaufbau nach dem Brandschaden hat sich verzögert, so dass der Betrieb erst 1918/19 in der eigenen Brauerei wiederaufgenommen werden konnte. Kapital: M. 1 400 400 in 1240 abgest. Aktien à M. 300 (Tlr. 100) u. 857 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 900 000; reduziert 1884 durch Zus. legung von 2 Aktien in eine Aktie auf die Hälfte (von den alten Aktien sind 4 nicht eingereicht). Erhöht 1886 um M. 210 000 u. 1887 um M. 90 000 auf M. 750 000. Behufs Tilgung der per 30./9. 1902 auf M. 121 481 gestiegenen Unterbilanz beschloss die G.-V., das A.-K. bis auf M. 200 000 durch Rückkauf von Aktien herabzusetzen. Auf Grund dieses Beschlusses wurde es durch Ankauf von M. 66 000 Akt. auf auf M. 684 000 erwssigt. Die G.-V. v. 31./12. 1903 beschloss, den ferneren Rückkauf von Aktien zu sistieren u. zur vollen Beseitigung des Fehlbetrages das A.-K. durch Zus.- legung der Aktien im Verh. 6:5 auf M. 570 000 herabzusetzen. Eingeliefert zur Zus. legung wurden M. 675 000 alte Aktien, die übrigen M. 9000 wurden für ungültig erklärt. Der aus dem Rückkauf von M. 66 000 Akt., sowie aus Zus. legung der restierenden M. 684 000 erzielte Buch gewinn von zus. M. 127 920 ist verbucht: M. 80 406 zur Tilg. des restl. Verlustes aus 1903, M. 27 126 zu Abschreib., M. 20 388 zur Res.-Stellungen. Die a. o. G.-V. v. 30./9. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 830 400 durch Ausgabe von 692 Akt. zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, übern. von dem Bankhaus Gebr. Arnhold zu 110 % mit der Verpflicht., sie den Aktion. im Verh. 3: 4 zum gleichen Kurse anzubieten. Hypotheken M. 424 141. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Nur abgest. Aktien haben Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Vergüt. von M. 2000 an den Vors. und von M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. u. Geb. 890 000, Masch. u. Apparate 1, Pferde u. Wagen 1, Fastagen u. Gefässe 1, Hyp.-Amort. 40 787, Debit. u. Bankguth. 1 511 480, Kasse 106 042, Vorräte u. Bestände 383 025. – Passiva: A.-K. 1 400 400, Hyp. 424 141, Fass- pfand 1950, Unfallversich. 3000, R.-F. 24 000, Spez.-R.-F. 4095, unerhob. Div. 2214, Talon- steuer 5700, Kredit. 515 653, Gewinn einschl. Vortrag 1920/21 550 183 (davon: R.-F. 52 330, Tant. 23 548, Div. 252 072, A.-R. 39 141, Spez.-R.-F. 100 000, Vortrag 83 091). Sa. M. 2 931 337. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Repar. 29 697, Handl.- Unk. 1 158 013, Hyp.-Zs. 18 483, Unfallversich. 4237, Amort.-K. 10 000, Gewinn 1921/22 einschl. Vortrag 550 183. – Kredit: Vortrag 26 874, Mietsertrag 12 682, Bier u. Mälzerei 1 722 445, Zs. 8614. Sa. M. 1 770 615. Kurs Ende 1913–1922: 130.50, 119*, –, 115, 100, 101, 228, 281, –, – %. Notiert in Berlin. Dividenden: Abgest. Aktien 1912/13–1921/22: 0, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 8, 10, 18 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Riedel. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Hans Röber, Berlin; Stellv. Rechtsanw. Dr. Heinz Levor, Kaufm. Karl Steinlein, Nürnberg: Rittergutsbes. Em. Möller, Berlin; Brauerei-Dir. Bruno Elsner, Potsdam; Rentier Herm. Saxenberg, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Gebr. Arnhold, Hans Röber. Vereinsbrauerei Akt.-Ges. in Beuthen O.-S. Sitz in Breslau. Gegründet: 5./1. 1910; eingetr. 21./1. 1910. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung drei in Beuthen belegene Lagerbierbrauereien. Sitz der Ges. It. G.-V. v. 30/12. 1920 nach Breslau verlegt; Beuthen ist Zweigniederlass. geworden. Seit 7/1. 1922 weitere Zweigniederlass. in Königshütte. weck: Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Brauereien u. Mälzereien, Betrieb von Schank- geschäften u. Bierverlagsgeschäften; Erwerb u. Veräusserung von Grundbesitz.