2100 Brauereien. genehmigte einen Verschmelzungsvertrag, durch welchen die Hessische Aktien-Bierbrauerei „Cassel“ in Cassel ihr Vermögen als Ganzes auf die Herculesbrauerei-Ges. überträgt. Das Brauereigrundst. in Cassel umfasst 5 ha 6860 a; wovon ca. 8000 qm überbaut sind. 1920 wurde das Brauereigrundst. der früheren Hessischen Aktien-Bierbrauerei in der Wilhelms- höher Allee 79 in Cassel an die Stadtgemeinde u. 1921 die Zweigniederlass. in Greifswald an die Engelhardt-Brauerei A.-G. in Berlin verkauft, die Brauerei der Gebr. Panse in Hann.- Münden käuflich erworben. Kapital: M. 10 900 000 in 10 000 St.-Akt. u. 900 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1899 auf M. 3 200 000. Zwecks Sanierung der Ges. beschl. die G.-V. v. 5./8. 1901, das A.-K. durch Zus. legung von 16 Aktien in 5 auf M. 1 000 000 herabzusetzen u. wieder zu erhöhen um M. 1 000 000. Lt. a. o. G.-V. v. 10./5. 1912 Erhöh. um M. 700 000 u. um M. 600 000 zur Verstärk. der Betriebsmittel. Lt. a. o. G.-V. v. 18./3. 1921 weiter erhöht um M. 300 000 in Vorz.-Akt. zu M. 1000, begeben zu 105 %. Die Vorz.-Akt. erhalten eine 6 % kumulative Vorz.-Div., haben in bestimmten Fällen zehnfaches Stimmrecht u. werden bei Liquidation der Ges. zu 115 % eingelöst. G.-V. v. 28./12. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 1 400 000 durch Ausgabe von 1300 St.-Akt. u. 100 6 % Vorz.-Akt. Von den St.-Akt. wurden M. 550 000 den Aktionären im Verh. 6: 1 zu 195 % angeboten, während die restl. M. 750 000 einem Konsort. zu 100 % überlassen wurden. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1922 um M. 5 900 000 in 5000 St.-Akt. u. 900 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922. Gleichzeitig wurden die früheren Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Hypotheken: M. 415 737. Hypothekar-Anleihe der Herculesbrauerei: M. 1 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000 (Nr. 1–1000 Lit. A) und M. 500 (Nr. 1001 bis 2000 Lit. B) auf Namen des Bankhauses Joh. Berenberg, Gossler & Co. in Hamburg, über- tragbar durch Indossament. Zs. 2./1. u. 1./7. Sicherungshypoth. an I. Stelle in Höhe von M. 1 650 000 auf den Brauereigrundstücken zu Cassel u. Greifswald. Zahlst.: Wie für Div., sowie Hamburg: Joh. Berenberg, Gossler & Co. Am 11./6. 1904 wurde die Anleihe auf 2./1. 1905 zur Rückzahl. gekündigt. Gleichzeitig wurde aber den Besitzern der Stücke v. 15.–30./6. 1904 Herabsetz. des Zs.-Fusses von 5 % auf 4 % durch Abstempelung angeb. Auf die zur ab 1./1. 1905 wirksamen Konvertierung eingelieferten Schuldverschr. wurde eine bare Vergütung von 4 % gewährt. Die Tilg. der Anleihe erfolgt jetzt seit 1910 zu 3 102 % durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. im Dez. (zuerst 1909) auf 1./7., wobei soit 1910 eine Verstärk. der Tilg. gestattet ist. In Umauf Ende Sept. 1922 M. 1 135 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 resp. 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. ausserord. Absghreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst., 6 % Div. auf Vorz.-Akt., 4 % Div. auf St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 2000 je Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Brauereigrundst. 299 000, do. Geb. 162 000, Masch. 1, elektr. Xnlage 1, Eis- u. Kühlmasch. 1, Treber- Trockenanl. 1, Eishäuser u. -Keller 1, Wirtschaftshäuser 400 000, Anschlussgleis 1, Brunnen u. Wasserleit.-Anl. 1, Betriebs-Einricht. 1, Grossgefässe 1, Versandfässer 13 000, Fuhrpark 40 000, Wirtsch.-Einricht. 1, Aussenstände für Bier, Treber etc. 16 765 584, Hyp. u. Darl. 2 314 579, Kassa 442 178, Bank- u. Postguth. 4 764 736, Vorauszahl. auf Lieferungsabschlüsse 6 602 324, Wertp. 397 002, Vorräte 6 147 683. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihe 1 135 500, do. Zs. 13 010, R.-F. u. allg. Rückl. 1 882 637, Delkr.-F. 713 817 (Rückl. 300 000), unerhob. Div. 4620, Einlagen-Guth. von Kunden u. Angest. 2 000 251. Kredit. 10 408 563, gestundete Brau- u. Biersteuer 2 220 498, Hyp. 415 737, hinterl. Sicherh. 111 659, Unterst.-F. 54 846, Pens.-F. 1 311 250 (Rückl. 1 000 000), Anlieger- beiträge-Rückl. 19 811, Werkerhalt.-K. 2 600 000, Akzepte 8 250 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 176 970, Div. an Vorz.-Akt. 24 000, do. an St.-Akt. 1 610 000, Tant. an A.-R. 178 996, Vortrag 215 927. Sa. M. 38 348 099. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz u. Hopfen 22 106 177, Futter 2 869 019, Kohlen 3 419 262, Pech 71 269, Biersteuer 57 374, Vermahlungssteuer 2 885 558, Gehälter u. Löhne 13 770 670, Handl.-Unk. 7 463 415, Betriebsstoffe 575 077, Steuern 4 106 492, Herstell. u. Ern. 3 842 027, Grundst.-Verwalt. 24 709, Zs. 63 731, Verlust an Wertp. 6473, Abschr. 2 365 116, Gewinn 3 505 894. – Kredit: Vortrag 60 277, Einnahme aus Bier, Trebern, Eis u. Monopolbetrieb 67 071 991. Sa. M. 67 132 269. Kurs Ende 1913– 1922: In Berlin: 160, 151*, –, 130, 152, 130*, 144, 200, –, 3325 %. In Frankfurt a. M.: 148, 153*, –, 130, 150, 130*, 150, 180, 605, 3300 %. Dividenden 1912/13–1921/22: 9, 7, 7, 7, 8, 8, 8, 8 £ (Bonus) 5, 10 £ (Bonus) 8, 35 %. Vorz.-Akt. 1920/21–1921/22: Je 6 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Ludw. Wentzell, Emil Wagner, Cassel. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Geh. Justizrat Dr. Ed. Harnier, Stellv. Bank-Dir. Heinr. Koch, Fr. Kühnemann, Bankier K. L. Pfeiffer, Jul. Wittmer, Komm.-R. Moritz Wertheim, Cassel; Chr. Weymar, Mühlhausen i. Th. Zahlstellen: Cassel: Eigene Kasse; Cassel: Credit-Verein e. G. m. b. H.; Dresdner Bank, L. Pfeiffer, S. J. Werthauer jr. Nachf.; Berlin, Frankf. u. Hamburg: Dresdner Bank; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co.; Reutlingen: Württ. Vereinsbank.