2116 Brauereien. „Actien-Bierbrauerei zu Reisewitz' in Dresden. Gegründet: April 1868. Die Ges. besitzt die Brauereianlage auf dem Areale des Vorwerks Reisewitz, sowie diverses Bauareal in Dresden (Vorstädte Löbtau u. Nausslitz u. Gemeinde Dölzschen). Zugänge auf Anlage-Kti 1911/12–1920/21 M. 33 820, ca. 30 000, ca. 41 728, 33 566, rd. 10 000, 10 000, 7000, 65 402, , 143 838. 1921 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit Ader Brauerei zum Felsenkeller in Dresden durch Aktienumtausch (M. 3000 zu M. 3000). Kapital: M. 1 000 000 in 2500 Aktien à M. 300 inkl. 5000 gratis ausgegebene Genussscheine (siehe unten), sowie 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000; dazu lt. G.-V. v. 25 /6. 1918 M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1918, übernommen von der Dresdner Bank zu 100 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 zu 105 %. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 6./7. 1909, rückzahlbar zu 102 %; Stücke 375 A zu M. 1000, 750 B zu M. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Hilg. ab 1914 bis spät. 1952 durch jährl. Auslos. von 1 % nebst ersp. Zs. am 1./10. (zuerst 1914) auf 1./4. (erstmals 1915); ab 1./10. 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 800 000 zur I. Stelle auf das Brauerei- Anwesen in Löbtau (geschätzt 1909 auf M. 1 887 316, wovon M. 950 450 auf Areal und M. 936 866 auf Gebäude entfallen). Aufgenommen zur Abstossung der Bankschuld und zur Vermehrung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf am 30./9. 1922 M. 606 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlstelle wie bei Div.-Scheinen. Kurs: Ein- geführt an der Dresdner Börse Anfang Sept. 1909. Ende 1913–1922: 100, 97.75*, –, 95, –, 97*, 96, 99, 100, – %. Gekündigt zum 30./9. 1923. Genussscheine: 5000 Stück. Die Ges. hat auf G.-V.-B. v. 16./3. 1896 zu jeder Aktie je 2 auf Namen lautende Genussscheine (Genussschein A u. B) gratis ausgegeben u. sich das Recht vorbehalten, dieselben durch einmalige Kapitalsabfindung in Höhe von M. 500 pro Stück durch Ausl. oder ganze oder teilweise Kündigung abzustossen. Im Falle der Liquid. werden zunächst M. 300 auf die Aktien, alsdann M. 500 auf jeden Genussschein zurückbezahlt, während ein event. Rest auf die Aktien entfällt. Siehe auch Gewinn-Verteilung. Lt. G.-V. v. 25./8. 1921 wurden 833 Stück von der Dresdner Bank eingelöst. Geschäftsjahr: 1. Okt.–30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: qe M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis M. 200.000 (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, dann bis 7 % kontraktliche etc. Tant. an Dir., vom Übrigen 6 % Div. an Aktien, vom verbleib. Überschuss bis zu M. 25 an die Genussscheine, Rest Super-Div. an die Aktien bzw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält 7½ % Tant. nach allen Rückl, Abschreib. u. nach Ausscheidung von 4 % Div. u. ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 40 000, welche auf Geschäfts- unkosten zu buchen ist. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Brauerei-Grundst. 50 000, do. Gebäude 600 000, Ziegelei- Grundst. 1, Eisenbahn- do. 1, Masch. 1, Gleisanlage 1, Kühl- do. 1, Gärgefässe 1, Transport- do. 1, Lager- do. 1, Inv. I 1, do. II 1, Kraftwagen 1, Flaschen 1, Flaschenkasten 1, Pferde 1, Wertp. 1 354 548, (fremde Wertjp. 24 936), eig. Hinterleg. 10 800, Kassa u. Postscheck 99 737, Hyp.-Schuldner 239 269, Darl.- do. 310 100, (Bürgsch.-Schuldner 50 000, Brausteuer- Bürgschaft 1 500 000), verschied. Schuldner abzügl. Rückstell. 5 411 681, Vorräte 19 410 813. – Passiva: A.-K. (hierzu 4167 Genusscheine) 1 000 000, Teilschuldverschr. (rückzahlbar mit 102 %, gekündigt) 606 000, Rückstell. für unerhobene Teilschuldverschr., geloste Stücke 2000, do. für unerhob. Div. 537, do. für unerhob. Genussschein-Div. 3000, do. für unerhob. Teilschuld- verschr.-Zs. 7189, (Sicherheiten: Fremde Wertp. 24 935), R.-F. 200 000, Bürgsch.-Verpflicht. 50 000, Brausteuer-Bürgsch. 1 500 000, Gläubiger 23 579 529, Werkerhalt. 400 000, Wohlfahrts- einricht. für Angest. u. Arb. 300 000, Pens.-Rückl. 105 000, Gleisumbau 600 000, Reingewinn 1921/22 einschl. Vortrag aus 1920/21 683 708. Sa. M. 27 486 963. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk., Steuern u. Abgaben 9 904 313, Abschr. u. Zuweis. 2 852 635, Reingewinn einschl. Vortrag 683 708 (davon Tant. 96 056, Div. 250 000, je M. 25 auf 4167 Genussscheine 104 175, Vortrag 233 477). – Kredit: Vortrag 38 188, Biererlös 11 327 793, Naturalienverkäufe 2 054 339, Pacht-Einnahme u. Eingänge früher abgeschriebener Forder. 20 335. Sa. M. 13 440 655. Kurs: Aktien Ende 1913–1922: 175, 188*, –, 159, –, 150*, 150, –, 700, – %; Genuss- scheine Ende 1913–1922: M. 328, –*, –, 245, –, 276*, 300, –, 480, 500 per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1912/13–1921/22: 11, 11, 11, 11, 11, 11, 10, 10, 14, 25 %; Genuss- scheine 1912/13–1921/22: Je M. 25 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Gust. Beck, Ernst Klapp; Stellv. Dr. Paul Schön, Otto Saenger. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Victor von Klemperer; Stellv. Patentanwalt Otto H. Knoop, Dir. Paul Reisshauer, Dir. Max Emil Schmidt, Stadtrat Dr. Lotze, Justizrat Dr. Römisch, Kaufm. Arthur Türk, Rechtsanw. Erwin Wolf, Dresden: Hofrat Dr. Georg Barth, Lauf b. Nürnberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank. Aktien-Bierbrauerei zum Lagerkeller A.-G. in Dresden-Plauen. Gegründet: 10./1. 1872; eingetr. 27./1. 1872. Firma bis 30./12. 1919 Aktienbierbrauerei zum Plauenschen Lagerkeller. Das Baukto erhöhte sich 1903/1904 um M. 321 458; davon