Brauereien. 21293 Hoefel-Brauerei Actien-Gesellschaft in Düsseldorf. Gegründet: 28./4. 1888; eingetr. 1./6. 1888. Übernahmepreis M. 1 530 000. Das Etablissement. zu Düsseldorf-Oberbilk umfasst ein Areal von 820,62 qR. Die Brauerei verfügt über 2468 qm nutzbare Lager- u. 958 qam nutzbare Gärkellerfläche. Es sind 4 Kühlmasch. vorhanden. Die Brauereianl. in Düsseldorf enthält 2 kombin. Rauchrohrkessel von zus. 600 qm Heigzfläche, 2 liegende Dampfmasch. von zus. 475 PS, 3 Ammoniak-Kompressoren für insges. 700 000 Kalorien, ca. 3500 qm Gär- u. Lagerkeller, sämtl. mit Kühlrohrleit. versehen, Sudhaus mit doppelt. Sudwerk mit Dampfkochung für ein Einmaischquantum von 80 Ztr. mit den nötigen Einricht., 3 Brunnenanlagen mit den erforderl. Pumpen, Rohrleit., Reservoiren, 2 Dynamomasch. für Licht- u. Krafterzeug. von zus. 1750 Ampere, 1 Akkumulatorenbatterie von 1300 Amperestunden, sowie alle sonst. Masch. u. Apparate, die für einen Grossbrauerei- betrieb erforderlich sind. 1906 Beteil. bei der Brauerei Gebr. Hensen G. m. b. H. in M.-Gladbach (s. bei Kap.). 1906/07 Bau eines neuen Sudhauses. Zugänge 1912/13–1919/20: ca. M. 104 925, rd. 50 000, rd. 50 000, 38 066, rd. 40 000, rd. 337 000, rd. 11 933, 19 789; 1921/22: M. 2 514 420. Bierabsatz 1913/14 infolge des Kriegsausbruchs geringer, 1914/15 wieder gestiegen, 1918/19: 80 752, 1919/20: 61 677, 1920/21: 79 900 hl. 1915/16–1919/20 Einschränk. in der Biererzeugung. 1918/19 wurde das letzte der angekauften und stillgelegten Brauereianwesen abgestossen. 1919/20 Verkauf zweier Wirtschaftsgebäude. Im Geschäftsj. 1920/21 wurde die Heerdterhof- Brauerei G. m. b. H. in Düsseldorf-Heerdt unter günstigen Bedingungen erworben; der Betriele wurde still gelegt, die sämtl. Liegenschaften verkauft u. das Dauerkontingent auf die Hoefel-Brauerei überschrieben. Beschäftigt werden 29 Angest. u. 129 Arb. einschl. der Brauerei Hensen. Das letzte Wirtschaftsanwesen ist nun verkauft. Mit Rücksicht auf die für abgegangene Lagerfastage erforderliche Ersatzbeschaffung wurde aus dem Reingewinn von 1920/21 ein Betrag von M. 1 175 000 zurückgestellt, dafür wurden 1921/22 Tanks beschafft. Die Ges. gehört dem Verband Rhein.-Westf. Brauereien in Dortmund u. dem Verband der Brauereien von Düsseldorf u. Umgebung in Düsseldorf an. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 700 000, erhöht 1899 um M. 500 000, 1906 um M. 600 000. Die a o. G.-V. v. 12./11. 1921 beschloss, das A.-K. um M. 1 400 000 auf M. 4 200 000 durch Ausgabe von 1400 St.-Akt. zu je M. 1000 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind vom 1./10. 1921 ab div.-ber. u. von einem Konsort. übern. u. den alten Aktion. auf je 2 alte Aktien 1 neue Aktie zu 160 % angeboten. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 27./4. 1922 um M. 800 000 in 800 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921, übern. von einem Konsort. (B. Simons & Co., Nationalbank f. Deutschl., Disconto-Ges.), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 6:1 vom 26./5.–7./6. 1922 zu 450 % plus Stempel. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./2. 1923 um M. 5 000 000 in 5000 St.-Akt. Ahnleihen: I. M. 500 000 in 500 4½ % Oblig. à M. 1000 von 1901. Aufgenommen gegen hypoth. Sicherheit bei dem Bankhause B. Simons & Co. in Düsseldorf zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907 durch jährl. Ausl. im Okt. auf 1./4. II. M. 500 000 in 500 4½ % Oblig. à M. 1000 von 1908. Die Anleihe ist ganz begeben und diente zur Deckung der fertiggestellten Brauanlage in Düsseldorf und der weiteren Ausgestaltung der Brauereianlage in M.-Gladbach, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1918 durch jährl. Auslos. im Okt. auf 1./4. Zahlst. für beide Anleihen: B. Simons & Co. in Düsseldorf, ungetilgt am 30./9. 1922 M. 484 000 I./II. Anl. Beide Anl. sind zum 1./4. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserd. jährl. je M. 6000, Vors. M. 12 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundstücke 266 000, Gebäude 526 000, Masch. 1, Utensilien 1, Lagergefässe u. Gärbottiche 1, Transportgefässe 1, Inventar 1, Wirtschafts- do. 1, Flaschenbier-Einricht. 1, Laborator.-Einricht. 1, Eisenbahnwagen 1, Fuhrwerk 1, Automobil 1, Beteilig. Brauerei Gebr. Hensen G. m. b. H. M.-Gladbach-Waldhausen 648 500, Beteil. 3, Kassa, Wertp. u. Bankguth. 752 875, Debit. 16 045 129, Waren 7 419 390. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hyp. 600 000, Part.-Obl. 484 000, R.-F. 448 164, Akt.-Em.-K. 3 281 594, Talonsteuer- Res. 23 500, Delkr. 300 000, unerhob. Div. 20 760, Part.-Obl.-Zs. (ungebuchte Obl.-Zs.) 12 397, entfallene Steuern u. Abgaben, Löhne etc. 1 945 034, Kredit. 4 446 995, Dep. u. Kaut. 3 596 396, gestundete Biersteuer 1 193 699, Gewinn 4 305 366. Sa. M. 25 657 909. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe, Kohlen, Betriebsmaterial., Repar., Fuhr- werk etc. 40 200 870, Löhne, Gehälter, Spesen, Steuer, Versich., Zs., Handl.-Unk. etc. 16 179 872, Abschr. 1 790 440, Reingewinn 4 305 366 (davon Angest.- u. Arb.-Unterst.-F. 500 000, Div. 2 000 000, Sondervergüt. an Aktion. 1 000 000, Wohlfahrtszwecke 250 000, Vortrag 555 366). – Kredit: Vortrag 213 606, Erlös aus Bier, Eis, Nebenprod u. Gewinn-Anteil aus der Brauerei Gebr. Hensen G. m. b. H. in M.-Gladbach-Waldhausen 62 262 945. Sa. M. 62 476 550. Kurs Ende 1913–1922: 148.25, 160*, –, 145, 148, 115*, 170, 260, –, – %. Eingef. 9./6. 1888 zu 144 %. Notiert Berlin, Düsseldorf. Dividenden 1912/13–1921/22: 10, 7, 8, 8, 8, 8, 11, 15, 25, 40 % £– M. 200. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Christian Hoefel, Alred Hoefel.