= Brauereien. 2193 Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. Prüne 300 000, Brauerei-Geb. 893 849, Grundst. Kappeln, Querstr. 8573, Masch., elektr. Kraft- u. Lichtanlage 494 670, Lagerfässer, Bottiche u. Versandgebinde 400 000, Fuhrwesen 200 000, Vorräte 7 194 910, Debit. 1 070 186, Kasse 82 315, Bankguth. 150 303, Hyp.-Forder. u. Darl. 961 712, Wertp. 266 211. – Passiva: A.-K. 1 400 000, OÖbl. I 212 500, do. II. 430 000, do. III 600 000, fällige Zs. für Obl. 8893, gestund. Biersteuer 1 743 075, R.-F. 140 000, Sonderrückl. 375 570, Rückl. für Ausfälle 291 699, Unterst.-F. 100 930, Rückl. für nicht eingel. Teilschuldverschr. 6350, do. für Grunderwerb-, Warenumsatz- u. Körperschaftssteuer 835 328, do. für Ersatzbeschaff. 200 000, zeitl. Anleihe 200 000, Kredit. 4 487 818, Gewinn 990 563. Sa. M. 12 022 731. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hopfen, M etc. 26 153 120, Steuern 3 722 710, Gen.-Unk. 21 710 940, Abschr. auf Brauereigeb. 27 644, do. Niederlagengrundst. Kappeln 451, do. Masch., elektr. Kraft- u. Lichtanl. 281 283, do. Lagerfässer, Bottiche, Versandgebinde, 1 062 078, do. Fuhrwesen 220 100 (zus. 1 591 557), Reingewinn 917 795 (davon Rückl. für Aus- fälle 100 000, Div. 280 000, A.-R.-Tant. 76 179, Unterst.-F. 50 000, Kieler Altershilfe 50 000, Bund der Kleinhändler 25 000, Kriegsbeschäd.-Fürsorge 25 000, Studentenhilfe 25 000, Bonus 280 000, Vortrag 79 384). Sa. M. 54 096 123. – Kredit: Einnahmen aus Waren etc. M. 54 096 123. Kurs Ende 1913–1922: In Frankf. a. M.: 168.50, 171*, –, 170, 170, 160*, 125, 150, 600, 2200 %. – In Dresden: 167.50, 170*, –, 170, –, 160*, 180, 155, 600, – %. Eingef. 22./11. 1888 zu 145 %. Dividenden 1912/13–1921/22: 12, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 9, 20, 20 – 20 % Bonus. Coup.- Verj.: 4 J. n. F. Direktion: E. F. Kurth, C. Hutzfeldt. Aufsichtsrat: Vors. W. Fischbeck, Gust. Kähler, Georg Andresen, C. Schwensen, Dir. H. Giesecke, Dir. E. Hamann, Christ. Schluter, Heinr. Stender, Kiel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Kiel: W. Ahlmann, Kieler Bank. „Kaiserbrauerei“ Akt.-Ges. in Liqu. in Kiel. Die G.-V. v. 6./10. 1917 genehmigte den Verkauf der gesamten Brauerei unter Verlust des A.-K., auch wurde die Auflös. der Ges. beschlossen. In der am 21./11. 1922 statt- gefundenen G.-V. wurden die Bilanzen, Gewinn- u. Verlust-Rechnungen für die Geschäfts- jahre 1920/21, 1921/22 u die Schlussrechnung genehmigt Die Liquidation ist beendet. Gegründet: 8./5. 1908; eingetr. 25./5. 1908. Gründer s. Jahrgang 1915/16. Die Ges. übernahm die bisherige Löwenbrauerei, welche die Vereinsbank in Kiel in der Zwangsver- steigerung für die Ges. für M. 270 000 erwarb. Jährl. Bierabsatz ca. 15 000 hl. Kapital: M. 75 000. Urspr. M. 75 000 in St.-Aktien; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1916/17. Neuer Fehlbetrag 1913/14 M. 35 022, gestiegen 1914/15 auf M. 50 439 1915/16 auf M. 62 473, 1916/17 auf M. 70 708, 1917/18 auf M. 72 920, 1918/19 auf 73 950 1919/20 auf 74 001. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundst. Sonderburg 1, Elmschenhagen 6500, Debit. 37 650, Kassa 1020, Verlust 74 002. – Passiva: A.-K. 75 000, Kredit. 44 172. Sa. M. 119 172. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1918/19 73 950, Zs. 7883, Gen.- Unk. 1669. – Kredit: Verzichtleist. von Gläubigern a. Forder. 9500, Verlust 74 001. Sa. M. 85 501. Dividenden 1911/12–1919/20: 0 %. Liquidator: Aug. Christ. Gabriel. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Wilh. Genzmer, Heinr. Kersten, Kiel; Jos. Kaufmann, Mann- heim; Karl Naefeke, Altona; Komm.-Rat Jul. Löwenthal, Wismar. Kieler Actien-Brauerei-Gesellschaft vorm. Scheibel in Kiel. Gegründet: 1871. Besteht seit 1846. Bierabsatz jährlich ca. 35 000–45 000 hl. Die Unter- bilanz von M. 90 000 konnte 1905/06 auf M. 50 000 u. 1906/07 auf M. 30 000 vermindert u. 1909/10 ganz getilgt werden. 1916/17 Ankauf des Grundstücks der früheren Germania-Brauerei in Kiel mit dem dazu gehörigen Braukontingent. Das eigene Braukontingent wurde mit Wirkung ab 1./10. 1917 an die Brauerei „Zur Eiche“ in Kiel übertragen. Der Brauerei- betrieb wurde eingestellt. Kapital: Bis 1918: M. 900 000 in 2000 St.-Aktien à M. 300 u. 300 Prior.-Aktien à M. 1000. Letztere berechtigten zu 6 % Vorz.-Div. Nach Beschluss der a. o. G.-V. v. 20./4. 1918 wurde das A.-K. um M. 500 000 herabgesetzt, und zwar derart, dass die St.-Aktien im Verhältnis von 3 zu 1 und die Vorz.-Aktien von 3 zu 2 unter Wegfall ihrer Vorrechte zusammengelegt wurden. Gleichzeitig wurde beschlossen, das A.-K. im Betrage von M. 500 000 durch Ab- stempel. der alten resp. Ausgabe von neuen Aktien wieder auf den bisherigen Stand von M. 900 000 zu bringen. Der sich hieraus ergebende Überschuss von M. 500 000 ist zu Ab- schreib. und Rückstell., die die Ges. durch die Bewertung der Aussenstände und Wirtschafts- grundstücke mit Rücksicht auf die jetzige allg. wirtschaftliche Lage für notwendig erachtete, verwendet worden. Ebenso ist der durch die Einstellung des Brauereibetriebes teilweise herbeigeführten Entwertung der Maschinen gebührend Rechnung getragen worden. Die Sonderrechte der Vorz.-Aktien einschl. sämtl. Nachzahlungsrechte kamen in Wegfall. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922/1923, II. 138