Brauereien. . 2207 Mobil.-, Industriebahn-Sudwerkanlage u. Beleucht.-Anlage-Kti sind auf je M. 1 abgeschrieben. Gesamtabschreib. 1885–1920 M. 2 074 190. Jährl. Bierabsatz ca. 60 000–70 000 hl. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 600 000, erhöht in 1887 um M. 300 000, 1889 um M. 300 000 (auf M. 1 200 000), begeben an Ed. Rocksch Nachf. in Dresden zu 133 %, angeboten den Aktionären zu 140 %. Weiter erhöht um M. 4 800 000 in 4800 Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1922, übern. v. einem Konsort., davon angeb. M. 1 200 000 zu 800 % (1: 1). M. 1 800 000 werden zum Schutze gegen Überfremdung einer befreundeten Firma zum gleichen Kurse überlassen, während der Rest von M. 1 800*000 nach Weisung der Verwaltung bestmöglichst zugunsten der Ges. freihändig begeben wird. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Febr. Stimmrecht: Jede Aktie Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem der Wert eines hl Bier pro Vierteljahr), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 387 520, Masch. 1, Fässer 3 Wertp., Wechsel, Kassa, Bankguth. 1 759 758, Aussenstände 4 959 255, Hinterleg. 11 227, Bier, Gerste, Malz etc. 2 360 915. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. I 300 000, do. II 1 460 000, Rückl. für Valuta-Risiko 500 000, unerhob Div. 2160, Kredit (einschl. noch nicht fälliger Bier- steuer) 4 738 214, Gewinn 1 278 304. Sa. M. 9 478 678. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 2219096, Handl.-Unk. 1 013 030, Steuern, Unterstütz., Versich. 1 556 505, Ausbesser. 1 812 771, Abschr. auf Geb. u. Grundst. 36 155, Reingewinn 1 278 304 (davon: Div. u. Bonus 350 000, Tant. an A.-R. 123 030, Vergüt. an Vorst. u. Beamte 195 273, R.-F. II 250 000, Rückl. für zweifelh. Forder. 250 000, Beamten- u. Arb.-Pens.-F. 100 000, Div. 360 000). – Kredit: Roheinnahmen 7 880 862, Vortrag 35 000. Sa. M. 7 915 862. Kurs Ende 1913–1922: 193, 198*, –, 178, –, 220*, 202.50, 310, 800, 5600 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1912/13–1921/22: 11, 11, 11, 12, 12, 12, 12, 12, 12 £ (Bonus) 6, 20 £ 10 7*2 Bonus. C.-V.: 3 J. n. F. Direktion: Alb. Schulz, Wilhelm Meussdoerffer jr. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Meussdoerffer, Stellv. Komm.-Rat Hch. Meuss- doerffer, Kulmbach; Dr. Ed. Meussdoerffer, Theodor Kispert, Hof; Frau Margarete Biermer. Zahlstellen: Kulmbach: Ges.-Kasse, Bayer. Vereinsbank Fil.; Dresden: Dresdner Bank; Bayreuth: Staatsbank; Leipzig: Leipz. Wechselstube Hoffmann & Co. Kulmbacher Rizzibräu Aktiengesellschaft in Kulmbach. Besitzerin des Alt-Pilsenetzer Bräuhaus in Pilsenetz bei Pilsen. Zweigniederlassung in Dresden. Gegründet: 29./9. 1886 u. d. Firma Kulmbacher Export-Brauerei A.-G. vorm. C. Rizzi, Firma wie gegenwärtig geänd. lt. G.-V. v. 2./11. 1899; eingetr. 9./11. 1886. Die Ges. erwarb das Carl Rizzi zu Kulmbach gehörige Bierbrauereianwesen mit Zubeh. Anfang 1897 erwarb die Ges. das Alt-Pilsenetzer Bräuhaus (Wolf & Weber) in Pilsenetz bei Pilsen um den Kaufpreis von fl. 1 800 116.54 = M. 3 070 721.55. 1919/20 wurden die alte Brauerei in der Sutte u. das Grund- stück Röhrenplatz 1 in Kulmbach verkauft. Die G.-V. v. 3./3. 1923 beschl. die Veräusserung des Alt-Pilsenetzer Bräuhauses an eine unter Mitwirkung der Böhmischen Unionbank (Prag), sowie der Bankhäuser Gebr. Arnhold u. Philipp Elimeyer, Dresden, mit Ké& 5 000 000 zu grün- dende tschechoslowakische A.-G., wobei den Rizzi-Akt. ein Bezugsreclit eingeräumt werden soll. Kapital: M. 6 000 000 in 982 Aktien Lit. A u. 2125 Aktien Lit. B, sämtl. abgest. u. à M. 1000 mit Nummern aus der Zahlenfolge 1–3500, ferner (I. Neuausgabe lt. G.-V. v. 29./6. 1921) 18 Aktien Lit. A, 1125 Aktien Lit. B und (2. Neuausgabe lt. G.-V. v. 3./12. 1921) 1250 Aktien Lit. B sowie 500 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Aktien Lit. A berechtigen zu 5 % Vorz.-Div. Im Falle Auflös. der Ges. werden zuerst die Aktien Iit. A, dann die Lit. B befriedigt, verbleibende Liquidationsmasse fällt sämtl. Aktien gleichmässig zu. Das urspr. A.-K. von M. 425 000 wurde erhöht lt. G.-V. v. 1./10. 1888 auf M. 600 000, lt. G-V. 2./12. 1889 auf M. 750 000, It. G.-V. v. 2./11. 1891 auf M. 1 000 000 u. lt. G.-V. v. 26./1. 1897 behufs Übernahme d. Alt-Pilsenetzer Bräuhauses um M. 2 500 000. Über Sanierung infolge Zus. bruchs der Dresdner Creditanstalt s. Handb. II 1921/22. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./6. 1921 um M. 1 143 000 in 18 Aktien Lit. A u. 1125 Aktien Lit. B à M. 1000, div.-ber. ab 1./8. 1921, übern. zu pari, angeb. den Inhabern von 993 Genusssch. derart, dass gegen Umtausch eines Genusssch. unter Zuzahl. von M. 250 u. abzügl. M. 70 Div. eine Aktie B gewährt wurde. Von diesem Angebot haben die Besitzer von 926 Genusssch. Gebrauch gemacht. Die restl. 67 Genusssch. sind zur Rückzahl. mit je M. 1750 zum 31./7. 1921 gekündigt. Die nicht zum Austausch gegen Genusssch. benötigten 150 Aktien wurden freihändig verkauft. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./12. 1921 um M. 1 750 000 in neuen 1250 Aktien Lit. B und 500 7 %igen Vorz.-Aktien mit mehrfachem Stimmrecht à M. 1000, div.- ber. ab 1./8. 1921. Die neuen Akt. Lit. B wurden übern. u. den alten Aktionären der Aktiengruppen Lit. A u. B zu 160 % (4: 1) angeboten. Genussscheine (s. Jahrg. 1920/21). Anleihen: I. M. 1 400 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 800 Stücke (Nr. 1001–1800) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1905 bis längstens 1937 durch jährl. Ausl. von 2 % im April auf 1./7.; seit 1905 verstärkte oder gänzl. — 3 =