2210 Brauereien. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Konsul u. Komm.-Rat Carl Reichel, Stellv. Geh. Komm.- Rat Georg Arnhold, Dresden; Bankier Dr. Gust. Sintenis, Berlin; Bank-Dir. Dr. Krüger, Dresden; Brauereidir. Wilhelm Reinhardt, Leipzig; Frhr. von Willisen, Leibchel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Gebr. Arnhold (Berl. Büro); Dresden: Gebr. Arnhold; Breslau: Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Fil. Sandlerbrän Akt-Ges. in Kulmbach. Gegründet: 30./9. 1921; eingetr. 10./12. 1921. Gründer: Sandlerbräu, G. m. b. H., Komm.-R. Lorenz Sandler, Kulmbach; Privatgelehrten witwe Kreszenz Sandler, Pöcking bei Possen- hofen; Brauereibesitzerswit we Margarethe Sandler, Kulmbach; Ing. Wilh. Schmuck, München. Von den Gründern wird die Aktienschuldigkeit wie folgt geleistet: 1. durch die Sandlerbräu G. m. b. H.: Sie bringt in die Ges. das bisher unter der Fa. Sandlerbräu in Kulmbach betriebene Handelsunternehmen mit allen Aktiven u. Passiven ein. Der Wert der Sacheinlage der Sandlerbräu G. m. b. H. wird auf den Betrag von M. 1 200 000 veranschlagt, so dass durch diese Sacheinlage die Aktienschuldigkeit dieser Ges. voll geleistet ist. 2. Komm.-Rat Lorenz Sandler, Frau Kreszenz Sandler u. Frau Margarethe Sandler legen je ihre Darlehnsforder. zu je M. 300 000 gegen die Sandlerbräu-Ges. in die A.-G. ein. Durch diese Sacheinbringung ist die Aktienschuldigkeit der genannten Personen je zum Teilbetrag von M. 300 000 geleistet. Zweck: Fortführ. des bisher von der Fa. Sandlerbräu G. m. b. H. in Kulmbach betrieb. Brauerei- u. Mälzereigeschäfts sowie überhaupt der Betrieb von Brauereien u. Mälzereien, der Erwerb, Weiterbetrieb u. die Veräusser. etwaiger zur Ausüb. u. Ausdehn. des Bierbrauerei- u. Mälzereigeschäfts dienlicher Liegenschaften u. Gerechtsamen sowie die Vornahme aller hiermit in Zus.hang stehenden Rechtsgeschäfte. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Akt., übern. von den Gründern zu 150 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1t. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Brauereigeb. u. Grundst. 401 300, Mälzereigeb. u. -Grundst. 157 800, Wirtschaftsanw. 74 650, Brauereimasch. 1, Mälzereimasch. 1, Fässer 1, Fuhr- u. Lastkraftwagenpark 1, Geräte u. Einricht. 1, Bierwagen 1, Industriegleis 1, Aussen- Sstände 6 798 971, Hyp. u. Darlehn 63 524, Kassa 245 331, Wertp. 245 141, Vorräte 5 179 722, (Bürgschaften 20 000). – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 262 258, Rückl. f. Aussenstände 261 341, Unterst.-Rückl. 13 700, Rückl. f. Grunderwerbsteuer 10 575, Werkerhaltung 500 000, Buchschulden einschl. Bankschulden 7 876 726, (Bürgschaften 20 000), Reingewinn 1 241 846. Sa. M. 13 166 446. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk. 10 007 491, Brauereimaterialien: Malz, Hopfen, Kohlen, Pech 10 219 799, Zs. 265 051, Abschr. 279 924, Reingewinn 1921/22 1 241 846 (davon R.-F. 37 742, Rücklage f. Aussenstände 138 659, do. f. Unterstütz. 36 300, do. Grund- erwerbssteuer 4425, Tantieme f. A.-R. 61 483, Div. u. Bonus 900 000, Vortrag 63 237). – Kredit: Erträenis aus Bier etc. 21 995 664, Gewinn aus Wirtschaftsanwesenverkäufen 18 446. Sa. M. 20 014 110. Dividenden 1920 21–1921/22: 9, 20 £ 10 % Bonus. Direktion: Dir. Christian Sandler, Kulmbach. Aufsichtsrat: Bankbeamter Dr. Otto Sandler, Kulmbach; Ferdinand Sandler, Ing. Wilh. Schmuck, München. Lahrer Brauhaus, Aktiengesellschaft in Lahr. Gegründet: 11./1. 1900 mit Wirkung ab 1./9. 1899; eingetr. 26./3. 1900. Gründ. s. Handb. 1901/02. Übernahmepreis M. 1 664 492.40. Die seit 1900 betriebene Mälzerei wie die Wirtschaften wurden 1921 veräussert. Das Wirtschaftsanwesen-K. stand ult. Sept. 1917 mit M. 1 048 403 zu Buch. Neuerdings gingen 95 % des A.-K. in den Besitz der Brauerei Theodor Braun, früher Oberkirch, über. Die Lahrer Brauhaus A.-G. hat ihren Betrieb still- gelegt, das Brauereigebäude an die Brauerei Theodor Braun verpachtet, die ihren Sitz von Oberkirch nach Lahr verlegt hat, u. in den Räumen des Brauhauses unter ihrer Firma das Geschäft weiterbetreibt. Die A.-G. wird still liquidiert. Das Gesamtkontingent beträgt cCa. 87 000 hl. Kapital: M. 600 000 in 400 Vorz.-Aktien u. 200 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 800 000 in 800 St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 26./6. 1909 beschloss die Zus. legung des A.-K. von 4: 1, also von M. 800 000 auf M. 200 000, sowie gleichzeitig die Ausgabe von 6 % Vorz.- Aktien bis zum Betrage von M. 500 000, div.-ber. ab 1./7. 1909. Hiervon sind M. 400 000 fest übernommen. Zweck der Transaktion war u. a. der Ankauf der sämtl. Anteile der Bürger- bräu G. m. b. H. in Lahr, die inzwischen an das Lahrer Brauhaus übergegangen sind. Der Buchgewinn aus der Zus. legung diente zu Abschr. im Betrage von M. 588 676. Das Lahrer Brauhaus hat die Bürgerbräu-Anteile 1921 an die Brauerei Th. Braun verkauft. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom verbleib. Überschuss Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.