2218 Brauereien. Zweck: Herstell. u. Handel in Bier, Malz u. deren Abfällen, Gerste, sowie in Erzeug- nissen der Gärungs- u. Getränkeindustrie jeder Art. An der Exportbierbrauerei Kloster Langheim G. m. b. H. hatte sich die Ges. mit M. 45 000 beteiligt u. die Geschäftsführung über- nommen. Die G.-V. v. 21./7. 1917 beschloss dann die vollständige Übernahme dieser Brauerei unter Abänderung der Firma wie oben. 1916/17 auch Erwerb der Hornungschen Brauerei- wirtschaft in Lichtenfels nebst Braukontingent. 1918 Übernahme der Brauerei Steinernes Haus in Bamberg u. der Stöckerschen Brauerei mit Gasthof zu den 3 Kronen in Markt-Zeuln. 1919 Erwerb der Meierei Bürgerbräu (Milchgut) in Lichtenfels. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, übernomsmen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 21./7. 1917 zwecks Übernahme der Aussenstände, der Wirtschaftshypoth. u. der eigenen Wirtschaften, der Exportbrauerei Kloster Langheim G. m. b. H. um M. 500 000, begeben zu pari, wogegen die Immobilien nicht mit übernommen wurden. Die Ges. m. b. H. bleibt bestehen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Brauereigrundst. Lichtenfels 18 742, do. Grafenwöhr 30 000, Brauereigeb. Lichtenfels u. Grafenwöhr 326 000, Immobil., Wirtschaftsanwesen 240 000, Grundst. 55 000, Masch. 140 000, Fastagen 80 000, Fuhrpark 10 000, Mobil. 10 000, Wirtschafts- inventar 12 000, Kassa 10 358, Bieraussenstände u. sonst. Debit. 3 066 458, Hyp. u. Darlehen 144 741, Effekten 4650, Vorräte 3 871 779. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Brauereihyp. 148 857, Hyp. auf Wirtschaftsanw. 100 000, R.-F. 250 000, Delkr. 500 000, Gebührenres. 15 000, Ern.-F. 30 000, Kaut. 3800, Kredit. einschl. Bankverpflicht. 4 840 160, Interims-K. 341 000, Gewinn 790 913. Sa. M. 8 019 731. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Vertriebskosten 14 287 012, Biersteuer u. sonst. Steuern 1 033 920, Abschreib. 79 000, Reingewinn 790 913. – Kredit: Vortrag 18 223, Bier, Nebenprodukte, sonst. Einnahmen 16 161 984, Mieten u. Pachteinnahmen 10 638. — Sa. M. 16 190 846. Dividenden 1914/15–1921/22: 5, 6, 7, 7, 7, ?, 6, ? %. Direktion: Dr. Ludwig Kislinger. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ignatz Nacher, Berlin; Kaufm. Willi Lessing, Bamberg; Bankdir. Rehfeld, München; Bankdir. Philipp Biegi, Bamberg. 1Illtegnitzer Aktienbrauerei, Akt.-Ges. in Liegnitz. Gegründet: 24./2. 1922; eingetr. 11./4. 1922. Gründer: Brauerei-Dir. Josef Hess, Kaufm. QAug. Hackenberg, Stadtrat u. Bankier Amand Moritz, Kaufm. Th. Cyron, Kantinenpächter Wilh. Klose, Hotelbes. Gustav Rothe, Restaurat. Ernst Frömelt. . Zweck: Betrieb von Brauereien mit den erforderl. Hilfs- u. Nebenbetrieben, insbes. der Erwerb u. Fortbetrieb der bish. Genossenschaftsbrauerei in Liegnitz. Kapital: M. 1 250 000 in 2000 Nam.-Akt. à M. 300 u. 650 Inh.-Akt. à M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30 /9, Gen.-Vers.: Im I Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundst. 250 000, Gebäude 319 287, Grundstücke 8 u. Gebäude Parchwitz 11 882, Masch. u. Apparate 86 543, Lagerfässer u. Gärbottiche 1, Fuhrpark 1, Transportgefässe 1, Flaschen 1, Wirtschaftsinventar 1, Utensil. 1, Kassa 21 658, Wechsel 5106, Darlehn 42 900, Debit. 899 736, Bürgschafts-K. 360 000, Vorräte 2 899 983. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 490 000, Bank-K. 783 895, Kredit. 627 501, Bürgschafts-K. (Prausnitzer) 360 000, Gefässpfand 43 854, R.-F. 487 500, Gewinn 854 352. Sa. M. 4 897 104. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskosten 6 936 716, Handl.-Unk. 1 005 218, Steuern 604 111, Zs. 89 654, Abschreib. 132 064, Reingew. 854 352. – Kredit: Bier-K. 9 292 623, Malzkeim- u. Treber-K. 329 496. Sa. M. 9 622 119. Dividende 1921/22: 20 %. Direktion: Josef Hess. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Amand Moritz, Stellv. Wilh. Klose, Theod. Cyron, Aug. Hackenberg, Gust. Rothe, Ernst Frömelt. Inselbrauerei Lindau, Akt.-Ges. in Lindau i. B. Gegründet: 12./7. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 19./9. 1905. Gründung s. ds. Handb., 1906/07. Zweck: Bierbrauerei. Friedensausstoss ca. 40 000 hl. Behufsinnerer Festigung des Unternehmens wurde bis 1916/17 von der Verteil. von Div. abgesehen. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1916 beschloss die Herabsetzung des A.-K. 5: 1, also von M. 450 000 auf M. 90 000, während gleichzeitig durch Bareinlegung u. Übernahme von M. 360 000 Aktien das ursprüngliche A.-K. von M. 450 000 aufs neue wieder hergestellt wurde. Ausserdem haben die Gläubiger erhebliche Nachlässe gewährt. Durch Übernahme der Brauerei Fritz Schlechter ab 1./4. 1916 ist gleichzeitig der Ausstoss auf 45 000 hl gebracht. Im J. 1919/20 Verkauf von Immobilien u. Einrichf. der Inselbrauerei, Erwerb der seit 1916 stillgelegten Brauerei Köchlin in Lindau-Reutin u. Überleitung des Betriebes der Ges. in diese. Steigerung des Ausstosses. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St.