2226 Brauereien. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./8. 1903 um M. 300 000 in 300 ab 1./10. 1903 div.-ber. Aktien, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 %% Div. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest nach G.V. B. Ausserdem erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine jährl. feste Vergüt. von M. 1500. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Brauereianwesen 833 600, Wirtsch.-Häuser 924 500, Grundst. 8700, Brauereieinricht. 5404, Debit. 1 515 121, eig. Darl. u. Hyp. 701 680, Wertp. 2 018 050, Kassa u. Bankguth. 730 987. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, Sicherh.- Bestand 40 000, Sonder-Rückl. 191 329, Grunderw „ Rückl. 66 051, Kredit. 231 273, fremde Darl. u. Hyp. 842 199, Abwicklung 3 226 446, Rohgewinn 160 743. Sa. M. 6 738 043. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 235 146, Steuern 83 183, Unterhalt. 59 359, Reingewinn 90 743. Sa. M. 468 432. – Kredit: Zs. u. Mieten etc. M. 468 432. Dividenden 1912/13–1921/22: 3, 3, 5, 5, 6, 4, 7, 0, 15, 5 %. Direktion: Dr. Phil. Geyl. Aufsichtsraf: Vors. Dir. Jul. Geyl, Hamburg-Blankenese; Oberstleutn. a. D. Wilh. Laporte, München; Rechtsanw. Dr. Fritz Fagenstecher, Mainz. Mainzer Aktien-Bierbrauerei in Mainz. Gegründet: 3./1. bezw. 14. 3. 1859 unter der Firma „Brey'sche Actien-Bierbrauerei* Beändert wie oben und eingetragen 26./10. 1872. Die Gesellschaft besitzt die Brauerei- anlage in Mainz, sowie eine grössere Anzahl von Wirtschafts-Häusern in Mainz und verschiedene Besitzungen auswärts. 1906/07 wurde zur Vergrösserung des Fabrikanwesens von der Reichskommission für die Mainz-Kasteler Festungsgrundstücke der grössere Teil des an die Kästrichhäuser der Ges. anstossenden neuen Bauquadrates unter günstigen Be- dingungen erworben. Das neue Gebiet wurde durch Tunnel unter der Kästrichstrasse mit den Kellern der Ges. verbunden. Weiter errichtete die Ges. darauf eine für den Gross- betrieb vorgesehene Flaschenkellerei zur Verfüllung der Biere, sowie einen Brauhausgarten. Das im J. 1905 errichtete Natureishaus am Güterbahnhof hat die Ges. 1911/12 zur eiserzeugung und die dadurch frei gewordenen grossen Lagerräume für Fleisch- und Hopfen-Konservierung eingerichtet. Im J. 1917/18 erwarb die Ges. zur Stärkung ihrer Erzeugung und geschäftlichen Zukunft teils mit, teils ohne Grundstücke die Brauereien Jean Rühl, Worms, Taunusbrauerei Biebrich, Jos. Ferd. Nachbauer, Kastel, Gebr. Becker, Gonsenheim u. Fr. Kurz, Weilburg; 1918/19 Wiederverkauf der Brauerei Jean Rühl u. Erwerb. des der Rhein. Bierbrauerei gehör. Gasthauses „Zur Stadt Frankfurt“ u. des „Schloss-Café“. 1919/20 erwarb die Ges. zus. mit der Schöfferhof. Brauerei, Fil. Mainz, das Dauerbraurecht u. die Bierlieferungsverpflicht. der stillgelegten Altmünster Brauerei in Mainz u. verkaufte das Anwesen der Taunusbrauerei in Biebrich sowie 3 kleinere Wirtschaftshäuser. 1920/21 erfolgte der Ankauf des Grundst. Markt 7 in Mainz. Kapital: M. 3 600 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 300, 250 Aktien (Nr. 10 001 bis 10 250) à M. 1200 u. 1000 Namen-Aktien (Nr. 10 251– 11 250) à M. 300 zu 25 % eingezahlt. Das A.-K. betrug bis 1903 M. 3 015 000 in 10 050 Aktien à M. 300, wovon 50 Stück = M. 15 000 nicht begeben. Die G.-V. v. 4./6. 1904 beschloss Einziehung dieser 50 Stück somit Reduktion des A.-K. auf M. 3 000 000, gleichzeitig aber Erhöhung um 250 Stück à M. 1200 (also auf M. 3 300 000. Lt. ao. G.-V. v. 8./5. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 in 1000 Nam.-Akt. A M. 300 mit Vorz.-Div. von 6 % ab 1./11. 1919 u. zehnfachem Stimmrecht. Für die Umwandl. in Nam.-Akt. vor dem 1./11. 1929 ist einstimmiger Beschluss der G.-V. erforderlich. Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. v. 1889 à M. 600. Zs. 1./7. Der Betrag wurde 1889 dem R.-F. II entnommen u. die Schuldverschr. gratis an die Aktionäre (auf je 10 Akt. eine) verteilt. Die Scheine können in beliebigen Beträgen nach vorheriger 3 mon. Künd. zurückgezahlt werden. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Mainz Ende 1913–1920: 96, 91,* –, 86, –, –, –, 82 %. Zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt. II. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. lt. Beschl. des A.-R. v. 29./3. 1902; 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 (Nr 1001–2000) à M. 500 auf Nam. der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt. Zs. 1./4. u. 1./10. filg. al pari in längst. 25 J., erstmals 1./10. 1907, später jeweils 1./7. durch im Jan. vorzunehm. Ausl.; es sollen getilgt werden: M. 40 000 5 J. lang = 200 000, 50 000 5 J. lang = 250 000, 60 000 5 J. lang = 300 000, 70 000 5 J. lang = 350 000, 80 000 5 J. lang = 400 000; zus. M. 1 500 000. Seit 1907 verstürkte Auslosung oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Eine hyp. Sicherstell. hat Anleihe II nicht erhalten, sie steht vielmehr mit den 4 % Schuldverschreib. von 1889 in gleichem Range. Die Ges. hat sich verpflichtet, vor vollständiger Tilgung der Anleihe II keine weitere Anleihe in irgend einer Form aufzu- nehmen. In Umlauf Ende Okt. 1922 M. 680 000. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. (F). Zahlst.: Ges.-Kasse; Darmstadt, Berlin, Frank. a. M. etc.: Darmstädter u. National- bank. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1913–1922: 91, 92*, –, 87, –, 90*, –, 82, –, 80 %. III. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. Beschluss des A.-R. v. 14./5. 1907, rückzahlbar zu pari; 500 Stücke (Nr. 1–500) zu M. 1000 u. 1000 Stücke (Nr. 501–1500) zu M. 500, unkündbar bis 1915, lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt oder deren Order und dAurch Indoss. übertragbar. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1915 in längstens 25 Jahren durch jährl. Auslos. im I. Quartal auf 1. 7.; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist 3 ― 8 7 3 *