„ Brauereien. Dividenden 1912/13–1921/22: 0, 3, 4, 4, 5, 6, 6, 7, 10, 15, 25 %. Direktion: Albert Sayle, Hugo Bilgram. Aufsichtsrat: Vors. Jos. Forster, Au bei Illertissen; Fritz Halder, R. „ Rentner Karl Grossmann, Mindelheim; Bank-Dir. Friedr. Steyrer, München; Ludw. Albrecht, Benningen. Zahlstellen: München: Bayer. Vereinsbank u. deren Fil. Actienbrauerei Merzig in Merzig a. Saar. Gegründet: 4./5. 1888; eingetr. 21./8. 1888. Gegenstand des Unternehmens ist die Her- llang u. der Verkauf von Bier, Malz, Eis, sonst. Getränken u. Lebensmitteln aller Art sowie der sich dabei ergebenden Nebenprodukte, Wirtschaftsbetrieb sowie Gewinn. der für den Betrieb notwendigen Rohprodukte u. Handel damit. Die Ges. besitzt in Merzig Grund- stücke mit einer Gesamtfläche von 4743 qm, auf denen die in den letzten Jahren erneuerte Brauerei errichtet ist. Die Brauerei ist auf eine jährliche Produktion von ungefähr 75 000 hl Bier eingerichtet. Die maschinelle Einrichtung der Brauerei umfasst die Kraft- und Kühlanlage, die elektr. Anlage, sowie die Anlage für Bierfabrikation mit einem Doppel- sudwerk u. Maische-Filter. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 285 000, erhöht 1891 um M. 115 000, lt. G.-V. v. 10./7. 1899 um M. 200 000 u. lt. G.-V. v. 17./4. 1905 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000). Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1921 um M. 1 000 000 (also auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000 mit Div-Ber. ab 1./10. 1921, übern. von einem Konsort. (Delbrück, Schickler & Co., Berlin, etc.), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 v. 10./12.–24./12. 1921 zu 107 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteflung; 5 % R.-F. (bis 10 % des A.-K. erfüllt), vertragsm. Tant. an Vor- stand, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 5000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Brauerei, Wirtschaften u. Einricht. 300 000, Kassa 8383 834, Wertp. 153 616, Vorräte 1 415 155, Debit. 14 362 589. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 900 000, do. für Zs. u. Gewinnanteilschein-Steuer 7620, unerhob. Div. 9750, Kredit. 12 071 805, hinterl. Sicherheiten 14 699, Vortrag 75 138, Reingew. 1 236 181. Sa. M. 16 315 194. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Brauerei, Wirtsch. u. Einricht. 23 636, Reingewinn 213 320 (davon Tant. an A.-R. 98 000, Div. 600 000, Werkerhalt.-F. 300 000, Vortrag 313 320). – Kredit: Vortrag 75 138, Geschäftsbetrieb 1259 817. Sa. M. 1 334 956. Kurs: Zugelassen in Berlin im Nov. 1905; erster Kurs 6./1. 1906: 165 %; Kurs Ende 1913–1922: 153.50, 155*, –, 135, 121, 105*, 165, –, –, –0 Dividenden 1912/13–- 1921/22; 9, 6, „ . 10 10 % Bonus, 20, 35 %. C.-V.: 3 J. (F.) Direktion: Rich. Redelberger. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. F. Helle, Mainz; N. Bauer, Fr. Pagenstecher, Dipl.-Ing. B. Karcher, Beckingen; Fabrikdir. Dr. A. Spangenberg, Merzig. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Saarbrücken: G. F. Grohé- Henrich & Co.; Trier: Deutsche Bank. Kloster-Brauerei Akt-Ges. in Metternich, Rheinland. Gegründet: 1./8. 1899; eingetr. 18./9. 1899, Übernahme der Brauerei Dieckmann & Reiter in Metternich für M. 1 439 217. Firma bis 3./6. 1901: Akt.-Ges. Klosterbräu vorm. Dieck- mann & Reiter, dann bis 15./12. 1917: Kloster- & C. Laupus-Brauerei Akt.-Ges. 1899/1900 wurde die Brauerei C. Laupus in Koblenz-Niedermendig erworben unter Erhöhung des A.-K. um M. 350 000 (s. u.). Die Betriebe in Metternich u. Niedermendig sind 1903 in ersterem Orte vereinigt worden. Bierabsatz 1905/06–1917/18: 44 758, 46 550, 47 000, 44 000, ca. 40 000, ca. 54 727, 63 300, 64 683, ca. 64 000, ca. 60 000, 60 000, 55 000, 55 000 hl, später nicht angegeben. Et. G. 12 1917 Erwerb der Mittelrhein. Brauerei-A.-G. in An- dernach-Coblenz (siehe bei Kap.). Kapital: M. 3 000 000 in 3000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000; über die Wandlungen des A.-K. bis 1910 siehe dieses Handb. 1916/17. Die G.-V. v. 15./12. 1917 beschloss 58 Genussscheine zu M. 300 per Stück zurückzukaufen. Die gleiche G.-V. hat beschlossen, das A.-K. zum Zwecke der Ablös. der Rechte der. Genussscheine um M. 100 000, also auf M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1916 zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden den Besitzern der Genussscheine derart zur Verfüg. gestellt, dass dieselben berechtigt waren, gegen Einreichung von 3 Genussscheinen mit Gewinnanteil- scheinen für 1916/17 u. ff. die Aushändig. je 1 der neuen Aktien von der Ges. zu verlangen. Die G.-V. v. 15./12. 1917 beschloss behufs Angliederung der Mittelrhein. Brauerei-Ges. in Andernach-Coblenz das A.-K. um M. 500 000 (also auf M. 1 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917 zu erhöhen, angeb. den alten Aktionären zu 100 %. Die ordentl. G.-V. v. 12./1. 1922 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 in 1500 auf den Inh. lautenden St.-Aktien zu je M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1921. Die neuen Aktien wurden von dem Bank- hause Gebr. Arnhold in Dresden mit der Verpflichtung übernommen sie den alten Aktion. zum Kurse von 150 % im Verhältnis von 1: 1 anzubieten. Bezugsrecht war auszuüben in Aer Zeit von 6./2–22./2. 1922.