Brauereien. 2235 . Mindelheim Akt.-Ges. in Mindelheim. Gegründet: 4./3. bezw. 12./8. 1907; eingetr. 17./8. 1907 in Memmingen. Ludw. Zinth, u. Carl Haggenmiller haben das von ihnen betriebene Brauereigeschäft eingebracht. 1907 Ankauf der früheren Gebler'schen Brauerei in Schmiechen. 1920 Erwerb der Jos. Glossnerschen Brauerei in Mindelheim, deren Räume zur Mälzerei eingerichtet wurden. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der in Mindelheim unter der Firma Lammbrauerei Mindelheim betriebenen Brauerei. Die Ges. besitzt 5 Wirtschaften u. Depots in Mindelheim (Bahnhofsrestaurant Braustübl) etc. Bierabsatz jährl. ca. 20 000 hl. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, dazu lt. G.-V. v. 16./6. 1920 M. 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, davon angeboten den alten Aktionären- M. 100 000 zu 102 %, die restl. neuen Aktien zu 100 % begeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1921 um M. 500 000 (also auf M. 1 200 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div. Ber. ab 1./10. 1921, übern. von einem Konsort. (Allgäuer Vereinsbank, Mindelheim) davon M. 350 000, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 112 %. Hypotheken: M. 308 304. Obligationen: M. 102 000, von 1909, Stücke à M. 1000 u. 500; noch im Umlauf 30./9. 1922: M. 98 500. Zahlst. wie Div. Zum 1./7. 1923 zur Rückzahl. gekündigt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Brauerei Mindelheim nebst 5 Wirtschaften 450 500, Masch. u. Brauereieinricht. 12 500, Fastagen u. Flaschen 5802, Fuhrpark 3, Wirtschafts-Inv. 18 920, Vorräte (Bier, Malz, Hopfen, Gerste, Brennmat etc.) 1 226 690, Debit. (Aussenst. für Liefer. u. Darl.) 2 894 908, Eff. 43 040, Bank-, Kassa- u. Postscheckguth. 535 581. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Obl. 98 500, R.-F. 135 000, Gebühren- u. Stempelabgabe-Res. 30 000, Rückl. f. Ausfälle bei Debit. u. Wirtsch. 70 000, Arb.-Unterst.-F. 18 200, Hyp. 308 304, Kredit. 2 587 369, Kaut. 4000, Gewinn 736 571. Sa. M. 5 187 946. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe 4 294 600, Betriebsmateral. 860 972, Betriebs- Unk. 946 30, Personal-Unk. 1 641 994, Handl.-Unk. 765 194, Biersteuer 386 237, Mindererträgnisse der Wirtsch. 145 419, Abschr. 104 542, Gewinn 736 571 (davon: Spez.-R.-F. 50 000, Gebühren- u. Stempelabgabe-Res. 20 000, Debit.-Res. 30 000, Werkerhalt.-F. 200 000, Div. 180 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 32 018, Arb-Unterstütz.-F. 21 800, Vortrag 202 753). – Kredit: Vortrag 78 265, Einnahmen für Bier u. Nebenprodukte 9 726 436, Gewinn aus Immobil. 77 200, do. aus Eff. 20. Sa. M. 9 881 922. Dividenden 1912/13–1921/22: 0, 0, 0, 4, 5, 5, 5, 10, 7 £ 5 % Bonus, 15 %. Direktion: Karl Schneider. Aufsichtsrat: Vors.: Jos. Glossner, Grosshändler Karl Haggenmiller, Mindelheim; Jos. Forster, Illertissen; Ad. Lang, Carl Füchsle, Jos. Simmler, Mindelheim; Georg Deffner, Augsburg, Zahlstellen: Mindelheim: Ges.-Kasse, Bayerische Handelsbank, Allgäuer Vereinsbank, München: Bayerische Hypotheken- u. Wechselbank. Postscheck-Kto Nr. 5060, Amt: München. Actien-Brauerei Feldschlösschen in Minden i. W. Gegründet: 1./3. 1888. Fortbetrieb der von der Firma L. Brettholz übernommenen Brauerei in Minden i. W. nebst Areal von 12 Morgen, nachdem in 1911 6½ Morgen verkauft. 1918 erfolgte der Ankauf des Kontingents der Stiftsbrauerei in Minden gegen Umtausch von Aktien. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien zu M. 1000. Urspr. M. 450 000; über die Wandl. des A.-K. siehe dieses Handb. 1920/21 II. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1921 um M. 500 000 (also auf M. 1 500 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, übern. von einem Konsort. (Nationalbank f. Deutschl. Fil. Minden), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 v. 25./7. 9./8. 1921 zu 115 % £ 5 % Stückzs. ab 1./7. 1921. Lt. G.-V. v. 27./4. 1922 erhöht um M. 1 500 000 (auf M. 3 000 000). Von den neuen 1500 Stück Aktien sind 1000 fest begeben, bleiben aber dividendenlos für 1921/22 u. 1922 23. Die restlichen Stück 500, div.-ber. ab 1./4. 1922, übern von der Darmstädter u. Nationalbank in Minden, wurden v. 14.–28./6. 1922 den Aktionären zu 125 % im Verh. von 3:1 angeb. Lt. G.-V. v. 10./1. 1923 erhöht um M. 3 000 000 in 3000 Aktien zu M. 1000. Anleihe I: M. 400 000 in 4½ % Oblig. v. 1895, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 durch jährl. Auslos. im Sept. auf 1./4.; kann verstärkt werden. C.-V.: 4 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Bückeburg: Niedersächsische Bank (Fil. der Dresdner Bank): Hannover: Fil. der Dresdner Bank. Nicht notiert. Anleihe II: M. 300 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1912. Umlaufender Betrag beider Anleihen am 30./9. 1922 M. 318 500. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Nov.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., etwaige besond. Res., Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergütung von % des A.-K.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Rückständige Einzahlung auf M. 1 000 000 junge Aktien 750 000, Brauereianlage usw. 436 865, Bierdebitoren, div. Debitoren, Darlehen, Bank. guth., vorausgez. Versich. 2 338 927, Kassa, Wechsel. Effekten 640 440, Vorräte 2 404 621. – *