2280 Brauereien. von Interessen- u. Betriebsgemeinschaften mit ähnl. Unternehm. Die Ges. besitzt verschied. Wirtschaftsanwesen. Bierabsatz nach der Zus. legung jährl. ca. 150 000 hl. 1914 Erwerb der Brauerei zum Storchen in Speyer A.-G., sowie deren Wirtschaftsanwesen. Die Zus. leg. der Betriebe nach der erfolgten Fusion in den Storchen-Anlagen war im Mai 1915 vollzogen u. die nötigen Bauarbeiten ausgeführt. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 76 585 qm, die bebaute Fläche 14 389 qm. Um die Lagerkeller der Abteil. Brauerei Schwartz verwenden zu können, wurde ein unterirdischer Verbindungsgang mit der jetzigen Braustätte her- gestellt. Die übrigen Räume der Brauerei Schwartz werden als Mälzerei Verwend. finden. Im Frühjahr 1922 erfolgte mit der Brauereiges. zur Sonne vorm. H. Weltz der Abschluss eines Interessen- u. Arbeitsgemeinschafts-Vertrags, demzufolge die Betriebe zus.gelegt wurden. Kapital: M. 8 500 000 in 8000 Aktien à M. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 600 000, 1888 erhöht um M. 400 000 begeben zu 130 %. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 22./7. 1914 um M. 1 200 000 zum Zwecke der Übernahme der Fa. Brauerei zum Storchen Akt.-Ges. in Speyer. Lt. G.-V. v. 3./2. 1921 Kap.-Erhöh. um M. 800 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1922 um M. 5 500 000 in 2000 Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1921, die z. Umtausch gegen die Akt. der Brauereiges. zur Sonne dienen, 3000 Akt. à M. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1922 u. 500 7 % igen Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht in besond. Fällen lt. Statut, div.-ber. ab 1./4. 1922. Die Rückzahl. der Vorz.-Akt. kann ab 1./10. 1925 im Wege der Kündig., Auslos. oder ähnl. Weise zu 120 % erfolgen. Hypotheken: M. 334 944 (auf Wirtschaftsanwesen Ende Sept. 1922). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsqu. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 20 % Tant. an A.-R. (ausser M. 30 000 fester Vergüt. pro Mitglied), Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Immobil. 1 814 000, Masch. u. Brauerei-Inv. 60 000, Fässer 45 000, Fuhrpark u. Lastkraftwagen 185 000, elektr. Kraft- u. Beleucht.-Anlage 4000, Mobil. u. Utensil. 1, Flaschenbier-Einricht. 1, Wirtschaftsgeräte 1, Vorräte 10 070 500, Eff. 172 200, Kassa 126 736, Darlehen 681 452, Debit. 13 451 460, Bank. u. Postscheckguth. 2 941 146. – Passiva: A.-K. 8 125 000, Hyp. 334 944, R.-F. 1 800 000, Spez.-R.-F. 70 000, Delkr. 722 383 (Rückl. 500 000), Grunderwerbskosten 10 000, Flaschen- u. Flaschenkastenpfand 310 000, Kaut. 1 461 061, unerhob. Div. 8656, Kredit. 13 433 165, gestundete Biersteuer 1 226 014, Tant. 341 718, Div. 1 629 375, Vortrag 79 179. Sa. M. 29 551 498. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 6 999 703, Steuern u. Umlagen, Biersteuer, Umsatzsteuer 6 144 940, Interessen-K. 56 607, Abschr. 202 510, Reingewinn 2 550 272. –— Kredit: Vortrag 79 180, Brutto-Erlös 15 874 853. Sa. M. 15 954 034. Kurs: In Mannheim Ende 1913–1922: 118, 127, –, 100, 105, 112*, 155, 200, 445, 3100 %. Kurs in Frankf. ult. 1918–1922: 112, 150, 200, 445, 3300 %. Dividenden 1911/12–1921/22: 8, 8, 8, 6, 6, 6, 8, 8, 9, 15, 25 %. Vorz.-Akt. 1921/22: 7 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Schwartz, Heinr. Iffinger, Hans Jacobsen. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Carl Schweickert, Frankenthal; Stellv. Rentner K. Weltz, München; Rentier Heinrich Schwartz, Reichenhall; Heinr. Mülberger, Ökonomie-Rat Franz Velten, Speyer; Geh. Justizrat Prof. Erich Aron, Darmstadt; Friedr. Ecarius, Speyer; Bankier Hans Weinschenk, Frankf. a. M.; Bürgermeister Theod. Wand, Neustadt a. H.; Geh. Komm.- Rat Dr. R. Brosien, Komm.-Rat Dr. Jahr, Mannheim; Bank-Dir. Otto Wodtke, Fabrikant Aug. Hess, Speyer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz, Fil. d. Pfälz. Bank, Speyer: Fil. d. Rhein. Creditbank, Speyerer Volksbank e. G. m. b. H., Rhein. Creditbank, Fil., Bank f. Handel u. Ind.; Mannheim: Rhein. Creditbank, Südd. Bank, Abt. der Pfälz. Bank, Ludwigs- hafen u. Neustadt a. H.: Rhein. Creditbank, Fil.; München: Deutsche Bank, Bayer. Vereinsbank. Brauereigesellschaft zur Sonne vormals H. Weltz in Speyer a. Rh. Gegründet: 2./5. 1889; eingetr. 14./5. 1889. Übernahmepreis M. 1 192 819. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Die Ges. besitzt z. Z. 13 Wirtschaftsanwesen bezw. Niederlagen u. 2 Eishäuser. Die G.-V. v. 19./12. 1908 genehmigte den Vertrag, durch welchen das Speyerer Brauhaus vorm. Gebr. Schultz Akt.-Ges. (A.-K. M. 1 200 000) ihr Vermögen ohne Liquid. an die Brauerei-Ges. zur Sonne übertrug. Der Betrieb der bisher. Brauerei zur Sonne wurde eingestellt u. die Produktion in dem günstiger gelegenen Speyerer Brauhaus erweitert. Im Jahre 1918/19 günstige Veräusserung der meisten Wirtschaftsanwesen bei Erhaltung des Bierabsatzes, ferner des alten Brauereianwesens an der Mühlturmstr. mit dem dazu gehörigen Gelände. 1920/21 erfolgte die Anglied. der Löwenbrauerei vorm. J. Busch in Annweiler. Gegen M. 2000 Löwenbrauerei-Akt. wurden M. 1000 neue Akt. der Ges. gewährt. 1922 machte die Brauerei Schwartz-Storchen A.-G. den Aktion. der Ges. ein Umtausch- angebot ihrer Aktien in solche der Schwartz-Storchen-Brauerei im Verh. 1: 1. Frist bis 20./5. 1922. Ausserdem konnten die Aktion. der Ges. ein Bezugsrecht auf weitere Schwartz- Storchen-Aktien ausüben.