„ JJ %................ Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Dr. Georg von Doertenbach, Stellv. Bankier Max Doertenbach, Oberfinanzrat Ferd. v. Goppelt, Dir. Karl Marquardt, Frankf. a. M.; Dr. Otto Marquardt, Stuttgart. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Stuttgart: Doertenbach & Cie., G. m. b. H., Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank. Brauerei-Gesellschaft Rettenmeyer-Tivoli A.-G. in Stuttgart. Gegründet: 22./8. 1885; eingetr. 14./9. 1885. Firma bis 1920: Tivoli-Brauerei, dann in obige Firma geändert. Das Brauereianwesen der Brauerei Rettenmeyer, in welcher der vereinigte Betrieb fortgeführt wird, uinfasst 2 ha 34 a 28 am, von welchem etwa /% über- baut ist. Die Brauerei ist für eine Produktion von 250 000 hl der Neuzeit entsprechend eingerichtet, es sind vorhanden 3 Dampfkessel mit zus. 400 am Heizfläche, 2 Dampfmasch. mit zus. 400 PS, 1 Starkstrommotorenanlage von 250 PS, Eiserzeugungsanlage für 1000 Ztr. Eis täglich, Mälzerei usw. Die Ges. besitzt 42 Wirtschaftsanwesen. 1920 Verschmelz. mit der Aktienbrauerei Rettenmeyer in Stuttgart. Der bisherige Brauereibetrieb der Tivoli-Brauerei Wurde stillgelegt; die Fortführ. des gemeinsamen Betriebes geschieht seit 1./4. 1920 in dem Anwesen der bisherigen Brauerei Rettenmeyer u. zwar mit Rücksicht darauf, dass das Brauereianwesen der Tivoli-Brauerei ein sehr wertvolles, inmitten der Stadt gelegenes, u. deshalb leicht verkäufliches Areal darstellt. Es gelang denn auch schon nach kurzer Zeit, das gesamte Brauereigrundstück mit den Anwesen Militärstr. 18 u. Forststr. 31 zu verkaufen. 1920/21 Erwerb zwei der Brauerei benachbarter Grundstücke u. Verkauf von 2 Wirtschafts- anwesen. Der aus den Verkäufen sowie aus der Vereinigung der beiden oben benannten Brauereien erzielte Buchgewinn kam 1920/21 zur Verrechnung. Die Ges. steht gemäss G.-V.-B. v. 21./1. 1922 mit der Württ.-Hohenzollernschen Brauereiges. u. weiter mit den Brauereien Rob. Leicht, Vaihingen a. F., einschl. der I. Württ. Genossenschaftsbrauerei Holzheim- Ludwigsburg-Lustnau u. der Brauerei Dinkelacker in Stuttgart in Interessengemeinschaft. Kapital: M. 3 700 000 in 3700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht 1887 auf M. 1 400 000. Die G.-V. v. 23./1 1. 1896 beschloss Erhöhung um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1920 um M. 1 700 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1919. Diese neuen Aktien dienten zum Erwerb der Aktienbrauerei Rettenmeyer in Stuttgart derart, dass gegen eine Rettenmeyer-Aktie eine solche der Brauerei-Ges. Rettenmeyer-Tivoli gewährt wurde. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R., mindest. jedoch eine feste jährl. Vergüt. von M. 4000 Pro Mitgl., 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Liegenschaften 5 100 000, Geräte 107 457, Masch. 233 006, Fuhrwerke, Kraftwagen und Eisenbahnwagen 432 553, Fässer 18 000, Hyp. und Zielerforder. 1 225 533, Ausstände f. Bier etc. 6 874 020, Darlehensforder. 238 075, Guth. beim Postscheckamt 84 325, Wertp. 2 143 622, Kassa 174 868, Wechsel 4015, Vorräte 16 644 875. — Passiva: A.-K. 3 700 000, R.-F. 370 000, besond. Rückl. 283 000, Rückl. f. Liegenschaften 85 000, do. für Ausstände 192 648, do. für Grunderwerbsteuer 30 000, Werkerhalt.-F. 400 000, Hyp. 3 301 912, gestund. Biersteuer 1 094 095, Kaut. u. Einlagen 822 877, verschied. Kredit. 6 043 915, Bankschulden 932 948, Akzepte 15 074 478, unerhob. Div. 16 940, noch nicht eingelöste Obl. u. Zs. 1096, Gewinn 931 441. Sa. M. 33 280 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 177 288, Instandhalt. von Geb., Masch. ete. 1 413 785, Unk. 9 087 587, Zs. 692 197, Steuern 3 489 759, Gewinn 931 441 (davon Rückl. für Grunderwerbsteuer 30 000, Div. 740 000, Vortrag 161 441). – Kredit: Vortrag 53 630, Ertrag aus Bier, Nebenerzeugnissen etc. 15 305 186, Pacht. 433 241. Sa. M. 15 792 059. Kurs: In Stuttgart Ende 1913–1922: 91.50, 92 „ 95, 95 113, 165, 720, 2000 %. – In Frankf. a. M.: 91.50, 94*, –, 95, 88, 95, 115, 180, 810, 2500 %. Dividenden: Aktien 1912/13–1921/22: 6%4½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½ 6, 10 20 % C.-V. 4 J. (K.) Direktion: Josef Kern, K. Grünwald. Aufsichtsrat: (5) Vors. Geh. Komm.-R. Bank-Dir. Otto Fischer, Stellv. Rechtsanw. Dr. Alfred Schweizer, Baurat Friedr. Bihl, Notar Ferd.- Kohler, Dr. jur. Karl Schneider, Baurat Karl Heim, Komm.-Rat Emil Molt, Hugo Jacobi, Stuttgart; Privatier Aug. Wagner, Reutlingen; Privatier Otto Körner, Stuttgart; Oberfinanzrat a. D. Ad. Klett, Ravensburg; Kaufm. B. Nick, Kuchen a. Fils; Rechtsanw. Dr. Paul Scheuing, Stuttgart; Fabrikant Wilh. Springer, Isny; Fabrikant Herm. Mayer, Stuttgart. Zahlstellen: Stuttgart: Württemb. Vereinsbank, Württ. Hofbank, Dresdner Bank Fil.; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank, Dresdner Bank Fil. Vereinigte Brauereien A.-G. in Liquid. in Stuttgart. Die Firma ist erloschen. Gegründet: 25./3. 1892. Die Reingewinne bzw. die Gewinnüberträge der letzten Jahre wurden zur Stärkung der finanziellen Position der Ges. vorgetragen. 1914/15–1918/19: M. 1669, 1622, 1168, 1387, 3164 Reingewinn. Die a. o. G.-V. v. 22./6. 1920 beschloss die