Brauereien. 2289 Gewinn-Verteilung: 5–15 % zum R.-F. nach Befinden des A.-R. (zu einer höheren Do- tierung ist die Genehmigung der G.-V. erforderlich), event. Dotierung des Spez.-R.-F. bis zu 20 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1922: Aktiva: Grundst. 960 000, Masch. 1 Inv. 1, Lagerfässer u. Bottiche 1, Transportfässer 1, Kühlanlage 1, elektr. Anlage 1, Eisenbahnwagen 1, Wagen u. Geschirr 1, Pferde 1, Vieh 1, Kassa 158 458, Wechsel 41 053, Hyp. 506 650, Eff. 146 557, Debit. 14 453 705, Bestände 7 371 746. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. I 200 000, do. II 200 000, do. III 47 178, Ern.-F. 1 629 585, Pens.- u. Unterst.-F. 5925, Talonsteuer 14 200, unerhob. Div. 9800, Steuer-Res. 43 332, Kredit. 16 722 394, Gewinn 2 765 764. Sa. M. 23 638 181. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial., Repar. etc. 24 674 991, Handl.-Unk., Gehälter, Löhne 8 996 593, Abschr. 120 957, Steuer-Res. 2 000 000, Div. 600 000, Tant. an A.-R. 32 960, Vortag 132 804. – Kredit: Vortrag 26 481, Betriebsgewinn u. sonst. Einnahmen 36 531 835. Sa. M. 36 558 316. Kurs Ende 1913–1922: 94.60, 100*, –, 127, 163, 125, 175, 265, –, – %. Notiert in Berlin. Dividenden 1912/13–1921/22: 5½, 4, 9, 10, 10, 6, 6, 8, 30 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Gautzsch, Tichau. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Gen.-Dir. Dr. Leop. Nasse, Schädlitz bei Pless; Rechtsanw. Wilh. Groll, Pless; Bank-Dir. J. Böhnert, Kattowitz; Bankier Franz Koppe, Brieg. Zahlstellen: Brieg u. Tichau: Ges.-Kasse; Brieg: Eckersdorff & Co., Breslau: Schles. Bankverein Fil. d. Deutschen Bank; Berlin: Bergmann & Fraedrich Nachf., Kattowitz: Deutsche Bank. Tilsiter Actien-Brauerei in Tilsit. Gegründet 2./12. 1871; eingetr. 13./12. 1871 u. 16./3. 1909. Auch Mälzerei. Nach dem neuen Ges.-Vertrag v. 13./12. 1921 ist der Zweck: Erwerb, der Betrieb, Verwaltung u. Ver- äusserung von Brauereien, Mälzereien u. sonst. Unternehmungen der Nahrungs- u. Genuss- mittelindustrie u. der Handel mit Roh- u. Betriebsstoffen sowie Erzeugnissen der obigen Geschäftszweige. Zur Erreichung dieser Zwecke ist die Ges. befugt, gleichartige u. ähnliche Unternehmungen zu erwerben u. sich an solchen Unternehmungen u. Syndikaten des Faches zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen sowie Zweigniederlass. zu errichten. 1899 wurde mit M. 500 000 Kostenaufwand ein neues Masch.-Haus, eine pneumatische Müäl- zerei, System Saladin u. eine neue Darre eingerichtet. Kapital: M. 2 000 000 in 960 Aktien Lit. A (Nr. 1–960) à Tlr. 100 = M. 300 u. 321 Aktien Lit. B (Nr. 961–1280) à M. 1200 u. 1328 Aktien Lit. C zu M. 1000. Urspr. A.-K. M. 288 000 in 960 Aktien Lit. A à M. 300; die G.-V. v. 24./11. 1898 beschloss Erhöh. um M. 384 000 durch Ausg. der 320 Aktien Lit. B à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 112 %. Die a. o. G.-V. v. 15./4. 1919 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 350 000 behufs Angliederung der Brauerei Louis Geiger in Tilsit; auf je 2 Geiger-Aktien wurden 1 Tilsiter Aktie und ausserdem für jede eingelieferte Geiger-Aktie M. 500 bar gewährt. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 16./4. 1921 um M. 978 000 in 978 Aktien zu M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Anteilscheinen It. Beschl. des A.-R. v. 15./1. 1909, rückzahlbar zu 103 %; Stücke: 300 à M. 1000 u. 200 à M. 500, lautend auf den Namen der Königsberger Vereinsbank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1914 bis spät. 1953 durch jährl. Auslos. im IV. Quartal (zuerst 1913) auf 1./4. (erst- mals 1914) seit 1./4. 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Noch in Umlauf Ende Sept. 1922 einschl. nachfolg. Anleihe: M. 624 000. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf das Brauerei-Anwesen nebst Zubehör. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. auch Königsberg: Disconto-Ges., Deutsche Bank. Kurs Ende 1913–1922: 4% 97, –, –, 90, 92, 91, 90, – %. Eingeführt in Königsberg im März 1909. Hypothekar-Anleihe: M. 400 000 in 4 % Oblig., aufgenommen von der früheren Brauerei Louis Geiger, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000 u. 500. Tilg. 1900–1940 durch jährl. Ausl. von 1 % in der G.-V. auf 2./1. Zahlst.: Eigene Kasse; Königsberg: S. A. Samter Nachf. Kurs Ende 1913–1922: 90, –*, –, 80, –, 85, 80, 86, – %. Notiert Königsberg i. Pr. Zur Rückzahl. zum 1./5. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 3 St., 1 Aktie à M. 1000 = 10 St., 1 Aktie à M. 1200 = 12 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaiger Beitrag zum Spez.-R.-F., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von zus. M. 13 000), alsdann 4 % Div., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grundstück Tilsit 120 000, Gebäude do. 920 000, Masch. u. Geräte 540 000, Wirtschaftseinricht. 50 000, Wagen, Pferde u. Geschirre 240 000, Fässer 100, Waren 3 658 878, Flaschen 125 000, Kasse, Bankguth., Wertpap. 680 362, Forder. 865 903, Grundstück Pillkallen 25 000, Lastwagen 170 000. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Rückl. gesetzl. 200 000, Rückl. besondere 40 000, Aufgeld bei Kap.-Erhöhung 690 567, Teil- schuld 624 000, do. Zs. 3836, Umsatzsteuer, Brausteuer u. andere Abgaben 1 348 177, Gläubiger 1 848 106, Unterstütz.-Kasse 50 000, Fass- u. Flaschenpfand 270 023, Gewinnanteil nicht ab- gehoben 525, Gewinn nebst Vortrag von 1920/21 320 009. Sa. M. 7 395 243. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1922 1923. II. 144