Maälzereien. 2319 Bilanz am 31. Aug. 1922: Aktiva: Fabrikgrundst. 20 000, Geb. 280 000, Anlagen 6, Utensil. u. Säcke 17 562, Pferde 3000, Wagen u. Geschirr 320, Vorräte 6 461 693, Kassa 3326, Wechsel 251 720, Wertp. 17 700, Schuldner 2 946 451. – Passiva: A.-K. 500 000, Anleihe 135 000, R.-F. 50 000, freie Rückl. 83 393, Werkerhalt. 1 040 000, Gläubiger 7 365 355, Gewinn 828 029. Sa. M. 10 001 779. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Material.-Verbrauch 20 584 255, Versich., Steuern, Gehälter, Löhne, Verschiedene 3 090 135, Ausbesser., Betriebsunterhalt. 504 510, Zs. 325 294, Hyp.-Zs. 1437, Überteuerungsabzüge 70 559, Abschr. 30 617, Werkerhalt. 1 000 000, Gewinn 828 029. – Kredit: Vortrag 3423, Malz u. Nebenprodukte 26 433 751, Lagermiete 2650, Eff.-Zs. 1015. Sa. M. 26 440 840. Dividenden 1912/13–1921/22: 4, 4, 4, ?, 2, ?, ?, 0, 0, ? %. 3 Direktion: Fabrikbes. Wilhelm Heine, Peine. Aufsichtsrat: Vors. Hans Peemöller, Stellv. Justizrat J. Förster, Hildesheim; Dir. Herm. Lehnkering, Dortmund; Georg Scheller, Braunschweig. Actien-Malzfabrik Könnern in Könnern S. Gegründet: 1872. Zweigniederlass. in Niemberg u. Nienburg a. S. Zweck. Fabrikation von Malz, Schwingflachs, Haferflocken u. Nebenprodukten, sowie Verwert. der Fabrikate. Die Ges. kann auch Gerstenhandel betreiben. Neuerdings auch Haferflocken-Herstell., Flachsaufarbeit. (Knick- u. Schwingflachs), Gemüse- u. Olsaatentrockn. Friedenskontingent jetzt jährl. 624 600 Ctr. Gerste, ca. 170 000 Ctr. Malz. Im Jahre 1916/17 nur M. 48 813 Reingewinn erzielt, der vorgetragen wurde. Die Div. von 10 % wurde aus der Rückstell. f. Gewinnausgleich bezahlt. Im Jahre 1917 kaufte die Ges. die Eisengiesserei Saal- hütte in Könnern. Im J. 1918 übernahm die Ges. die Aktien-Malzfabrik Nienburg (siehe unter Kapilal) u. erwarb die sämtl. Hausgrundst., Fabrikanl. u. Inventar der Schlossmälzerei A.-G. vom Th. Schmidt & Co. in Nienburg. Die neu hinzugekommenen Betriebe waren 1918/19 befriedig. beschäftigt gewesen. Abteil. II (Niemberg) war mit Mälzerei, Trocknerei u. Getreidelagerung, Abteil. III (Nienburg) dagegen nur mit Trocknerei beschäftigt, während die Abteil. I (Könnern) ausser der Mälzerei u. Trocknerei die Herstell. von Haferflocken u. die Verarbeit. von Flachs betrieb. Besonders der zuletzt genannte Betrieb versprach ein günstiges Ergebnis. Die Hoffnung wurde infolge eines grossen Schadenfeuers am 25./4. 1919, das in vier Stunden zwei Drittel der Fabrik in Asche legte, u. dem ausser den Geb. u. Masch. grosse Vorräte an Trockengemüse, Getreide, Flachs usw. zum Opfer fielen, vernichtet. Erst im Okt. 1919 konnte der Betrieb in der Flachsaufarbeitung wieder aufgenommen werden. Am 17./1. 1920 wurde dann die eben erst neuerbaute Flachsschwingerei zum zweiten Male vernichtet, was wieder eine dreimonatige Unterbrechung zur Folge hatte. Mit der Arnstädter Malzfabrik H. & 8. Windes- heim u. verschied. anderen Malzfabriken hat die Ges. die „Eiva“ Erste Interessenvereinig. deutscher Malzfabriken G. m. b. H. in Erfurt gegründet, wodurch es ihr ermöglicht wurde, den Nienburger Betrieb als Mälzerei voll auszunutzen. Im Jahre 1920/21 beteil. sich die Ges. an der Mälzerei-Industrie A.-G. in Erfurt mit M. 600 000, worauf bisher M. 150 000 einbezahlt sind. Diese Ges. war zwecks Sicherstell. der von den Konzernfabriken benötigten sehr hohen Krediten gegründet worden. Kapital: M. 3 120 000 in 600 St.-Akt. à M. 600, 2200 St.-Akt. à M. 1200 u. 100 Vorz.-Akt. à M. 1200 auf den Inh. Urspr. M. 300 000, erhölit 1881 um 100 Akt. à M. 600, 1885 um 100 Akt. à M. 1200, 1889 um 200 Akt. à M. 1200, 1890 um 100 Akt. à M. 1200, 1896 um 140 Akt. à M. 1200 u. 1899 weitere Ausgabe von 120 Akt. à M. 1200. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./10. 1918 um M. 720 000 (auf 1 872 000) in 600 Aktien zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 15./8. 1918; diese neuen Aktien dienten zur Übernahme der Aktien-Malzfabrik Niemberg (A.-K. M. 1 200 000); für M. 2000 Aktien von Nienberg wurde 1 Aktie von Könnern zu M. 1200 u. M. 100 bar gewährt. In der G.-V. v. 14./12. 1921 wurde beschlossen, das A.-K. um M. 1 128 000 St.-Akt. u. M. 120 000 Vorz.-Akt. zu erhöhen. Von den St.-Akt., welche vom 1./9. 1921 ab div.-ber. sind, wurden M. 936 000 vom 23./12. 1921–10./1. 1922 den alten Aktionären 2: 1 zu 125 % angeboten. Hypotheken: M. 175 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: im Okt. Stimmrecht: Je M. 600 A.-K. = 1 St. Vorz.-Akt. mehrere St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Zuweisung zum Delkr.-Kto und Disp.-F., 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. je M. 1000 für Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Der Delkr.-F. u. Disp.-F. können auch zur Ergänzung der Div. bis auf 6 % ver- wendet werden. Bilanz am 31. Aug. 1922: Aktiva: Grundst. 129 205, Geb. 2 549 719, Masch. 1 395 491, Haferflock.-Anl. 106 020, Pferde u. Wagen 57 455, Automobile 859 080, Beteil. 545 250, Grundbeleih. 31 940, Reichsbank 218 232, Postscheck 124 916, Kasse 1 197 598, Debit. 26 985 494, Waren 44 759 747. – Passiva: A.-K. 3 120 000, Hyp. 175 000, R.-F. 312 000, Rückl. für zweifelh. Ford. 72 197, freie Rückl. 330 063, Gesamtabschr. 1 868 331, unerhob. Div. 2788, Kredit. 71 360 809, Gewinn 1 718 965. Sa. M. 78 960 151. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. 38 277 652, Abschr. 914 249, Gewinn 1 718 965 (davon Div. auf Vorz.-Akt. 8400, do. St.-Akt. 1 500 000, Vortrag 210 565). – Kredit: Vortrag 25 180, Pacht 5331, Rohgew. aus sämtl. Betrieben 40 880 354. Sa. M. 40 910 867.