Mälzereien. 2323 Obgleich das Jahr 1911/12 mit einem Fehlbetrag von M. 89 101 abschloss, wies doch der Status der Ges. eine wesentl. Erleichterung auf. Die Veränderung ist in erster Linie durch die am 6./2. 1912 eingetretene Liquid. der Rheinischen Bierbrauerei in Mainz, ferner durch die Auflös. der Filiale in Nürnberg veranlasst worden. Im Zus. hang mit der Liquid. der Rheinischen Bierbrauerei gelang es der Ges., ein Abkommen mit einem Hauptgläubiger zu treffen, wonach dessen Forderung durch Überlassung von Hypoth. u. anderen Werten voll- ständig beglichen wurde, während auf Grund des gleichen Abkommens das Konto eigener Aktien sich um die im Besitz der Rheinischen Bierbrauerei befindlich gewesenen Aktien der Ges. vermehrt hat. Die Debit. erfuhren ebenfalls eine Veränderung, einerseits durch den Eingang des grössten Teils der Aussenstände der früheren Filiale N ürnberg, andererseits durch Abschlagszahlungen auf das Guthaben bei der Rheinischen Bierbrauerei in Liquid. Die Unterbilanz betrug 1911/12–1921/22 M. 396 654, 428 809, 448 639, 470 843, 485 690, 497 441, 508 036, 520 999, 532 820, 542 197, 550 403. Der G.-V. v. 23./12. 1916 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Die Ges. befindet sich in stiller Liquidation. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 abgest. Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1890 um M. 400 000; 1894/95 hat die Familie Schröder der Ges. 338 Aktien zur Verstärk. der Reserve überlassen; in der Bilanz von 1905/1906 erschienen dann 795 eigene Aktien im Besitz der Ges., hiervon wurden 1905/06 250 Aktien bei einem Vergleich zurückgenommen. Die a. o. G.-V. v. 17./7. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 2 400 000 auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Jetziger Besitz an eigenen Aktien nach Zus. legung noch nom. M. 497 000, auch so zu Buch stehend. Diese Zus. legung erwies sich mit Rück- sicht auf den Wertpapierbesitz und infolge der missl. Lage im Brauereigewerbe notwendig. Der freigewordene Betrag von M. 1 200 000 wurde verwendet zur Abschreib. auf Wertpapiere mit M. 500 000, mit M. 95 417 zur Auffüllung des gesetzl. R.-F. u. mit M. 206 582 zur Bild. einer Sonderrücklage sowie mit M. 398 000 zur Abschreib. auf eigene Aktien. Siehe auch oben. Hypotheken: M. 367 067, aufgenommen auf Mainzer Häuser. Die sämtl. Wirtschafts- lokalitäten sind auf eine Reihe von Jahren weiter vermietet, 31./7. 1922 noch mit M. 297 074 zu Buch. Geschäftsjahr: 1. Aug. bis 31. Juli. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 18 Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, dann 4 % Dividende, aus dem weiteren Über- schusse vertragsmässige Tantieme und 5 % Tantieme an Aufsichtsrat, Rest Superdividende, insofern die G.-V. nicht über eine anderweitige Verwendung bestimmt. Bilanz am 31. Juli 1922: Aktiva: Immobil. 507 301, abzügl. Hyp. 223 984, Mobil. 1, Bankguth. u. Kassa 13 705, Effekten 2924, eig. Aktien 497 000, Hypoth. 124 824, Debit. 150 537, Verlust 550 403. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Amort.-Kto der Immobil. 297 074, Kredit. 125 638. Sa. M. 1 622 712. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 19 934, Zs. 7014, Abschreib. 2123. – Kredit: Bruttoüberschuss 20 325, Vortrag 8206. Sa. M. 28 532. Kurs Ende 1912–1921: –—, –, 10*, –, 10, –, 10*, –, 10, – %. Notiert in Mainz. Dividenden 1912/13–1921/22: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 5 J. n. F. Direktion: Wilh. Vogel. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Franz Bamberger, Stellv. Handelskammer-Präs. Komm.-Rat Franz Fehr-Flach, Herm. Schröder, Wiesbaden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mamz: Disconto-Ges. Pfälzische Malzfabrik A.-G. in Mannheim. Gegründet: 26./9. 1899 unter der Firma „Pfälzische Malzfabrik Ludwigshafen“, eingetr. 20./10. 1899. Die Firma wurde lt. G.-V. v. 27./12. 1900 wie oben geändert. Übernahmepreis M. 270 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweigniederlassung in Ludwigshafen a. Rh. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von dem Kaufm. Sigmund Neuhäuser in Mannheim unter den Firmen ,Gebr. Neuhäuser“ u. „L. Neuhäuser“ in Ludwigshafen a. Rh. betriebenen Malzfabrik, sowie Handel mit einschlägigen Rohstoffen und Fabrikaten. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypoth.: M. 151 187. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Spez.-Reserven, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen jährl. Vergütung von M. 700 pro Mitglied), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1920: Aktiva: Immobil. 326 949, Masch. u. Fabrikeinricht. 2, Lagerhallen 1, Waren u. Säcke 3, Kassa, Effekten u. Beteilig. 921 990, Debit. 253 324. – Passiva; A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Hypoth. 151 187, Kredit. 768 632, Gewinn 32 449. Sa. M. 1 502 269. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten: Materialien, Reparaturen, Feuerung, Beleucht., Zs. etc. 180 136, Abschreib. 31 890, Reingewinn 32 449. – Kredit: Vortrag 12 733, Waren 231 743. Sa. M. 244 476. Die Bilanzen vom 31./8. 1916 bis 1920 wurden gleichzeitig veröffentlicht. Die Rein- gewinne der einzelnen Jahre stellten sich wie folgt: M. 38 904, 37 703, 40 987, 42 733, 32 449. Dividenden 1911/12–1919/20: 5, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jul. Bendheim. 146*