2338 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Dortmund, Siegen Münster, Frankf. a. M., Baden-Baden, München, Augsburg, Regensburg u. Bamberg. Zweck: Erwerb des dem Kaufm. Herm. Meyer in Firma Hermann Meyer & Co. zu Berlin gehörigen, zu Berlin, Usedomstr. 7, Wattstr. 11/12 belegenen Grundstücks; Erwerb u. Fortführung des von demselben unter der genannten Firma betriebenen Handelsgeschäfts, das in nachstehende Spezialbetriebe zerfällt: Fabrikation u. Grossvertrieb von Spirituosen (Jahreskontingent über 300 1 reinen Alkohol), Likören, Fruchtweinen, Schaum weinen, Mineralwässern (30 000 Flaschen täglich), Konserven u. Marmeladen, sowie Grosshandel mit Wein u. anderen Genussmitteln, Erwerb u. Betrieb von gleichartigen Unternehm., die Fabrikation u. der Grossvertrieb aller sonst. Nahrungs- u. Genussmittel, Fabrikation von Marzipan- u. Backmasse (der Betrieb dieser Abteil. liegt in der Hand der zu diesem Zwecke gegründeten Meyers' Backmassenfabrik G. m. b. H., deren sämtl. Geschäftsanteile der A.-G. gehören). Die Ges. ist auch berechtigt, sich an allen Unternehm., deren Gegenstand mit dem ihres Unternehmens im Zus. hange steht, in jeder Form zu beteiligen u. überall Zweig- niederlass. zu errichten. Sie besitzt sämtl. Geschäftsanteile folg. Ges.: Berliner Wein-Ges. m. b. H., Wein- u. Spirituosen-Ges. m. b. H., Westl. Wein- u. Likör-Ges. m. b. H., Oestl. Wein- u. Likör-Ges. m. b. H., Südl. Wein- u. Likör-Ges m. b. H., Rixdorfer Genussmittel- Ges. m. b. H. Diese Ges. stellen eine Verkaufs-Organisation dar u. dienen dem Vertriebe der Waren des Unternehmens in den einzelnen Gross-Berliner Bezirken. Sie unterhalten insgesamt einen Betriebsapparat von annähernd 500 eigenen Verkaufsgeschäften, die für den Kleinhandel mit Spirituosen konzessioniert sind. 1920 ist noch die Berliner Gaststätten- Ges. m. b. H. hinzugekommen, deren Majorität die Hermann Meyer & Co. Akt.-Ges. besitzt Diese Ges. betreibt Gaststätten. Die Herm. Meyer & Co. A.-G. beteiligte sich ferner an der Gründ. der Albert Buchholz A.-G. in Grünberg i. Schles., eines alten Marken-Unternehm. der Weinbrennerei, dessen Majorität sie erwarb. Weiterhin erwarb sie ein nicht un- beträchtliches Aktien-Paket der Bad. Obst- u. Weinbrennereien A.-G. in Achern. Die Ges. besitzt in Berlin, Wattstr. 11/12 u. Usedomstr. 7, ein 400, 8 q R grosses, unter- kellertes Grundstück, bebaut mit einem fünfstöckigen, massiven Fabrikgebäude, enthaltend 11 000 qm Fabrikations-, Keller- u. Lagerräume sowie 4 Fabrikhöfe. Auf dem Grundstück befinden sich ferner 2 Mietswohnhäuser an der Usedom- bzw. Wattstr. Ausserdem sind über 3000 qm Keller- u. Lagerräume ermietet. 1922 hat die Ges. noch das Grundstück Voltastr. 47/48 bzw. Usedomstr. 6 erworben. Dieses Grundstück von ca. 5000 qm Grösse, welches neben Wohnhaus, massivem Lagerschuppen u. ausgedehntem Hofraum auch Keller von mehreren tausend Quadratmetern Inhalt umfasst, stösst unmittelbar an das Fabrik- grundst. u. ermöglicht Erweiter. der Fabrikationsanlagen. Mitte 1922 einschliessl. der Berliner Tochterges. etwa 900 Angestellte u. Arbeiter. Umsätze 1919–1921: M. 16 824 306, 36 743 512, 52 362 487. Kapital: M. 16 000 000 in 15 000 St.-Akt. (Nr. 1–15 000) u. 1000 7 % Vorz.-Akt. (Lit. A. Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Dazu lt. G.-V. v. 29./4 1919 weitere M. 300 000 Gratis-Aktien, ab 1./1. 1919 div.-ber., wovon M. 50 000 der Vorst. u. M. 250 000 die Aktionäre erhielten; weiter lt. G.-V. v. 22./12. 1919 erhöht um M. 1 150 000, ab 1./1. 1920 div.-ber., den Aktionären (2: 1) zu 110 % angeboten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./3. 1920 um M. 3 450 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, begeben an die Bank für Handel u. Ind. zu 107 %, angeboten den alten Aktionären zu 112 %. Lt. G.-V. v. 14./12. 1921 erhöht um M. 9 100 000 in 8100 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien div.-ber. ab 1./1. 1922, angeboten den Aktionären 2: 1 zu 200 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht in bestimmten Fällen ausgestattet u. zu 110 % begeben; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), Tant. an Vorst. u. Angestellte, 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Akt bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. 1, Inv. 1, Fabrikeinricht. 1, Fuhrpark 1, Beteilig. u. Eff. 13 993 339, Kassa 11 925 288, Bank 33 827 540, Wechsel 8 749 730, Aussenst. 188 775 648, Waren 61 316 810, Avale 40 910 000. – Passiva: A.-K. 16 000 000, R.-F. I 11 328 222, do. II 600 000, Ern.- u. Reparat.-F. 45 000 000, Steuer-Rückl. 15 000 000, Hyp. 3 615 000, Ver- bindlichkeiten 192 593 789, Reingewinn 34 451 348. Sa. M. 34 451 348. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 218 824 505, Abschr. 10 489 400, Steuer- rückl. 15 000 000, Reingewinn 34 451 348 (davon zum R.-F. II 9 400 000, A.-R.-Tant. 2 438 143, Wohlf.-F. 10 000 000, Div. 11 320 000, Vortrag 1 293 214). – Kredit: Bruttogewinn 278 556 106, Eff. 2448, Beteil. 81 070, Vortrag 125 629. Sa. M. 278 765 253 Dividenden 1912–1922: 3, 5, 6, 12, 20, 22, 18, 20, 20, 25, 75 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.). Kurs Ende 1922: 4500 % In Berlin 1922 zugelassen. Direktion: Dr. jur. Felix Warschauer, Ludwig Warschauer. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Kühne; Stellv. Bankdir. Georg Wolfsohn, Berlin; Frau Rosa Meyer, Charlottenburg; Fabrikbes. E. Kiefer, Kork i. Baden; Fabrikbes. H. Jancke, Grünberg (Schlesien). Zahlstelle: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Dep.-Kasse Beuthstr. 1.