2356 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Carl Petereit, Akt.-Ges. in Königsberg. Gegründet: 18./6. 1919; eingetr. 11./7. 1919. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Spirituosen, Weinen, Fruchtsäften, Spiritus und anderen mit der Weinbrennerei, Fruchtsaftpresserei und der Destillation zusammen- hängenden Waren. Fortführung des bisher unter der Firma Carl Petereit betriebenen Fabrikgeschäftes. Erwerb von gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen, Beteiligung an solchen und an Syndikaten und deren Vertretung. Zweigniederl. in Memel. Der in Koönigsberg i. Pr. gelegene Grundbes. der Ges. umfasst die Grundstücke Brückenstr. 2 u. 3 am Pregel (1481 qm, davon 1000 qm bebaut), auf dem sich die Fabrikanl. nebst Monopol- Bassin-Transitolager sowie das Kontor- u. Wohngeb. mit zwei Läden u. einem Schank- lokal befinden, Mühlenhof 6 am Pregel (7562 qm, unbebaut). Ein weit. Grundst., Weiden- damm 49/50, ist gepachtet. Die Filialfabrik in Memel, von der aus auch das Export- geschäft betrieben wird, ist auf einem gepacht. Grundst. im Ausmasse von 1052 qm errichtet, auf das sich die Ges. das Vorkaufsrecht gesichert hat. – Die Entschädigungszahl für das Spritbezugsrecht zur Likörfabrikation beträgt 365 523.2 Liter Weingeist. – Die Ges. 85 Angest. u. Arb. Umsätze 1919/20–1921/22: M. 12 300 000, 33 200 000, 57 700 000. Kapital: M. 40 000 000 in 36 000 St.-Akt. auf den Inh. ltd. u. 4000 Vorz.-Akt. auf den Inh. ltd. zu je M. 1000. Urspr. M. 300 000, übern. von den Gründern zu pari. Dazu lt. G.-V. v. 29./3. 1920 M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920; weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1920 um M.1 700 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920. Durch G.-V.-B. v. 13./10. 1921 wurde das A.-K. um M. 1 500 000 in 1500 St.-Akt. auf den Inh. ltd. u. um M. 500 000 in 500 auf den Inh. ltd. Vorz.-Akt. zu je M. 1000 erhöht. Die St.-Akt. wurden zu 110 % u. die Vorz.-Akt. zu 100 % ausgegeben. Die Vorz.-Akt. haben 6faches Stimmrecht, Gewinnbeteil. höchst. 6 % mit Vorrecht vor den St.-Akt. u. Nachzahlungsrecht. Bei Liquidation Be- schränkung auf 115 % mit Vorrecht vor den St.-Akt., von 1930/31 ab Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. durch G.-V.-B. zulässig. Weiter erhöht lt. G.-V. 190 1922 M. 7 000 000 in 6300 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Fil. Königsberg i. Pr.), davon M. 4 500 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 bis 30./6. 1922 zu 165 % plus Stempel. Von den restl. vom Konsort. übern. M. 1 300 000 neuen St.-Akt. dienten M. 500 000 Aktien zum austausch- weisen Erwerb von M. 550 000 Aktien der Ostdeutschen Hefewerke Akt.-Ges. in Tilsit u. M. 800 000 Aktien zum austauschweisen Erwerb von M. 600 000 Aktien der Ferd. Rückforth Nachf. Akt.-Ges. in Stettin. Die vom Bankenkons. nicht übernomm. M. 500 000 neuen St.- Aktien sind zu 165 % der Ferd. Rückforth Nachf. Akt.-Ges. überlassen worden. Die Vorz.- Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6fachem Stimmrecht aus- gestattet und zu 100 % begeb.; im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %; von 1930/31 an Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. zulässig. Diese Vorz.-Akt. sind ebenso wie die alten Vorz.-Akt. zu pari der Ferd. Rückforth Nachf. Akt.-Ges. überlassen worden mit der Verpflicht., sie bis 31./12. 1932 bei sich oder bei der Gen.-Direktion des Rückforth-Konzerns A.-G. zu behalten. Lt. G.-V. v. 13./3. 1923 erhöht um M. 28 000 000 in 25 200 St.-Akt. u. 2800 Vorz.-Akt. à M. 1000, angeb. im Verhält. von 1: 1 zu 300 %, div.-ber. ab 1./7. 1922. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Stamm-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 6 St. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1, Fabrikeinricht. 1, Lager- fastagen 1, Transportfastagen 1, Pferde u. Wagen 1, Warenvorräte 9 180 174, Automobile 3, Kassa 88 659, Beteil. 6 313 000, Guth. bei Zweigniederlass. 5 396 422, Wechsel 12 710, Debit. 11 342 695. – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 3 380 000, Rückl. für Zinsbogensteuer 3000, Rückst. auf Aussenstände 231 259, Bankschulden 874 352, Kredit. 14 010 776, Reingewinn 1 834 280. Sa. M. 32 333 668. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 534 168, Gewinn 1 834 280 (davon Rückst. auf Aussenstände 598 635, Tant. an A.-R. 45 720, Div. 1 140 000, Vortrag 49 925). – Kredit: Vortrag 14 457, Betriebsüberschuss abzügl. der allg. Geschäftsk. 3 353 991. Sa. M. 3 368 449. Kurs: Eingeführt in Königsberg im Febr. 1922. Ende 1922: 3500 %. Dividenden 1919/20–1921/22: St.-Akt. 15, 25, 30 %. – Vorz.-Akt. 19222 „ Direktion: Gen.-Dir. Johs. Diebel, Fabrik-Dir. Paul Krause. Aufsichtsrat: (mind. 4) Vors. Arthur Petereit, Königsberg; Stellv. Gen.-Dir. Geh. Komm.- Rat Rud. Müller, Fabrik-Dir. Johs. Bundfuss, Kaufmann Carl Müller, Stettin; Kaufm. Ferdi- nand Heitz, Dir. Kurt Preuss, Bank-Dir. Max Schröder, Königsberg i. Pr.; Fabrik-Dir. Hugo Müller, Stettin. Zahlstellen: Königsberg: Deutsche Bank, Ostbank für Handel u. Gewerbe. „Badische Obst- und Weinbrennereien“ in Kork. Gegründet: 30./11. 1920; eingetr. 6./5. 1921. Gründer s. Jahrg. 1922/23 I. Die G.-V. v. 13./11 1922 beschl. Verleg. des Sitzes der Ges. nach Kork. Zweigniederlass. Achern. Zweck: a) Herstell., Verarbeitung und der Handel mit Brennereierzeugnissen und Spirituosen aller Art unter Einhaltung der gesetzlichen Beschränkungen, b) Erwerb und