2358 Sprit- und Presshefen-Fabriken Brennereien. Kapital. M. 3 000 000 in 3000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Direktion. Manfred Marx, Kreuznach. Aufsichtsrat. Bank-Dir. Parisius, Bank-Dir. Wittig, Justizrat Cramer, Reg.-Rat „ Rechtsanwalt Dr. Rottenstein. Pfalzbrennerei Akt.-Ges. in Landau, Pfalz. Gegründet: 21./11. 1921; eingetr. 16./1. 1922. Gründer: Fabrikant Ernst Kiefer, Strass- burg; Fabrikdir. Felix Levy, Baden-Baden; Brennereibes. Theodor Weil, Weinhändler Leon Weil. Weinhändler Hugo Weil, Landau. Zweck: a) die Herstellung, Verarbeitung u. der Handel mit Brennereierzeugnissen u. Spirituosen aller Art unter Einhaltung der gesetzlichen Beschränkungen; b) Erwerb u. Fortführung von Unternehmen der zu a bezeichneten Art sowie Beteil. an ihnen u. Ver- einig. mit Dritten zu solchen Unternehmen; c) Betrieb aller mit dem Gegenstand des Unternehmens unmittelbar oder mittelbar zus.hängenden Gewerbe oder Geschäfte; d) Erwerb Veräusser., Pachtung u. Verpacht. von Grundst. innerhalb der Zwecke der Ges. Kapital: M. 48 000 000 in 43 000 Inh.-Akt. u. 5000 Nam-Akt. Urspr. M. 5 000 000 in 4500 Inh.-Akt. u. 500 Nam.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. A. o. G.-V. v. 9./5. 1922 um M. 7 000 000 in 6500 Inh.-Akt. u. 500 Nam.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, von den Inh.-Aktien M. 4 500 000 übern. von einem Konsort (Rhein. Creditbank Fil. Landau) u. angeb den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 29./5. bis 12 /6. 1922 zu 125 % £– Stempel pp. Weiter erhöht lt. G-V. v. 27/2. 1923 um M. 36 000 000 in 32 000 Inh.-Akt. u. 4000 Nam-Akt à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern von ein em Konsort. (Rhein. Creditbank, Mannheim, u. C. T. Herrmann & Co., Baden-Baden), davon M 24 000 000 Inh-Akt. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:2 zu 160 % £ Bezugsr.- Steuer. Restl M. 12 000 000 Inh.-Akt. werden im Interesse der Ges. verwertet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Kasse 62 453, Postscheck 541 342, Reichsbank 1 513 844, Debit. (Banken 4 465 286, sonstige 100 212 723) 104 678 009, Waren 168 435 367, Brennerei- Einricht. 1, Mobiliar u. Werkzeuge 1, Fassmaterial 1, Kraftwagen 1, Geb 12 520 000. – Passiva: -K. 12 000 000, R.-F. I 2 613 128, Kredit. (Banken 66 965 093, sonst. inkl. gestund. Steuern u. Abgab. 165 968 079) 232 933 172 „Akzepte 10 550 000, Gew. 29 654719. Sa M. 287 751019. Gewinn- u. Verlust-Konto: „ Allg. Unk. 29 088 554, Steuern u. Versich. 16 731 607, Zs. 9 075 285, Abschr. 44 827 072, Reingew. 29 654 719 (davon: Div. 7 200 000, R-F. II 3 000 000, Steuerrückl 10 000 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 5 000 000, Tant. u. Gratifik. 3 000 000, Vortrag 1 454 719). Sa M. 129 377 237. – Kredit: Betriebsgevinn 129 377 237. Dividende 1922: 60 %. Direktion: Weinhändler Leon Weil, Brennereibes. Theoder Weil, Landau. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Ernst Kiefer, Kork i. Bad.; Fabrik-Dir. Felix Levy, Baden- Baden; Weinhändler Hugo Weil, Landau. Zahlstellen: Landau: Rhein. Oreditbank; Baden-Baden: Carl T. Henk & Co. Leipziger Spritfabrik in Leipzig-Eutritzsch, Katzbachstrasse 15. Gegründet: 16./5. 1893; eingetragen 13./6. 1893. Die Gesellschaft besitzt die zu Leipzig- Eutritzsch gelegene Spritfabrik; das Grundstück derselben umfasst 12 744 qm. Die Bau- lichkeiten, mit Gleisanschluss versehen, bestehen neben einer allen technischen An- forderungen entsprechenden Rektifikations- und Abfertigungsanlage, sowie ausgedehnten Spiritus- Lagerräumen: Kessel- und Maschinen-Anlagen, Glüherei, Böttcherei, Spülerei, Stallungen, Schuppen, Wohn- u. Verwalt.-Gebäude. Die Gebäude sind in der Landesbrand- kasse mit zus. M. 391 790 versichert. Der Wert des Grundeigentums, der Baulichkeiten u. der Betriebseinricht. der Ges. ist in einer von Reg.-Baumeister W. Vogel, Leipzig, im März 1910 aufgenommenen Taxe auf M. 918 800 geschätzt worden. – Die Ges. war beteiligt bei der Spiritus-Zentrale G. m. b. H., Berlin, bei der Lagerhaus-Ges. m. b. H., Berlin, ferner bei der Ostdeutschen Spritfabrik G. m. b. H. in Berlin, mit M. 1250 bei der Fuselöl-Ver- wWertungs-Ges. m. b. H., Berlin. – Die G.-V. v. 27./11. 1920 genehmigte den mit der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein abgeschloss. Vertrag. Durch diesen Vertrag wird das Unternehmen vom 1./10. 1919 an auf 10 Jahre an die Monopolverwaltung verpachtet. An Stelle einer Pachtsumme garantiert die Monopolverwaltung den Aktion. eine feste Div. von 18 % u. verpflichtet sich, die ihr angebot. Aktien zum Kurse von 400 % anzukaufen. Am 1./10. 1929 geht das Vermögen der Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liquidat. auf die Monopolverwaltung gegen eine Abfindungssumme von M. 3 600 000 über, so dass die Aktion. das Vierfache des Nennwertes ihrer Aktien erhalten, da das A.-K. M. 900 000 be- trägt. Die G.-V. beschloss ferner die Verteilung einer Vordiv. von 4 % für das Geschäfts- jahr 1919/20, während weitere M. 126 000 aus dem Reingewinn vorläufig zurückgestellt wurden, bis eine Einigung in dem mit der Union, Akt.-Ges. in Leipzig schwebenden Pro-