Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 2359 zesse erzielt ist. Für 1920/21 wurde ein weiterer Betrag von M. 126 000 zurückgestellt. Es wird sodann noch eine entsprechende Nachdiv. ausgeschüttet werden. Gegen den Ver- tragsabschluss mit der Monopolverwaltung erhob die Union-Akt.-Ges. auch in der dies- maligen G.-V. Einspruch, da sie durch denselben ihre Interessen als Spiritus liefernder Aktionär verletzt erachtet. Die von der „Union“ erhobene Anfechtungsklage ist abgewiesen worden, so dass die Gewinne für 1919/20 u. 1920/21 im Jahr 1922 ausgezahlt worden sind. Kapital: M. 900 000 in 900 Nam.-Aktien Lit. A à M. 1000. Die Inhaber der Aktien sind lt. G.-V. v. 19./12. 1919 nicht mehr verpflichtet, den gesamten in ihren Brennereien erzeugten Spiritus ausschliesslich an die Ges. zu liefern. Die Veräusser der Aktien bedarf der Genehmig. des A.-R. Urspr. A.-K. M. 1 350 000, zerlegt in 900 Aktien Lit. A à M. 1000 u. 450 Aktien Lit. B à M. 1000. Die Aktien Lit. B waren mit einer Vorz.-Div. von 4 % ausgestattet. dagegen auf eine Höchst-Div. von 5 % beschränkt. Die a. o. G.-V. der Aktionäre v. 23./4. 1910 beschloss, diese M. 450 000 Lit. B-Aktien zum Kurse von 125 % nebst 4½ % Zs. mit Wirkung ab 1./10. 1909 abzulösen und dafür M. 500 000 4½ % hypoth. sichergestellte Teilschuldver- schreib. auszugeben. Ausserdem wurde der R.-F. II hierzu verwendet. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4½ %, Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./4. 1910, rück- aahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Allgem. Deutschen Credit- Anstalt zu Leipzig oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg ab 1./10. 1916 lt. Plan durch jährl. Auslos. spät. 3 Mon. vor dem 1./10.; ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. auf den Grundbesitz der Ges. Dieser Sicher.-Hypoth. gehen nur zwei Sicher.-Hypoth. im Ge- samtbetrage von M. 350 000 voraus, die dem Königl. Sächs. Staatsfiskus wegen aller An- sprüche desselben aus dem der Leipziger Spritfabrik gewährten Kredite für Branntwein- verbrauchsabgaben eingeräumt worden sind. – Der Erlös der Anleihe diente mit zur Rück- zahlung der M. 450 000 Aktien B. – Noch in Umlauf Ende Sept. 1922: M. 388 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt und deren Zweigniederlass. Kurs Ende 1913 –1922: 10%% 98.75, 102, 103, – %. Eingeführt in Leipzig am 7./11. 1910 zum ersten Kurs von 102 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Jede Aktie Lit. A = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K., ist erreicht); Zuwendungen 3. Spez.-R.-F. (gleichfalls bis 10 % des A.-K.), 15 % Tant. an Vorst., Grat. an Angestellte etc. event. als Beitrag zum Pens.-F., bis 4 % Div., von Rest 10 % Tant. an A.-R., der hiernach noch verbleibende Rest des Reingewinnes wird, soweit nicht etwas anderes auf Antrag des A.-R. durch die G.-V. beschlossen wird, unter diejenigen Aktieninhaber verteilt, welche in dem betr. Geschäftsjahre Rohspiritus an die Ges. geliefert haben, u. zwar im Verhältnis zu dem von dem einzelnen Aktionär gelieferten Rohspiritusquantum. Bilanz am 30. Sept. 1922: Aktiva: Grund u. Boden 182 000, Gebäude 310 000, Betriebs. einricht. 1, Kesselwagen 1, Gespanne 1, Geleisanlage 1, Mobil. 1, Utensil. 1, Fässer 1, Wertp. 27 297, Kassa 46 467, Sprit u. Spiritus 100 130, Betriebsmat. 1 117 386, Unk., im voraus bez. Versich. 1912, Beteilig. 64 000, Treuhand-K. der Aktion. bei der Allgem. Deutschen Credit- Anstalt, Leipzig 263 025, Debit. einschl. Bankguth. 9 512 602. – Passiva: A.-K. 900 000, Teilschuldverschr. 388 000, ausgeloste do. 16 000, R.-F. I 135 000, do. II 55 000, Ruhegehalts- rückl. 212 100, Kredit. 9 399 574, Flaschenabschr. 30 000, Rückstell. für Erneuerungsschein- steuer 6140, unerhob. Zinsscheine 9090, unerhob. Div. 3840, nicht ausgeschütt. Mehrgewinn aus 1919/20 u. 1920/21 ausschl. Zs. 263 025, Gewinn 207 059. Sa. M. 11 624 828. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 9 123 933, Abschr. auf Geb. 42 172, do. Betriebs- einricht. 739 794, do. Gespanne 25 149, Teilschuldverschr.-Zs. 18 180, vertraglich an Reichs- monopolverwalt. für Branntwein abzuführ. Gewinn-Überschuss 5040, Gewinn 207 059. – Kredit; Wertp., Kursgewinn 353, Sprit u. Spiritus 10 117 136, Zs. 43 839. Sa. M. 10 161 328. Dividenden 1912/13–1920/21: Die Inhaber der Aktien Lit. A erhielten ausser 4 % Div. noch bis 1919 folgende Superdiv. in Form v. Nachvergüt. für je 100 1 reinen Alkohols auf gelieft. Rohspiritus M. 2.25, 2.80, 2.50, 4, 3, 4.75, 4.50, 4, 4; 1921/22: 18 % C.-V. .. Direktion: Hugo Schöne. Aufsichtsrat: (9) Vors. Geh. Ökonomie-Rat E. Mayer, Frohburg; Stellv. Stadtrat Herm. Schmidt, Bank-Dir. Dr. jur. Ernst Schoen, Leipzig: Ökonomierat G. Helbig, Dresden; Ritter- gutsbes. Johs. von der Crone, Markkleeberg: Rittergutspächter Kurt Töpfer, Wutike bei Kepitz: Geh. Reg.-Rat Dr. Max Steinkopff; Geh. Reg.-Rat Dr. Fritz Weiler, Berlin. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil. Union Leipziger Presshefefabrik und Brennerei, Akt-Ges. Sitz in Leipzig-Mockau, Mockauerstr. 76. Gegründet: 9./2. 1900 mit Wirk. ab 1./10. 1899; eingetr. 22./6. 1900. Gründ. s. J ahrg. 1900/01. Firma bis 25./2. 1918: Union Leipziger Presshefefabriken u. Kornbranntwein-Brennereien A.-G. Die Komm.-Ges. Presshefe- u. Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Mockau hat die sämtl. Aktiven ihres Fabrikat.-Geschäfts, sowie das von ihr erworb. Geschäft der Firma Presshefefabrik u. Kornbranntweinbrennerei C. Koelitz-Giani in Leipzig in die A.-G. eingebracht. Zweck: Herstell. von Presshefe, Branntwein u. verwandt. Erzeugn. sowie der Erwerb, Fort- führ. ähnlicher Betriebe u. Beteilig. an solchen. 1901 wurde die Fabrik von Grund auf um- gebaut, vollst. mit neuen Masch. eingerichtet u. wesentl. erweitert. Auch 1913 fanden Erweiter.-