2378 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Dividenden 1920/21–1921/22: 5, ? %. Direktion: Fritz Loeb, Claus Lichter. Aufsichtsrat: Vors. Albert Loeb; Industrieller Dr. Jean Weiwers, Brüssel; Komm.-Rat Herm. Reiss, Würzburg, Otto Schäffer, Breslau; Heinr. Heymann, Lugano, Schweiz. *Heckmann & Co. Aktien-Gesellschaft in Traunstein. Gegründet. 27./10. 1922; eingetr. 28./11. 1922. Gründer: Aug. Heckmann, Otto Schmidt, Traunstein; Bankier Gustav Roderbourg, Frau Hilda Roderbourg, Rechtsanw. Franz Claesgens, Düsseldorf. Zweck. Fabrikation u. Vertrieb von Obstbranntwein u. Likören u. ähnl. Produkten sowie die Beteil. an gleichen oder ähnl. Unternehmungen. Kapital. M. 1 000 000 in 1000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr. 2 Gen.-Vers. Im I. Geschättshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Direktion. Aug. Heckmann, Otto Schmidt, Traunstein. Aufsichtsrat. Bankier Julius Roderbourg, Rechtsanwalt Franz Claesgens, Düsseldorf; Bankdir. Hans Faber, Traunstein. FEhrhardt & Spier, Akt.-Ges. in Verden. Gegründet: 17./11., 15./12. 1922; eingetr. 10./1. 1922. Gründer: Karl Heinr. Diedr. Friedr. Spier, Verden a. d. Aller; Gen. a. D. Walter von Strempel, Wildpark b. Potsd.; Rich. Apel, Verden a. d. Aller; Wilh. Koutstaal, Schiedam (Holl.); Liesel Ehrhardt, Verden a. d. Aller. Zweck: Fabrik für Obstverwert., der Grosshandel mit Weinen u. Spirituosen u. alle Geschäfte, die nach dem Ermessen des A.-R. zum Gegenstand des Unternehmens bestimmt werden. Kapital: M. 7 000 000 in 140 Inh.-Akt. zu M. 50 000 übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Karl Heinr. Diedr. Friedr. Spier, Verden a. d. Aller. Aufsichtsrat: Rich. Apel, Verden a. d. Aller; Wilh. Koutstaal, Schiedam (Holl.); Emanuel Zoetmulder, Schiedam (Holland). F. Wulf Aktien-Gesellschaft in Werl. Gegründet: 1./5. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 17./7. 1909. Die Ges. übernahm ber ihrer Gründung die Firma F. Wulf in Werl (siehe dieses Handb. 1916/17). Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Hefe, Spiritus, Branntwein, Treber, Schlempe, sowie aller verwandten Erzeugnisse. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgenden Unternehm. zu beteiligen, sie kann Zweigniederlass. im In- u. Auslande errichten. Die Spirituserzeugung liefert die Ges. an die Reichsmonopol- verwaltung für Branntwein ab. Der Grundbesitz der Ges. umfasst z. Z. das zu Werl i. W. belegene Fabrikgrundstück in der Gesamtgrösse von 28 ha 65 a 40 dm. Es befinden sich darauf 2 Presshefefabriken mit Spiritus: u. Branntweinbrennereien nach altem u. neuem Verfahren mit den dazu gehörigen Nebenbetrieben, Getreidereinigung u. Lager- vorrichtung, pneumat. Kastenmälzerei u. Trebertrocknung. Die Ges. beschäftigt z. Z. 248 Arb. u. Beamte. Die Ges. hat die Chemische Fabrik am Vorgebirge G. m. b. H. in Bonn mit Wirkung ab 1./10. 1915 übernommen. Die Ges. hat ferner im J. 1917 die Grundstücke der früher Oppenheimer'schen Hefefabriken u. Spiritusbrennereien in Düsseldorf u. Niedermars- berg käuflich erworben. Die Ges. gehört für ihre Hefeerzeugung dem Hefesyndikat als Gesellschafter an, in welchem ihr die zweitgrösste Produktionsquote zusteht. Im Mai 1919 wurde aus angesammelten Rückl. ein Bonus v. 23 % bezahlt. Die Ges. besitzt eine weitere Hefefabrik in Dessau. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./7. 1909 um M. 300 000, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1913 zwecks Erwerb von Hefeproduktionsrechten um M. 1 000 000, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 11./2. 1920 nochmals erhöht um M. 2 500 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Deutschen Bank zu 110 %, angeb. den bisherigen Aktion. zu 110 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./5. 1922 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank Fil. Frankf. a. M.) zu 110 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 von Anf. Aug. bis 25./8. 1922 zu 110 %. Lt. G.-V. v. 29./11. 1922 erhöht um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922, angeb. im Verh. von 1:1 zu 110 % Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. vom 30./4. 1910, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von M. 40 000 im Febr. auf 1./4.; ab 1./10. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz der Ges. In Umlauf Ende 1921 M. 640 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. auch Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Kurs Ende 1913–1922: 96.70, 95*, –, 90, –, 98*, 97, 95, 90, 75 %. Notiert in Frankf. a. M.