2392 Plantagen- Und Kolonisations-Gesellschaften etc. Zweck: Erwerb. u. Verwert. von Grundbesitz, Betrieb von Land- u. Plantagenwirtschaft, Ein- u. Verkauf u. Verarbeitung land- u. forstwirtschaftl. Produkte u. andere wirtschaftl. Unternehmungen sowie Beteiligung an solchen Unternehmungen in Togo und anderen überseeischen Gebieten. Die Pflanzung wurde von Franzosen beschlagnahmt. Die Ges. hat Schadenersatz beim Reiche angemeldet und darüber einen Vergleich abgeschlossen. Die Ges. hat sich in Kolumbien (Südamerika) betätigt. Am 1./6. 1920 ist das neue Unter- nehmen unter der Firma Compania alemana de Togo in Baranquilla zunächst als Handels- gesellschaft eröffnet worden. Der Betrieb in Kolumbien (betrieben unter Namen u. Leitung der Deutschen Togogesellschaft) hat sich in der Berichtszeit befriedigend entwickelt. Die Aussichten sind auch für die Zukunft gut, somit ist es aber auch notwendig, dem Unter- nehmen weitere Mittel zuzuführen, die in erster Linie dem Ausbau des kaufmännischen Betriebes, darüber hinaus aber, vielleicht auch der Inangriffnahme landwirtschaftl. Unter- nehmungen dienen sollen. Die deutsche Togo-Ges. hat im Austausch gegen eigene Anteile sämtliche Aktien der Gadja-Pflanzungs-A.-G. erworben. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, begeben zu 105 %. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4., bis 1920 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept.-Okt. Bilanz am 30. April 1922: Aktiva: K. Besitz in Togo 76 467, Kolumbienbeteil. 400 000, Kolumbiengewinn 20 941, Bankguth. 42 295, Wertp. 8000. Aussenstände 805. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 725, Spez.-R.-F. 6000, Bewertungs-K. 26 155, Kredit. 3232, Reingewinn 12 397. Sa. M. 548 510. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 16 001, Reingewinn 12 397 (davon R.-F. 1239, Vortrag 11 157). – Kredit: Vortrag 529, Zs. u. Provis. 6926, Gewinn aus Kolumbien 20 941. Sa. M. 28 398. Dividenden 1913/14–1921/22: 0 %. Direktion: Dir. Friedr. Hupfeld, Schlachtensee-Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Carl Joh. Lange, B.-Schöneberg; Stellv. Rechtsanw. Dr. Carl Cremer, Bank.-Dir. Jul. Hellmann, Berlin; Beno Freih. von Herman auf Wain, Wain b. Laupheim. Kaffeeplantage Sakarre Aktiengesellschaft in Berlin, W. 15, Uhlandstrasse 45. Gegründet: 17./10. bezw. 4./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb u. Verwalt. von Grundbesitz u. von Land- u. Plantagenwirtschaft in Ostafrika, sowie aller damit in Verbind. stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Plantagenbesitzungen: 1) Kaffeeplantage Sakarre; Bestand z. Z. 650 000 Kaffeebäume. Geerntet wurden 1902/03–1913/14 951, 1159, 2330, 1400, 588, 1615, 814, 1700, 1040, 940, 890, ca. 2400 Ztr. Kaffee insgesamt. Erbaut ist zur Bearbeit. des Kaffees eine Fabrik mit Vortrockenplatz u. zum Anschluss an die Eisenbahnstation Korogwe (Station der Usambara-Eisenbahn) ein Fahrweg von 37 km Länge. 2) Kautschukplantage Kwaschemschi, angelegt 1906/07; Bestand seit 1909 ca. 300 000 Bäume. Die Anzapfungen der zuerst gepflanzten Bäume haben 1909 begonnen; gegenwärtig sind sämtliche 300 000 Bäume zapfreif. Gewonnen wurden 1909/10 bis 1913/14: ca. 2200, 9846, 13 424, 17 015, ca. 15 000 kg Kautschuk. Infolge der Verluste ihrer Besitzungen hat die Ges beim Deutschen Reich Ansprüche geltend gemacht im Betrage von ca. M. 1 400 000, wovon seitens der zuständigen Spruchkommission vorläufig M. 985 852 anerkannt wurden. Auf diesen Betrag wurden bislang M. 796 389 gezahlt an Vorschüssen. Ansprüche an den der britischen Behörde überlassenen 87 000 kg Kaffee sind darin nicht inbegriffen. Kapital: M. 1 017 000 in 1017 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000; erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1899 um M. 500 000 (auf M. 1 200 000). Ueber die weiteren Wandlungen des A.-K. durch Herabsetz., Schaffung von Vorz.-Aktien, Gleichstellung des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14. Gesohäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., auf welche eine feste Vergüt. von M. 9000 jährlich zur Anrechnung kommt, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1922: Aktiva: Plantagen 919 443, Bureauinventar 834, Kassa u. Eff. 93 875. Reichsschatzanweis. 372 333, Wiederaufbau 10 000, Debit. 412 504, Verlust 33 186. – Passiva: A.-K. 1 017 000, Kriegsschadenvorschuss 796 389, Kredit. 28 787. Sa. M. 1 842 176. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 35 903, Unk. 77 937. – Kredit: Zs. 69 798, Effekten usw. 9316, veriall. Div. 1540, Verlust 33 186. Sa. M. 113 840. Dividenden: Gleichber. Aktien 1912/13–1921/22: 0, 3, 0, 0, Ö, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Karalus, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. phil. Max Schoeller, Düren; Stellv. Rechtsanw. Anton Lindeck, Mannheim; Max von Ziller, Struvenberg (Post Goerzke); Kammerpräsident Dr. Kurt v. Kleefeld, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Richard Harte.