Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften etc. Cacao Plantagengesellschaft Puga, Akt.-Ges. in Liqu. mit Sitz in Hamburg, Brodschrangen 35. Gegründet: 27./2. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 22./11. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Dieselben haben die folgenden in der Republik Ecuador, Provinz Los Rios, belegenen Plantagen frei von jeder Belastung in die Ges. eingebracht: a) die Gruppe von Ventanillas, bestehend aus den Plantagen Ventanillas, Aguacatal Y Pedregal, Madrid, Playa Grande, San Pedro; b) die Gruppe von Estrella, bestehend aus den Plantagen La Estrella, Batän, La Chorrera; c) die Gruppe von Corozal, bestehend aus der Plantage Corozal u. La Magdalena. Die Genannten erhielten für die von ihnen eingebrachten Plantagen einschl. der auf denselben befindlichen Gebäude und einschl. allen lebenden und toten Inventars einen Preis von M. 2 750 000, von denen M. 1 500 000 durch 1500 als voll ein- gezahlt geltende Aktien u. M. 1 250 000 durch Prioritätsoblig., die vom 1./1. 1907 an mit 5½ % p. a. verzinst, durch Eintragung einer Hypoth. auf die Plantagen gesichert sind. Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbesondere die Übernahme und der Betrieb der oben genannten Plantagen sowie der Verkauf der Plantagen, Produkte und der Betrieb sonstiger Handelsgeschäfte jeder Art. Auf den Plantagen wird fast ausschliesslich Kakao produziert; der Bestand an Kakaobäumen beträgt ca. 715 000, Kaffeebäume sind 10000 vorhanden. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant an Vorst. etc., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Plantagen 2 802 671, Pflanzer- u. Arb.-Vorschuss 65 604, Bankguth. 1061, Effekten u. Wechsel 1 555 000, Debit. 7 789 370, Waren 205 712. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior.-Anleihe 115 000, R.-F. 150 000, Rückstell.-Kto 574 652, Vor- schussres. 42 981, Spez.-R.-F. 4571, Obligat.-Kup.-Kto 16 073, do. Ausl.-Kto 72 450, Div.- Einlös.-Kto 1 592 993, Steuern 1 886 711, Kredit. 1 360 352, Div. 4 500 000, Tant. 522 277, Vortrag 81 355. Sa. M. 12 419 419. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 335 228, Anleihe-Zs. 42 955, Rückstell. auf Plantagen 54 870, Gewinn 6 106 360. – Kredit: Vortrag 11 811, Kakao 1 206 415, Neben- brodukte 3209, Zs. 45 595, Rimessen 5 171 250, Speicherbau 1132, Pacht 100 000. Sa. M. 6 539 413. Dividenden 1907–1920: 10, 11½, 2½, 5½, 6, 0, 6, 5, 8, 13, 5, 6, 330, 300 %. Liquidator: E. Levien, Hamburg. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Ed. C. Hamberg, Stellv. Rud. Freih. von Schröder jr., Johs. C. E. Rickert, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: L. Behrens & Söhne, Schröder Gebr. & Co. „Chocolä-Plantagen-Gesellschaft in Hamburg- Barkhof, Mönckebergstrasse. Auf Grund der Bundesratsverordn. v. 25./2. 1915 wurde die Ges. von der Pflicht zur Vorlage der Bilanz, der Gewinn- u. Verlustrechn. u. des Jahresberichts für die mit dem 30./9. 1917, 1918 u. 1919 abgelaufenen Geschäftsjahre sowie von der Einberuf. der ord. G.-V. durch Senatsbeschluss befreit. Gegründet: 2./2. 1891. Zweck: Die Ges. besitzt u. betreibt die im Bezirk Santo Tomäs Perdido (Departement Suchitepequez in der Republik Guatemala) belegenen, früher José Guardiola gehörig gewesenen, im Okt. 1890 von letzterem an Enrique Neutze in Guatemala als Vertreter eines Konsortiums, bestehend aus Joh. Berenberg, Gossler & Co., Fed. Gerlach, Enrique Neutze, Gustav Boy und Friedrich von Czudnochowski, verkauften und auf den Namen der „Plantagen-Ges. Chocolä Neutze, geschriebenen Kaffee- und Zucker-Plantagen Chocolä, sowie des im Bezirk Cuyotenango (Departement Suchitepequez) belegenen auf den Namen von José Guardiola registrirten Weidelandes. Im J. 1912/13 erwarb die Ges. grössere Terrains für Weide- zwecke u. Kaffee-, Zucker- u. Maiskultur. Die Ges. ist auch berechtigt, Handelsgeschäfte zu betreiben. Geerntet wurden 1912/13–1921/22: Kaffee 8000, 14 000, 11 500, 11 700, 15 500, 11 000, 11 000, 11 300, 9000, 11 000 Quintales; Zucker 25 200, 30 000, 28 000, 22 350, 29 200, 18 600, 20 700, 25 200, 19 600, 20 000 Quintales. Mitte Febr. 1919 wurde das Eigentum der Ges. seitens der Guatemala-Regierung beschlagnahmt u erst im Juni 1921 wieder freigegeben. Gemäss Beschluss der G-V. v. 15./8. 1921 ist die Plantage verkauft. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. 260 Aktien à M. 10 000, lt. G.-V. v. 16./10. 1896 in 2600 Stücke à M. 1000 umgewandelt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (garantiert mit M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Plantagen 2 100 000, Gebäude u. Masch. 400 006, Feldeisenbahn 70 000, Verwalt. Chocolä 814 831, Mobil. 1, Effekten 79 466, Bank u. Kassa 5769, Debit. 26 820, Wert unverkaufter Kaffees angenommen mit 167 125. – Passiva: A.-K. 2 600 000, R.-F. 260 000, Arb.-Vorschuss-Res.-K. 200 000, Kredit. 112 685, Kriegssteuer-Rückl. 49 984, unerhob. Div. 1820, Reingewinn 439 523. Sa. M. 3 664 012. 150*