2400 Gewerkschaften. Frankleben, eine elektr. betriebene Wasserhaltung; ferner ein Verwalt.-Gebäude, eine Werks- kantine mit Schlafsälen, 21verschiedene Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser. Die Gew. Michel ist an den Braunkohlen-Gew. „Gute Hoffnung“ zu Rossbach, „Leonhardt“ bei Neumark u. „Vesta“ bei Grosskayna mit je 150 Kuxen beteiligt, an welche beiden Gew. die Gew. Michel ihre Kohlenfelder zu Rossbach u. bei Neumark mit Gewinn verkauft hat: Gew. Leonhardt kam 1911 u. Gew. Gute Hoffnung im Sommer 1912 in Betrieb. Ein Teil der Gerechtsame von Michel wurde im März 1912 an die Gew. Vesta verkauft u. mit dieser Gew. ein Betriebs- gemeinschaftsvertrag abgeschlossen. Der Vertrieb der Produkte wird in Gemeinschaft mit den Erzeugnissen der Schwester-Gew. Leonhardt, Gute Hoffnung u. Vesta durch das Ver- kaufsbüro des Michelkonzerns, G. m. b. H., in Grosskayna bewirkt. Die Förderungs- u. Fabrikationsziffern werden nichtveröffentlicht. Neuerdings ist für die sämtl. zum Michel-Konzern gehörigen Unternehmungen unter der Firma Gesellschaft Michelbrikett-Verkaufsstelle m. b. H. mit dem Sitze in Merseburg eine eigene Handels-Ges. eingerichtet worden. Die Gew. Michel gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat in Leipzig an. Förderung bei den Konzernwerken 1913/14–1921/22: 1 674 374, 2 195 240, 2 827 778, 3 073 467, 3 552 251, 2 904 019, 2 709 360, 3 576 109, 3 700 000 t. – Produktion: 543 160, 703 571, 899 370, 890 053, 995 360, 761 465, 709 864, 1 046 828, 1 284 000 t Briketts. Kuxe: Anzahl 1000. Seitens der Gewerken sind bisher folgende Kapitalien aufgebracht worden: M. 1100 pro Kux Emiss.-Kurs, M. 2500 pro Kux Zubusse lt. Gew.-Vers. v. 16./6. 1906, M. 2000 pro Kux Zubusse lt. Beschluss der Gew.-Vers. v. 28./2. 1908, zus. M. 5600 oder für 1000 Kuxe M. 5 600 000. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lIt. Gew.-Vers. v. 18./12. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen National- bank Zweigniederlass. Mülheim a. d. Ruhr oder deren Order u. durch Indoss. über- tragbar. Z8. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1914 durch jährl. Auslos.; auch freihänd. Rückkauf ist zulässig. Seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. statthaft. Sicher- heit: Eine Sicherungshyp. von M. 4 200 000 an dem gesamten zur Grube Rheinland gehör., bereits eingetr. oder durch Kaufverträge u. Vormerkungen gesicherten Grund- besitz der Gew. Die Gew. verpflichtet sich, die noch nicht aufgelassenen Grundstücke, sobald dieses angängig ist, aufzulassen u. für die Sicherungshyp. zur Mithaft zu stellen, Von dem eingetragenen Terrain sind 23½ ha mit Sicherungshyp. in Höhe von M 137 400 belastet. Dieselben sollen Forder. der Verkäufer sichern, die entstehen, wenn die belasteten Grundstücke ausgekohlt werden sollten. Der Fall kann nie eintreten, da diese Grundstücke, teils mit Fabrikanlagen bebaut sind, teils als Haldenterrain dienen. Vertreterin der Anleihe- besitzer: Darmstädter u. Nationalbank, Zweigniederlass. Mülheim a. d. Ruhr. Aufgenommen zwecks Zahlung von Restkaufgeldern, Abstossung von Bankschulden u. sonst. Verbindlich- keiten, sowie für den Ausbau der Brikettfabrik von 9 auf 18 Pressen, nebst den dazu gehörigen Nebenanlagen. Ende März 1922 noch in Umlauf M. 3 342 000. Zahlst.: Mülheim a. R. u. Bremen: Darmstädter u. Nationalbank; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein. Kurs: Aufgelegt im April 1909 zu 100 %. Die Teilschuldverschreib. gelangten im Febr. 1911 an der Bremer Börse zu 99.50 % zur Einführung. Ende 1913–1922: 98, 99*, –, 95, –, 99*, 99, 100, 100, 92 %. Zulassung in Köln im Febr. 1914 beantragt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./9. Gew.-Vers.: 1920 am 18./9. Gewinn-Verteilung: Der Grubenvorstand erhält für seine Tätigkeit eine Gesamt-Tant. von 8 % des bilanzmässigen Reingewinns, der entsteht, nachdem die erforderl. Abschreib. u. vom jeweiligen, buchmässig eingestellten Kuxkapital, unterwelchem nur eingezahlte Zubussen zu ver- stehen sind, 4 % in Abzug gebracht sind. Mindestens aber erhält der Vorst. M. 15 000 jährlich. Bilanz am 31. März 1922: Aktiva: Grundstücke u. Kohlenabbaurechte 900 000, Gruben- anlagen 387 000, Gebäude 2 907 000, Masch. 1 201 000, Zechenbahn 50 000, Wasserleit. 18 000, Magazin 1 254 603, Fuhrpark u. Mobil. 141 000, Kassa 206 670, Effekten u. Beteilig. 4 870 703, Kaut. 132 000, Debit. 29 569 516. – Passiva: Kaufgelderrest 425 198, Hyp. 1 243 392, Kredit- 28 246 139, Oblig. 3 342 000, Darlehn 2 000 000, Dispos.-F. 9060, Unterstütz.-F. 750 000, Kaut. 132 000, Werkerhalt. 4 000 000, Vortrag 1 489 704. Sa. M. 41 637 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk. 66 189 613, Abschreib. 1 389 784, Ausbeute 3 000 000, Gewinn-Vortrag 1 489 704. – Kredit: 1 267 423, Brutto-Ertrag 70 801 678. Sa. M. 72 069 102. Kurs: Die Kuxe sind an keiner Börse eingeführt. Ausbeute: Bis 1915 nicht verteilt, da Gewinne stets zu Abschreib. verwendet; 1916/17 bis 1921/22: M. 100, 400, 300, 0, 1400, 3000 pro Kux. Vorstand: Vors. Bankier Dr. Aug. Strube, Bremen; Stellv. Bergwerks-Dir. Willy Daelen, Wiesbaden; Bergwerks- Dir. Raymund Pierre, Eygelshoven- Holland; Rechtsanw. Herm. Bever, Düsseldorf; Gustav Cremer, Uerdingen; Alfred Luyken, Wesel; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Köln-Marienburg; Bank-Dir. van Meeteren, Mülheim (Ruhr). Direktion: Adolf Wagner, Halle a. S.; Bergwerks-Dir. Dipl.-Ing. G. Keil, Grosskayna. Gewerkschaft Gute Hoffnung, Braunkohlengruben und Brikettfabriken, Sitz in Grosskayna bei Merseburg. Gegründet: 22./11. 1910; eingetragen 28./7. 1911 in Köln. Die Gew. Gute Hoffnung gehört zu der Mitteldeutschen Braunkohlenindustrie u. liegt mit ihrem Grubenfelderbesitz