― * Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 3 1981 Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel bei Chemnitz. Gegründet: 1871. Zweck: Papierfabrikation, sowie Betrieb aller verwandten Gewerbe. Das Etablissement arbeitet mit 3 Papiermaschinen. Die Ges. war durch die immer stärker werdende Verunreinigung des Zwönitzwassers genötigt, kostspielige Klür: anlagen anzulegen. 1909/10 wurden 3 neue grosse Dampfkessel für hohen Druek mit Übert. Ritzer u. Ekonomiser, eine 1000 PS Dampfturbine mit einem lJirekt gekuppelten Drehstrom- ** Gegnerator, sowie die erforderlichen Motoren zum elektrischen Antrieb der Rollander, Papier- maschinen, Kalander, Schleifer usw. angeschafft. 1915/16 Aufnahme der Herstell. von Spezial- Papieren bzw. der Spinnpapierfabrikation. Kapital: M. 54 Mill. in 2740 Aktien à M. 300, 14 315 Aktien à M. 1200 u. 6000 Aktien à M. 6000. ÜUber die verschied. Wandl. d. A.-K. siehe dieses Handb. 1920/21. II. A.-K. bis 1917: M. 1 000 800. Die G.-V. v. 14. 4. 1917 beschloss Erhöh. um höchstens M. 300 000. Diese Erhöhung ist um M. 264 000 in 220 Aktien à M. 1200 erfolgt, begeben zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 265./10. 1919 um M. 900 000. Lt. G.-V. vom 23./10 1920 Erhöh. um M. 1 500 000, Ferner erhöht It. G.-V. v. 19./11. 1921 um M. 3 900 000 in 3250 Akt. à M. 1200 mit Div.-Ber, ab 1./7. 19217% VMeeiter erhöht lt. G.-V. v. 25./11. 1922 um M. 10 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, Abern, von einem Konsort. (Allgem. Deutsche Credit-Anstalt) zu 250 %, davon wurden M. 3 750 000 den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 265 % bis 30./12. 1922 angeb. Weiter wurde die Verwalt. ermächtigt, bis zu nom. M. 6 750 000 neue Aktien nicht unter 600 % zu begeben an bes. Grossinteressenten, wobei es der Verwalt. anheimgestellt wurde, eine Sperrverpflicht. zu fordern. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1923 um M. 36 Mill. in 6000 Akt. à M. 6000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort, Übern. (wie oben), u. zwar M. 27 Mill. zu 100 % u. M. 9 Mill. zu 23 000 %, letztere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 12 000: 6000 vom 23./8.–8./9. 1923 zu 25 000 % plus 75 000 % Bezugsrechtsteuer. Oblig.-Anleihe: M. 2 Mill. in 5 % Teilschuldverschr. von 1920, rückzahlbar zu 102 % Zs. 1./1. u. 1./7. Die Oblig. sind Juli 1922 an der Dresdner u. Okt. 1922 an der Chemnitzer 3 Börse eingeführt. Kurs Ende 1922: In Dresden: –. – %. In Chemnitz: —, – % ――― e Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Innerhalb 6 Kon. nach Ablauf des Gssehäftej. = Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. § Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis ders. 10 % des A.-K. erreicht hat), vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. von dem Betrage berechnet, welcher nach Abzug der Rückl., sowie nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt. Rest Div., soweit nicht die * G.-V. anderweit verfügt. a –――― Bilänz am 30. Juni 1923: Aktiva: Grundst. 200 000, Anl. u. Einricht. 1 000 004, Pferde u. Wagen 1, Hausgrundst 10 000, do. Erfenschlag 30 000, Siedlung Erfenschlag 100 000, Roh. = Stoffe u. Papier 1 Md., hinterl. Wertp. 3435, Kassa 17 724 905, Debit. 4.2 Md. – Passiva: A.-K. 18 000 000, Teilschuldverschr. 2 000 000, Rückl. I 1 800 000, do. II. 129 631 494, Kredit. 4.5 Md., unerhob. Div. 51 132, do. Teilschuldverschr.-Zins. 45 525, Unterst.-F. 243 391, Rein- gewinn 673 325 694,. Sa. M. 5.3 Md. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 643 853 822, Abschr. 897 299, Reingewinn 673 325 694. – Kredit: Vortrag 267 582, Gesamterträgnis 1.3 Md. Sa. M. 1.3 Md. Kurs: Notierten bis 1910 in Dresden, seit Juli 1922 wieder eingeführt. Dortselbst Ende 1922 bis 1923: –, 25 % Okt. 1922 auch an der Chemnitzer Börse eingeführt. Kurs Ende 1922 bis 1923: –, 2.8 %. ― Dividenden: Vorz.-Aktien 1912/13–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1917/18–1922/23: 12, 12, 12, 12, 20, 0 %. C.V.: 4 J. (F.) . Direktion: Ernst Reichel. = Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Rechtsanw. Dr. Rob. Müller, Stellv. Bank-Dir. Fr. Walter ÖOberländer, Rich. Schnicke, Emil Paarmann, Chemnitz; Bergwerks-Dir. E. Sandmann, Hohndorf; Komm.-Rat Otto Hoesch, Pirna; Bank.-Dir. Hugo Berndt, Annaberg; Fabrikant Herm. Heyne, Fabrikant Willy Heyne, Greiz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Chemnitz u. Dresden-A.: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Elberfelder Papierfabrik Actien-Gesellschaft in Elberfeld. 3 Gegründet: 3./7. 1886 unter der Firma „Fockendorfer Papierfabrik A.-G. vormals Drache & Co.“ in Altenburg, S.-A.; handelsger. eingetr. 13./8. 1886. Die G.-V. v. 18./12. 1899 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. nach Elberfeld unter Abänd] der Firma wie oben; handelsger. eingetr. in Elberfeld 28./12. 1899. Zweiguiederlass. in Zehlendorf b. Berlin. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation u. Handel mit den hergestellten und verwandten Waren. Spezialität in Elberfeld Elfenbein-Karton, in Zehlendorf Kartonpapier u. feinere Papiere. Die photographische Abteil. wurde mit Rücksicht auf dio andauernd schlechte Kon- Junktur stillgelegt. Die Grundstücke in Elberfeld an der Königsstr. 130 sind 6759 qm-gross. Der Ankauf der Elberfelder Anlagen von Paul Remkes erfolgte im Juni 1897, um die Fabrikation auch auf die Herstell. von Fein-, besonders Kartonpapieren auszudehnen, da die urspr. Fabriken in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg à. d. U. nur Holzschliff, Druck- u. Packpapier erzeugten.