* Brauereien, Getränke-Industrie, Hälzereien, Presshefefabriken. 3191 Dresden: Justizrat Dr. Jos. Schmitt, Bamberg; Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin; General ** Dir. H. Kempff, Frankf. a. M.; Brauerei-Dir. Ernst Wolf, Pilsenetz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Kulmbach: Christ. Ruckdeschel; Dresden: Philipp Elimeyer, Gebr. Arnhold; Berlin: Gebr. Arnhold. 4 – Petzbräu Aktiengesellschaft in Kulmbach. . Gegründet: 22./12. 1885; eingetr. 25./2. 1886. Firma lt. G.-V. v. 29./10. 1896 von Kulm- bacher Export-Bierbrauerei vorm. C. Petz wie oben geändert. Die Ges. übernahm von VP. Müller das Brauerei- u. Mälzereianwesen für M. 1 150 000. Die Ges. besitzt eine Zweig- niederlassung in Wiesbaden. Die ausserord. Gen.-Vers. vom 2./3. 1923 genehmigte, nachdem die Akt-Majorität bereits an die Braubank-Gruppe übergegangen war, den Verkauf des 62 290 hl betrag. Braurechtsfusses mit je 50 % an die Kulmbacher Reichelbräu u. die Rigzzibräu Akt-Ges. Als Entschäd. werden der Petzbräu durch Vermittlung der Bank für Brauindustrie in fünf Jahresraten Vergüt. gewährt, die sich stützen auf den jeweiligen Hektoliterpreis u. den seitens der betreff. Brauereien mit der Petzbrauerei erzielten Absatz, wobei ein Minimalabsatz von 10 000 hl festgesetzt wird. Die Petzbräu A.-G. hat sich ver- bpflichtet, auf 20 Jahre ihren Brauereibetrieb stillzulegen u. sich an keinem Konkurrenz- unternehmen zu beteiligen. Zweck: Fortführ. der früher von Karl Petz in Kulmbach betrieb. Bierbrauerei u. Malzerei sowie der Erwerb oder die Pacht. and. Bierbrauereien oder damit in Zus. hang stehender Unternehm., desgl. die Beteil. u. Uebernahme solcher, die gleichen oder mit einem solchen Betrieb in Zus. hang steh. Betrieben dienen, auch Herstell. u. Vertrieb von VNahrungs- oder Futtermitteln oder von Getränken jeder Art. Kapital: M. 2 200 000 in 2000 St.-Akt. à M. 1000 u. 200 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1899 um M. 200 000, angeb. den Aktionären zu 190 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1922 um M. 1 000 000 (also auf M. 2 000 000) in 1000 Akt. M. 1000, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären zu 125 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 200 000 in Vorz.-Akt. à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Ö fach. Stimmrecht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), 4 % Div., event. besond. Abschreib. u. Rückl, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 8000), vertragsm. Lant. an Dir. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Tant. u. feste Vergüt. es A.-R. darf 10 % des für ihn tant.-pflichtigen Gewinnes nicht übersteigen. Bilanz am 31. Dez. 1922: Aktiva: Grundst. u. Gebäude, Masch. u. Mobil. 700 007, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen usw. 3 709 254, Kassa, Wertp. u. Aussenstände 25 061 408. —– Passiva: A.-K. 2 200 000, R.-F. 370 000, Kredit 26 526 342, Reingew. 374 326. Sa. A. 29 470 669. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 20 044 679, Reingew. 374 326. – Kredit: Vortrag 15 981, Bier u. Nebenprodukte 20 403 024. Sa. M. 20 419 006. Kurs der Aktien Ende 1913–1922: 63.25, –*, –, 80, –, 101*, –, 212, –, – %. Eingef. im April 1887 zu 160 %. Notiert in Dresden. 6 Dividenden 1913–1922: 2, 2, 2, 5, 6, 6, 6, 8, 12, 12 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Königl. Bayer. Komm.-Rat Wilh. Müller, Gg. Günthner. v Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankdir. O. Thieben, Berlin; Stellv. Geh. Hofrat u. Komm.-Rat Louis Ernst, Rechtsanw. Dr. Reichel II, Dresden; Komm.-R. W. Schroeder, Kulmbach. * Zahlstellen: Efgene Kasse; Dresden, Chemnitz, Leipzig: Commerz- u. Privat-Bank; Bayreuth: Bayer. Staatsbank Fil. Reichelbräu, Aktien-Gesellschaft in Kulmbach. Gegründet: 9./1. 1895. Firma, wie oben, seit 14./10. 1899 UÜbernahmepreis der Brauerei J. W. Reichel M. 3011 202. *―― Jyeck: Übernahme der zu Kulmbach belegenen Export-Bierbrauerei J. W. Reicheld, Betrieb des Bierbrauereigewerbes und der dazu gehörigen Nebengewerbe. Der Brauereis betrieb, auf eine jährl. Bierproduktion von ca. 250 000 hl eingerichtet, befindet sich im Westen der Stadt an der Lichtenfelserstr., nahe am Güterbahnhof, mit dem er durch eigenen Gleisanschluss verbunden ist. Die Mälzerei, in der ca. 12 000 Ztr. Gerste bro Kampagne verarbeitet werden, liegt im Norden der Stadt, Grühnwehr 28–30. Das gesamte, grosstenteils zus. liegende Areal umfasst einschl. einer zur Eisgewinnung be- nutzten Wiese 10½ ha. Es werden gegenwärtig 24 Angest. u. 93 Arb. beschäftigt. In eigenen Häusern wohnen Angestellte. Sudhaus, Maschinenhaus, Kellereien, Böttcherei, RNontor- u. Ökonomiegebäude wurden um 1890 in Betrieb genommen; neues Sudhaus sowie in grosser Eiskeller 1913/14 erbaut. Der Krafterzeugung dienen 2 Dampfmasch. in Ver- — indung mit Kompressoren System Linde u. 17 Elektromotoren. Der festgesetzte jährl. Braurechtsfuss beläuft sich auf 186 000 hl. –― * 0 0 *