– 126 Banken und andere Geld-Institute. Entwicklung: 1907 Übernahme des Weissenfelser Bankvereins, 1908 Übernahme der Gewerbebank zu Gera, 1920 Übernahme des Bankgeschäfts von Gustav Heilbrun, Eisleben, des Creditvereins von Thorwest, Nägler & Co. in Könnern. Seit 1921 Interessengemeinschaft mit dem Bankhaus H. F. Lehmann in Hlalle a. S., ebenso mit dem Bankhause Reinh. Steckner daselbst. 1922 Übernahme des A.-K. der Vorschussbank Schafstädt A.-G. 1923 Übernahme der Volksbank Helbra. 1928 Übernahme des Bankhauses Rudolf Müller & Co. (früher E. Kürbitz) in Naumburg u. des Bankhauses Julius Ritter in Eilenburg. Kapital: RM. 6 000 000 in 1500 Akt. zu RM. 1000 (Nr. 1–1500), 43 000 Akt. (Nr. 1–43 000) zu RM. 100 u. 10 000 Akt. (Nr. 58 001–68 000) zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 18 000 000. Urspr. A.-K. M. 9 000 000, erhöht bis 1912 auf M. 18 000 000; dann erhöht von 1919 bis 1923 auf M. 180 000 000 in 10 000 Akt. zu M. 600, 120 000 Akt. zu M. 1200, 5000 Akt. zu M. 6000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 180 000 000 im Verh. 60: 1 auf RM. 3 000 000 in 28 000 Akt. zu RM. 100 u. 10 000 Akt. zu RM. 20. Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 16./12. 1924 das A.-K. um RM. 3 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 100 zu erhöhen u. ermächtigte die Verwaltung, den Zeitpunkt u. die näheren Bedingungen der Ausgabe festzustellen u. die Kapitalserhöh. in einzelnen Posten durchzuführen. In teilweiser Durchführ. dieses Beschlusses sind im Aug. 1926 RM. 1 000 000 junge Aktien mit halber Div. für 1926 von einem Konsortium übernommen worden u. den alten Aktion. zum Kurse von 108 % derart zum Bezuge angeboten, dass auf RM. 300 alte Aktien RM. 100 neue Aktien bezogen werden konnten. Die restl. RM. 2 000 000 junge Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927 sind im, Jan. 1927 von einem Konsortium übernommen worden u. den bisherigen Aktion. zum Kurse von 130 % derart zum Bezug angeboten, dass auf nom. RM. 200 bisherige Aktien nom. RM. 100 junge Aktien bezogen werden konnten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F. (bis 10 % des A.-K)., 4 % Div.; vom Überschuss 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste jährl. Vergüt. von RM. 20 000), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. fällige Zs.- u. Div.- Scheine 688 470, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 276 704, Schecks u. Wechsel 7 066 439, eig. Ziehungen 1597, Solawechsel der Kunden an die Order der Bank 2525, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen mit Fälligkeit bis zu 3 Monaten 767 342, Reports u. Lombards gegen börsengängige Wertp. 97 699, Vorschüsse auf verfrachtete oder eingelagerte Waren: à) Rembourskredite 444 550, b) sonstige kurzfristige Kredite gegen Verpfändung bestimmt bezeichneter marktgängiger Waren 2 474 036, eig. Wertp.: bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 327 258, sonst. börsengängige Wertp. 810 284, sonst. Wertp 216 032, dauernde Beteil. bei anderen Banken u. Bankfirmen 79 200, Debit. in lauf. Rechn. 30 108 144, Bankgebäude 1 309 000, sonst. Immobil. 178 000, (Aval- u. Bürgschafts- debit. 1 495 199). – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 1 620 000, seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 253 444, deutsche Banken, Bankfirmen, Sparkassen u. sonstige deutsche Kreditinstitute 915 125, sonst. Kredit. 33 503 390, Akzepte 1 717 500, unerhob. Div. 4275, Gewinn 833 549, (Aval- u. Bürgschaftsverpflicht. 1 495 199). Sa. RM. 44 847 285. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter u. Tant. 1 570 266, Steuern 567 014, Reingewinn 833 549 (davon: 10 % Div. 600 000, R.-F. 80 000, Beamten-Unterst.-F. 25 000, Tant. an A.-R. 23 814, Vortrag 104 735). – Kredit: Zs., Wechsel, Eff., Kupons, Devisen u. Sorten 1 492 875, Provis. 1 385 693, Gewinn-Vortrag aus 1928 92 262. Sa. RM. 2 970 830. Kurs: Ende 1913: 153 %; Ende 1925–1929: 74, 159, 137.75, 129.50, 114 %. Notiert in Halle a. S. – Anfang 1923 Einführung an der Berliner Börse. Kurs daselbst Ende 1925 bis 1929: 75.50, 161, 139, 129,50, 114.25 %. – Zulass. von RM. 3 000 000 Akt. (Em. Dez. 1924) in Berlin im Mai 1927. Dividenden: 1913: 9 %; 1924–1929: 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Geschäfts-Inhaber: Walther Flakowski, Dr. Curt Böhm, persönl. haft. Gesellschafter. Prokuristen: Stellv. Dir. Richard Otto, stellv. Dir. Kurt Reinhold, Paul Kaschewski, Erich Lange, Hermann Quasthoff, Willi Ritter, Karl Siemens, Hermann Werner. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. Friedrich Keil, I. Stellv. Bank-Dir. a. D. Aurel Goethert, II. Stellv. Gen.-Dir. Dr. Ludwig Hoffmann, sonst. Mitgl.: Fabrikbes. Hugo Dicker, Kaufm. Ernst Ehlert, Halle a. S.; Brauereibes. Hans Gürth, Weissenfels; Gen.-Dir. Dietrich Kalthoff, Kaufm. Paul Kobe, Fabrik-Dir. Hans Lamm, Bankherr Karl Pank, Landes- ökonomierat Dr. Otto Rabe, Halle a. S.; Rittergutsbes. Bruno Reinicke, Jemmeritz i. d. Altmark; Dir. C. W. Roediger, Halle a. S.: Oberamtmann Carl Wentzel, Teutschenthal b. Halle. Zahlstellen: Eig. Kassen u. sämtl. Fil. u. Kommandite; Berlin: Berliner Handelsges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft in Hamburg-Berlin. Hamburg: Ness 9. Berlin W, Behrenstr. 46–48, Charlottenstr. 47. Gegründet: 26./2. 1870. Firma bis 24. Juni 1920: Commerz- u. Disconto-Bank. Die Ges. unterhält Hauptniederlass. in Hamburg u. Berlin, ferner Geschäftsstellen in 268 Städten. Ausserdem ist die Bank in Hamburg u. Umgegend durch 18, in Berlin durch 58, in Magdeburg durch 7, in Dresden durch 5, in Leipzig durch 11, in Frankf. a. M. durch 4, in Braunschweig durch 3, in Kassel durch 2, in Altona durch 2, in Breslau durch 1, in Kiel durch 1 u. in Mainz durch 1 Depositenkasse vertreten. – Vertret. in Holland: N. V. Hugo Kaufmann & Co's