Banken und andere Geld-Institute. 163 Freundschaftsverhältnisse bestehen seit 1901 mit der Direction der Disconto-Gesellschaft (jetzt: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.), Berlin, u. seit 1922 mit der Bayerischen Hypotheken- u. Wechsel-Bank, München. Entwicklung: 1901 wurde das Bankhaus Becker & Co., Comm.-Ges. a. A. in Leipzig nebst Filialen, mit der Credit-Anstalt verschmolzen. Näheres über diese Fusion s. Jahrg. 1909/10 ds. Jahrb. 1903 wurde das Bankhaus Günther & Rudolph in Dresden übern. Wegen Übernahme weiterer Banken u. Bankfirmen u. Erricht. von Filialen s. Jahrg. 1908/09 bzw. 1921/22 dieses Buches. 1917 Aufnahme der Oberlausitzer Bank in Zittau, der Geringswalder Bank in Geringswalde, der Vogtländ. Bank in Plauen i. V., auch 1917 Übernahme der Bergmännischen Bank in Freiberg i. S., der Bankfirmen Gustav Grimm in Treuen i. V. u. Chr. Fr. Seyfert in Olbernhau, 1918 Übernahme der Vereinsbank in Sebnitz u. der Bankgeschäfte Ernst Börner in Marienberg i. Sa. u. R. Halbenz in Schwarzenberg i. Sa., sowie der Vereins- bank in Zwickau. 1919 Übernahme des Spar- u. Vorschussvereins Radebeul-Kötzschenbroda. 1920 Übernahme der Leipziger Vereinsbank A.-G., der Bankhäuser Wilh. Schiess in Magdeburg, Ernst Haassengier & Co. u. Frenkel & Poetsch in Halle a. S. 1921 Kommandit- Beteiligung an dem Bankhause Altenburg u. Lindemann in Naumburg. 1922 erfolgte die Angliederung der Schlesischen Privatbank A.-G. in Breslau und deren Filialen. Weiterhin fand ein engerer Anschluss an die Bayerische Hypotheken- u. Wechsel-Bank, München, statt. Ferner erfolgte die Übernahme der Firma Lippmann & Weichholdt in Hainichen. 1923 fand die Angliederung der Vereinsbank zu Frankenberg mit deren Filialen statt. 1928 wurde die Kommandit-Beteilig. bei dem Bankhaus L. Wolfrum & Co. in Aussig abgestossen. 1929 wurde die Kommandite Altenburg u. Lindemann in Naumburg in eine Filiale umgewandelt. Im Februar 1926 wurden nom. RM. 2 Mill. Akt. der Ges. in New-Vork durch ein Banken-Konsortium verkauft. Kapital: RM. 40 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 1000, 98 000 Akt. zu RM. 100 u. 10 000 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 110 000 000. Urspr. A.-K. M. 30 Mill., erhöht bis 1912 auf M. 110 Mill., dann erhöht von 1917–1923 auf 1200 Mill. in 100 000 Akt. zu M. 300, 66 665 Akt. zu M. 1200, 1 Aktie zu M. 2000, 500 000 Akt. zu M. 1000, 22 800 Akt. zu M. 5000 u. 47 600 Akt. zu M. 10 000 (über Kapitals- bewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 unter Einzieh. von M. 550 Mill., darunter die im Aug. 1923 begebenen M. 400 Mill., mithin von M. 650 Mill. im Verh. 25: 1 auf RM. 26 Mill. in 6000 Akt. zu RM. 1000, 46 000 Akt. zu RM. 100, 380 000 Akt. zu RM. 40 u. 10 000 Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 15./1. 1927 Erhöh. um RM. 14 Mill. in 12 000 Akt. zu RM. 1000 u. 20 000 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien wurden zum Kurse von 132 % von der Disconto-Ges., Berlin, übern. u. davon RM. 8 666 700 den alten Aktionären im Verh. 3: 1 zum Kurse von 135 % zum Bezuge angeboten. Der Rest ist an amerikan. u. schweizer. Geschäftsfreunde fest verkauft, u. zwar zu einem den Bezugskurs der Aktionäre nicht unerheblich übersteigenden Kurs. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30./6. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. -1. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. fällige Zins- u. Div.- Scheine 6 304 874, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 12 426 422, Schecks u. Wechsel 71 516 465, unverzinsl. Schatzanweisungen u. Schatzwechsel des Reichs u. der Länder 4 342 500, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen mit Fälligkeit bis zu 3 Mon. 39 933 628, Reports u. Lombards gegen börsengängige Wertp. 6 415 670, Vorschüsse auf verfrachtete oder eingelagerte Waren: Rembourskredite 61 747 868, sonst. kurzfristige Kredite gegen Verpfändung bestimmt bezeichneter marktgängiger Waren 4 955 222, eig. Wertp.: Anleihen u. verzinsl. Schatzanweisungen des Reichs u. der Länder 399 262, sonst. bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 136 724, sonst. börsengängige Wertp. 8 588 206, sonst. Wertp. 1 757 536, Konsortialbeteil. 6 760 695, dauernde Beteil. bei anderen Banken u. Bankfirmen 5 342 617, Debit. in lauf. Rechn. 205 559 825, (Aval- u. Bürgschafts- Debit. 17 179 646), Bankgeb. 15 677 000, sonst. Immobil. 508 125, Mobil. 1000. – Passiva: A.-K. 40 000 000, R.-F. I 9 800 000, do. II 1 200 000, Kredit.: seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 65 017 165, deutsche Banken, Bankfirmen, Sparkassen u. sonst. deutsche Kreditinstitute 19 966 829, sonst. Kredit. 286 280 374, Akzepte 26 449 882, (Aval- u. Bürgsch.- Verpflicht. 17 179 646), noch nicht erhobene Div. 34 550, Gewinn 3 624 842. Sa. RM. 452 373 645. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. sonst. Abgaben 2 319 047, Wohlfahrts- einricht., Beamtenabfind. u. soziale Lasten 1 209 612, Gehälter u. Handl.-Unk. 14 864 977, Gewinn 3 624 842 (davon Div. 3 200 000, Tant. an A.-R. 160 000, Vortrag 264 842). – Kredit: Vortrag aus 1928 60 489, Zinsen, Wechsel u. Devisen 11 413 713, Provis. 10 276 967, dauernde Beteil. 267 309. Sa. RM. 22 018 480. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 156.50 %; Ende 1925 –1929: 80, 161.25, 146.75, 141.75, 117.25 %. – In Leipzig: Ende 1913: 155.50 %; Ende 1925–1929: 80, 160, 146.25, 142, 117.25 %. – In Frankf. a. M.: Ende 1913: 156 %; Ende 1925–1929: 80, 161.25, 147.25, 141, 116.50 %. – Auch in Dresden, Chemnitz, Hamburg, Halle u. München notiert. – Zulass. von RM. 14 Mill. Akt. (Em. v. Januar 1927) an obigen Börsen im Mai bzw. Aug.-Okt. 1927. 1