―――― ――――― Banken und andere Geld-Institute. 225 Oldenburgische Spar- & Leih-Bank in Oldenburg i. 0. Gegründet: 1845 als offene Handels-Ges., seit 1./1. 1872 A.-G. Zweigniederlass.: Aurich, Berne, Brake, Bramsche, Cloppenburg, Damme, Delmenhorst, Elsfleth, Emden, Esens, Jever, Leer, Lohne, Norden, Nordenham, Norderney, Osnabrück, Papenburg, Quaken- brück, Rüstringen, Schweiburg, Stollhamm, Varel, Weener, Westerstede, Wilhelms- hawven, Wittmund. Zweck: Betrieb von Bank- u. Geldgeschäften aller Art. Entwicklung: Nov. 1872 Gründung der Ostfriesischen Bank in Leer (später von Osnabrücker Bank übernommen). Seit 1904 nahe Beziehungen zur Deutschen Bank. 1921 Gründung der Treuhand-A.-G. Oldenburg. Seit 1./4. 1923 kommandit. Beteil. an der Bankfirma P. Franz Neelmeyer & Co., Bremen. April 1926 Übernahme des Bankgeschäfts Sanders, Wiecking & Co. in Osnabrück. Sept. 1926 Erricht. einer Abrechnungsstelle auf dem Zentralviehmarkt in Oldenburg. Ende 1927 Beteil. an der Gründung der Nederlandsch- Oostfriesche Hypotheekbank in Groningen. März 1929 Übernahme der Zweigstelle Emden der Deutschen Bank u. der durch Fusion auf die Deutsche Bank übergegangenen Zweig- niederlass. der Osnabrücker Bank in Emden, Leer, Norden, Norderney, Aurich, Esens, Weener, Papenburg u. Quakenbrück. Beteiligungen: Bankhaus P. Franz Neelmeyer & Co. in Bremen, Bremen-Banter Land- gesellschaft m. b. H. in Oldenburg, Treuhand-A.-G. Oldenburg, Nederlandsch-Oostfriesche Hypotheekbank in Groningen. Kapital: RM. 5 000 000 in 43 335 Akt. zu RM. 20, 31 333 Akt. zu RM. 100 u. 1000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhöht bis 1904 auf M. 4 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 75 000 000 in 10 000 Akt. zu M. 300, 18 332 Akt. zu M. 1200, 1 Aktie zu M. 1600, 25 000 Akt. zu M. 1000 u. 5000 Akt. zu M. 5000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./6. 1924 von M. 75 000 000 auf RM. 1 500 000 in 43 335 Akt. zu RM. 20 u. 6333 Akt. zu RM. 100. Dann erhöht lt. G.-V. v. 2./4. 1925 um RM. 1 500 000 in 15 000 Akt. zu RM. 100. Die neuen Aktien wurden von der Deutschen Bank übernommen u. den Aktion. zu 105 % angeboten. Lt. G.-V. v. 6./5. 1926 Erhöh. um RM. 1 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./4. 1926. Die neuen Akt. wurden von der Deutschen Bank in Berlin übernommen u. den Inhabern der alten Akt. derart zum Bezuge angeboten, dass auf je RM. 300 alte Akt. eine neue über RM. 100 zu 107½ % zu- züglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden konnte. Der Erlös aus der Kapitalerhöh. diente zum Teil zur Verstärk. der Betriebsmittel, zum Teil zum Erwerb des Bankgeschäfts Sanders, Wiecking & Co. in Osnabrück. Die G.-V. v. 12./4. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien wurden von der Deutschen Bank übern. mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je RM. 4000 alte Aktien eine neue Aktie zu RM. 1000 zum Kurse von 135 % bezogen werden konnten. Den Klein-Aktionären wurde auf Wunsch auf je RM. 400 alte Aktien eine neue Aktie zu je RM. 100 überlassen. Grossaktionäre: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zuwendungen an den R.-F. nach Beschluss der G.-V. Die G.-V. kann auch Rücklagen anderer Art nach ihrem Ermessen u. ferner Zuwendungen an den Beamten-Pensions- und Unterstütz.-F. machen, sowie bis zu 2½ % von dem für den Auf- sichtsrat tantiemepflichtigen Reingewinn zu gemeinnützigen Zwecken verwenden. Tant. an A.-R. 10 % (mind. RM. 12 000). Der weitere Reingewinn wird nach G.-V.-B. als Div. verteilt oder auf neue Rechnung vorgetragen. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. fällige Zins- u. Div.- Scheine 726 792, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 773 126, Schecks u. Wechsel 5 687 050, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen mit Fälligkeit bis zu 3 Mon. 2 908 408, Vorschüsse auf verfrachtete oder eingelagerte Waren, Rembourskredite 705 854, sonst. kurzfristige Kredite gegen Verpfänd. bestimmt bezeichn. marktgängiger Waren 66 901, eig. Wertp.: Anleihen u. verzinsl. Schatzanweis. des Reichs u. der Länder 1103, sonst. bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 696 366, sonst. börsengängige Wertp. 60 739, sonst. Wertp. 309 304, Konsortialbeteil. 28 159, dauernde Beteil. bei and. Banken u. Bankfirmen 250 000, Debit. in lauf. Rechn. 29 218 924, langfristige Ausleihungen geg. hyp. Sicherung oder gegen Kommunaldeckung 465 340, 28 Bankgebäude 1 500 000, dauernde Beteil. 42 000, Bankinv. 28, (Aval- u. Bürgschafts-Debit. 5 415 086). – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 100 000, Kredit., seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 1 070 541, deutsche Banken, Bankfirmen, Sparkassen u. sonst. deutsche Kreditinstitute 4 126 335, sonst. Kredit. 31 286 623, Beamten-Pens.- u. Unterstütz.-Kasse 150 000, rückst. Div. 871, Vorträge 59 075, Überleitungs-K. 88 811, Gewinn 557 840, (Aval- u. Bürgschafts-Verpflicht. 5 415 086). Sa. RM. 43 440 099. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 1 981 598, Steuern 277 595, Abschr. auf Bankgeb. 42 950, do. auf Inv. 28 675, Gewinn 557 840 (davon Beamten-Pens.- und Unterstütz.-Kasse 30 000, 9 % Div. 450 000, Tant. an A.-R. 48 181, Vortrag 29 658). – Kredit: Vortrag aus 1928 26 545, aus Zs. u. Wechseln 1 674 556, aus Provis. 1 180 425, aus Eff. u. Konsortial-Geschäften 7133. Sa. RM. 2 888 660. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 15