Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 273 Berlinische Boden-Gesellschaft in Berlin W, Charlottenstrasse 60. Gegründet: Am 24./2. 1890. Zweck: Finanzierung u. Ausführung von Bauten aller Art sowohl auf eigenem als auch fremden Grundst, sowie Betrieb aller Geschäfte, welche im Zus.hang hiermit stehen. In ähnl. Weise wie die Ges. früher für die Stadtgemeinde Schöneberg die Verwert. eines ihr gehörig. Terrainkomplexes bewirkt hat, ist sie 1906 mit der Stadtgemeinde Charlottenburg in ein Vertragsverhältnis getreten, durch welches der Ges. die Parzellierung des städt. Restbesitzes an der Bismarckstr. übertragen worden ist. Ferner hat die Ges. an der Erweiter. der Terrain-Ges. Berlin-Südwest teilgenommen u. hierdurch ein wesentl. Interesse an dieser Ges. erhalten. Verschiedene neue Erwerb, auf eigene Rechnung, so in Wilmersdorf, sind vorgenommen worden u. an mehreren Terrain- geschäften in den verschiedensten Bezirken hat sich die Ges. konsortialiter beteiligt. Die Ges. hat 1906 die Berlinische Baugesellschaft m. b. H. ins Leben gerufen u. damit einen für die Ausübung der Bautätigkeit geeigneten Apparat geschaffen. Doch ist die Ges. Anfang 1913 auch zur Selbstbebauung ihres Terrains übergegangen, auch hat sie sich neuerdings der Bautätigkeit für fremde Rechnung zugewandt. Bei dem Wiederaufbau Ostpreussens hat sie sowohl dort, wie auch in der Umgebung Berlins, für den Fiskus und für die Industrie umfangreiche Aufträge erhalten. Kapital: RM. 3 000 000 in 10 000 Aktien zu RM. 300. – YVorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 000 000, dazu lt. G.-V. v. 19./6. 1920 M. 4 000 000, angeb. zu 100 % plus 6% Stempel u. 1½ % Kostenbeitrag; davon die Mehrzahl im Besitz der Dresdner Bank. Erhöht It. G.-V. v. 7./4. 1922 um weitere M. 5 000 000 in 5000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 1./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 10 000 000 auf RM. 3 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R, Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 280 781, Eff. 449 428, Debit. 10 866 438, Hyp.-Debit. 794 344, Immobil. u. Konsortialbeteilig. 5 915 578, Warenvorräte u. eig. Bauten 925 911, Rüstzeug u. Geräte 881 963, Pferde u. Wagen 2321, Mobil. 2933, (Avale 461 813). – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Spez.-Res. zur eventl. späteren Bildung eines Pens.-F. 280 845, Kredit. 13 843 231, Hyp.-Kredit. 2 011 000, (Avalkredit. 461 813), Reingewinn 684 623. Sa. RM. 20 119 699. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 372 431, Unk. 346 457, Mobil. u. Abschr. 69 415, Reingewinn 684 623 (davon Spezial-Res. zur eventl. späteren Bildung eines Pens.-F. 100 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 145 960, Div. 360 000, Vortrag 78 663). – Kredit: Vortrag 74 914, Gewinn an Bauausführ. u. Konsortialbeteilig. 1 398 014. Sa. RM. 1 472 928. Dividenden: 1913: 20 %; 1924–1929: 15, 12, 12, 12, 12, 12 %. Direktion: Komm.-Rat Georg Haberland, Rechtsanwalt Dr. Kurt Haberland, Edmund Dallmann. Prokuristen: Hugo Metzner, John Reichert, Hugo Kinzer, Moniek Rybier, P. Jatzow. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Henry Nathan, Bank-Dir. Ludw. Bloch, Bank-Dir. Dr. Emil Georg von Stauss, Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Berolina Grundstücks-Aktiengesellschaft, Berlin W 9, Linkstr. 13. Gegründet: 5./6. 1923; eingetr. 25./6. 1923. Firma bis 25./10. 1924: J. Salomonis Spiegel- glas Akt.-Ges., dann bis 11./10. 1927: Berolina Spiegelglas-Akt.-Ges. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Erwerb u. Ver waltung von Grundstücken, soweit der Erwerb u. die Verwalt. dieser Grundst. für den Bau von Schnellbahnen oder für die Erweiter., Verbesser. u. Um- gestaltung von bereits bestehenden Bahnanlagen oder für die Vermehr. der Betriebsmittel geboten ist oder im Interesse der Ausgestalt. des Berliner öffentl. Verkehrs liegt. Mit diesen Beschränkungen u. nur zur Erreich. vorstehender Zwecke ist die Ges. auch berechtigt, sich in anderer Weise auf dem Grundst.- u. Baumarkt zu betätigen oder sich an gleichart. u. ähnl. Unternehm. zu beteil. sowie alle mit vorstehenden Ges.-Zwecken in unmittelbarem oder mittelbarem Zus. hang stehenden Geschäfte zu betreiben. Kapital: RM. 1 000 000 in 10 000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 40 Mill. in 100 Aktien zu M. 360 000, 60 zu M. 60 000, 12 zu M. 30 000 u. 40 zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 25./10. 1924 beschloss Umstellung von M. 40 Mill. auf RM. 7000 in 70 Aktien zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 24./6. 1928 erhöht um RM. 993 000. Grossaktionäre: Berliner Nordsüdbahn Akt.-Ges., Bank für Kommunal- u. Grundkredit Akt.-Ges., Berliner Verkehrs-Akt-Ges. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Kassa 1241, Postscheckguth. 1340, Bankguth. 231 709, Debit. 773 103, Grundst 19 740 296, Inv. 7996, Beteilig. 50 000, Kaution 100. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 11 546 804, Hyp. 8 257 024, Gewinn 1958. Sa. RM. 20 805 786. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 18