320 .,½ ⁴ ²E.[/ %%X-A... Zweck: Betrieb von Grundstücksgeschäften aller Art. Die Gesellschaft erwarb 1912 die Grundstücke Gr. Steinstrasse 16 und Gr. Ulrichstrasse 47. Beide wurden mit Geschäfts-. häusern bebaut. Erworben wurde weiter das Gelände Ecke Dessauer Strasse und Land-. rain von rund 25 000 aqm und das Jentzsch'sche Grundstück am Kirchtor 11/12 in Grösse von rund 20 000 qm (inzwischen letzt. 1923 veräussert). Das Grundstück Stein- weg 19/20 wurde inzwischen unter Zerleg. in 4 Parzellen mit Wohn- u. Geschäftshäusern bebaut; Neuwerk 10, Jentschstr. 11 u. Gr. Steinstr. 16 wurden 1920 verkauft. Kapital: RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 500 000 (Vorkriegskapital) in 500 Akt. zu M. 1000, begeben zu pari. Zur Tilg. der Unterbilanz (Ende 1917 M. 189 895) erfolgte 1918 eine Zuzahl. von zus. M. 205 000 auf das A.-K. Lt. Goldmark-Bilanz Umstellung des A.-K. von M. 500 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1-St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 598 190, Kontor-Einricht. 1, Eff. 6388, Kaut. 566, Hyp. 65 359, Schuldner 156 826, Kassa 606, Postscheck 20, Bank-K. bei Reinhold Steckner 71 114. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 3772, Hyp. 200 315, Grunderwerbssteuer- Rückl. 7000, Gläubiger 163 424, Gewinn 24 562. Sa. RM. 899 074. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 13 334, Steuern 19 685, Abschr. auf Gebäude 2460, do. auf Kontor-Einricht. 399, Gewinn 24 562. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 64, nicht verbrauchte Steuer-Rückstell. aus 1928 1073, Gesamterträgnis 59 303. Sa. RM. 60 440. Dividenden: 1914: 0 %; 1924–1929: 0, 2, 3, 2½, 4, 4½ %. Vorstand: Dir. Wilh. Steinicke. Aufslchtsrat: Vors. Handelskammerpräs. Bankier Dr. Curt Steckner, Stellv. Geh. Justizrat Dr. Friedr. Keil, Konsul Stadtrat Max Engelcke, Gross-Kaufmann Carl Lüttig, Bauingenieur Ernst Lingesleben, Ing. Jul. Schilling, Grosskaufm. Horst Kircheisen, Halle a. S. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Reinhold Steckner. Döring & Lehrmann, A.-G. f. Bergwerks-, Erd-u. Bauarbeiten in Liqu. in Halle a. S. Die G.-V. v. 23./11. 1927 beschloss Auflösung der Ges. Liquidatoren: Franz Heinemann, Halle a. S., Beesener Str. 237. Über die Gründe, die zur Liquidation führten, machte die Verwaltung folgende Ausführungen: Bis zum Ausbruch des Krieges hat die Gesell- schaft neben Erweiterungs- und Umbauten allein 25 neue Brikettfabriken gebaut und beschäftigte in 51 Baggerbetrieben rund 4000 Arbeiter. Bei Kriegsausbruch waren mehr- jährige Verträge vorhanden, die erfüllt werden mussten. Da die Braunkohlengesellschaften Preiserhöhungen ablehnten, sah sich die Ges. gezwungen, den Werken Konzessionen dahin- gehend zu machen, dass die vorhandenen Geräte von ihnen übernommen und die Arbeiten in eigener Regie weitergeführt wurden. So musste der Umfang der Arbeiten der Ges. immer mehr eingeschränkt werden. Ende Okt. 1927 arbeitete die Ges. noch auf fünf Baggerbetrieben mit 5 Eimer- und 3 Löffelbaggern mit einem Nutzen, der nicht im Verhältnis zu den Unk. stand. Neue Brikettfabriken sind seit Kriegsausbruch kaum mehr gebaut worden, und so ist auch das Hochbaugeschäft sehr zusammengeschrumpft. Da es an Betriebskapital fehlte, so konnte die Ges. Neuanschaffungen, die infolge der rapiden technischen Entwicklung nötig waren, nicht in genügendem Umfang vornehmen und musste daher den Betrieb immer mehr ein- schränken. Die mehrfachen Bemühungen, Anschluss an andere gleichartige Unternehmungen zu finden, sind erfolglos geblieben. Da keine Aussicht vorhanden war, neue grössere Auf- träge zu erhalten, da der Ges. die dazu notwendigen Mittel nicht zur Verfügung gestellt wurden, so wurde die Liqu. beschlossen, um eine weitere Herabminderung des Wertes der Aktivbestände zu vermeiden. Da die vorhandenen Verträge, die noch 2 bis 3 Jahre laufen, erfüllt werden müssen, so wird die Durchführung der Liquidation zwei bis drei Jahre dauern. Der G.-V. v. 27./4. 1929 wurde Mitteil. gemäss § 240 H. G. B. gemacht. Lt. Bericht des Liquidators vom März 1929 sind bis auf zwei Abraumverträge die sämtlichen ver- traglich übernommenen Arbeiten erledigt. Die dabei investiert gewesenen Werte u. die Grundstücke in Helmstedt sind verkauft. Das Werkstattgrundstück in Halle befindet sich noch im Besitz der Ges. Der Werkstattbetrieb ist stillgelegt. Die Ges. steht in Ver- handlungen über die Auflös. verschiedener Verträge u. der damit verbundenen Verkäufe. Jan. 1930 erfolgte Zahlung des Liqu.-Erlöses an die Vorz.-Akt. von RM. 25 (= 50 % des Nennwertes). Die St.-Akt. gehen leer aus. Die Schluss-G.-V. hat am 28./2. 1930 statt- gefunden. Firma-Löschung erfolgte von Amts wegen lt. Bekanntm. des Amtsgerichts Halle a. S. v. 29./3. 1930. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Kapital: RM. 840 000 in 10 450 St.-Akt. zu RM. 50, 455 St.-Akt. zu RM. 500 u. 1800 Vorz.-- Akt. zu RM. 50. Diese sind im Falle der Liquid. der Ges. rückzahlbar mit dem Betrag, der ihnen nach den dann gültigen Aufwertungsbestimmungen zufällt, aber nicht weniger als mit 15 %. Auch sind etwaige rückständige Dividendenbeträge entsprechend diesen Aufwertungsbedingungen einzulösen. Bilanz am 30. Nov. 1929: Aktiva: Möbel u. Utensil. 280, Bankguth. 66 798, Aussen- stände 70 927, Kassa 182, Verlust 789 683. – Passiva: A.-K. 750 000, Vorz.-A.-K. 90 000, vertragl. Verpflicht. 79 025, unerhob. Div. 910, Kredit. 6790, Umsatzsteuern 1145. Sa. RM. 927872. ―――― ― ― ―――