350 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. strom-Generatoren u. 4 Dampfkesseln. Die Bahnanlagen mit etwa 1000 m Normalspurgleis bestehen aus 3 Hauptgleisen, 1 Nebengleis u. 2 Waggonwaagen, einer elektr. Hängebahn. Ferner sind 3000 m Schmalspurgleis u. 1 Benzollokomotive vorhanden. Auf dem Werke werden betrieben: 1 Schachtofenanlage für Kupferrückstände, bestehend aus einem grossen Wassermantelofen u. 3 kleinen Schachtöfen mit Fahrstühlen, Abhitzekessel, Umluftfilter- anlage u. Gleisanlagen, 1 Kupferhütte mit Konverteranlage mit 3 Konvertern, Gebläsemasch., Krananlage, Giessmasch., mit 2 Flammöfen, 1 Kupfer-Elektrolyse, 1 Wälzanlage mit Dreh- ofen, Bunker, Mahlvorricht., Siebvorricht. u. mechanischer Förderanlage, Kühlanlage u. Umluftfilteranlage. Hergestellt werden in diesem Werk Elektrolytkupfer-Kathoden, Zink- oxyd u. Mischoxyde. – Angestellte u. Arbeiter: 105 u. 565. Kapital: RM. 4 200 000 in 6922 Akt. zu RM. 300, 2000 Akt. zu RM. 1000 u. 1234 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 4 000 000 (Vorkriegskapital), übernommen von den Gründern zu pari; erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1919 um M. 2 000 000. Dann wurde das A.-K. lt. G.-V. v. 1./12. 1924 von M. 6 000 000 auf RM. 2 100 000 in der Weise umgestellt, dass gegen 6 frühere Aktien zu M. 1000 7 neue Aktien zu RM. 300 bzw. bei Spitzen auf jede bisher. Aktie zu M. 1000 je eine neue zu RM. 300 u. RM. 50 getauscht wurden. Zwecks Durchführung der Fusion mit der Hüttenwerk Niederschöneweide A.-G. beschloss die G.-V. v. 27./3. 1929 Erhöh. um RM. 2 100 000 durch Ausgabe von 2000 Akt. zu RM. 1000 u. 1000 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1929. Grossaktionäre: Aron Hirsch & Sohn, H. Schoyer, Alfred Dreifuss, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des Grundkap., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1200 je Mitgl., der Vors. RM. 2400), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundstücke 566 062, Fabrikgeb. 1 030 300, Wohn- häuser 171 400, Masch. u. Ofen 1 728 600, Bahnanlage 47 600, Fuhrpark 3800, Lizenzen 70 001, Inv. 3, Kassa u. Schecks 146 098, Wechsel 238 866, Guth. bei Banken 843 228, sonstige Aussenstände 1 521 147, Warenbestand 2 892 087, Wertp. 2767. – Passiva: A.-K. 4 200 000, R.-F. 265 000, noch nicht eingelöste Obl. 578, nicht erhob. Div. 95, Bankschulden 2 831 202. sonstige Schulden 1 023 146, Akzepte 365 356, Gewinn 576 583. Sa. RM. 9 261 962. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 716 314, Zs. 159 009, Fusions- Unkosten 150 507, Abschr. 313 556, Gewinn 576 583 (davon R.-F. 50 000, 9 % Div. 378 000, Tant. an A.-R. 5333, Vortrag 143 250). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 148 783, Waren u. Hüttenlöhne, abzüglich Betriebsunkosten 1 767 188. Sa. RM. 1 915 971. Kurs: Ende 1913: 139 %: Ende 1925–1929: 80, 86.50, –, 97, 140.50 %. Notiert in Berlin. Zulass. von RM. 2 100 000 Akt. (Emission v. März 1929) im Nov. 1929. Dividenden: 1913/14: 10 %; 1924–1929: 6, 0, 0, 0, 0, 9 %. Vorstand: Erich Lewy; Stellv. Dr. Fritz Bartsch. Prokuristen: Carl Reimer, Georg Klatt, Kurt Naumann, Anton Uhl. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Fr. Reinhart, Stellv. Adolf Schoyer, Alfred Dreifuss, Rechtsanw. Dr. Arthur Horwitz, Alfred Peltesohn, Bank-Dir. Rechtsanw. Walter Bernhard, Komm.-Rat Max v. Wassermann, Bankier Ernst Wallach, Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Dr. Emil Hirsch, Siegfried Hirsch, Dir. Siegfried Simmonds, Berlin; Dir. Siegmund Hirsch, Finow (Mark). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. National- bank, Jacquier & Securius, Reichs-Kredit-Gesellschaft A.-G., A. E. Wassermann. Märkische Braunkohlen Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin. Die G.-V. v. 3./2. 1925 beschloss die Liquid. der Ges. Liquidator: Willy Lambrecht, Gülitz, Post Reetz (Westpriegnitz). Lt. Bek. v. 26./3. 1930 ist die Firma erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Mitteldeutsche Stahlwerke Aktiengesellschaft in Berlin W, Bellevuestr. 12/12 a. Gegründet: Die Ges. ist aus der „Dellarocca Chemische Fabriken Aktiengesellschaft“, Berlin (Grundkapital nach der Umstellung RM. 5000), die ursprünglich Bergbau im Aus- lande betrieb, diesen später aber abgestossen und dann im Jahre 1926 die Firmenbezeich- nung in „Aktiengesellschaft für Hüttenindustrie“ in Berlin u. den Zweck des Unternehmens geändert hat, hervorgegangen. Im November 1926 wurde das inzwischen auf RM. 50 000 erhöhte Grundkapital der Aktiengesellschaft für Hüttenindustrie in Berlin auf RM. 50 000 000 unter gleichzeitiger Firmenänderung der Gesellschaft in „Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G.“ erhöht. Zweck: Erwerb, Betrieb u. Neuerrichtung von Bergwerken, Eisenhütten, Stahl- u. Walzwerken sowie dazu gehöriger Anlagen, mithin Bergbau, Eisen- u. Stahlerzeugung u. Verarbeitung u. Verwertung aller Erzeugnisse sowie allgemein die Unternehmung von Gewerbetrieben u. die Vornahme von damit zus. hängenden Handelsgeschäften aller Art.