364 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disc.-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank; Düsseldorf: Deutsche Bank u. Disconto-Ges; Essen: Essener Credit-Anstalt Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Bankhaus Simon Hirschland; Hannover: Darmstädter u. Nationalbank. Buess-Oelfeuerung Akt.-Ges. in Liqu. in Dortmund, Postschliessfach 279. Die G.-V. v. 21./12. 1927 beschloss Liqu. der Ges., deren Aktienmehrheit sich in Händen der Dortmunder Vulkan A.-G. in Dortmund befindet. Liquidator: Bernhard Hahnemann, Dortmund. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 30 000, Geb. u. Anlagen 54 140, Betriebs- anlagen 4450, Verlustvortrag 48 615, Verlust 30 258. – Passiva: A.-K. 120 000, Kredit. 47 464. Sa. RM. 167 464. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Enk. 170, Abschr. 2000, Verlust 76 704. Sa. RM. 78 874. – Kredit: Verlust RM. 78 874. Harpener Bergbau-Aktien-Gesellschaft in Dortmund, Goldstr. 14. Gegründet: 4./1. 1856: eingetr. 31./5. 1862. Zweigniederl. in Duisburg-Ruhrort u. Münster i W. Zweck: Steinkohlenbergbau, Verkokung u. Brikettherstellung. Entwicklung: Die Ges. besass bei der Gründung 12 Steinkohlenfelder alten Rechts. An hauptsächlichsten Neuerwerbungen kamen hinzu: 1889 die Steinkohlenzeche Neun- Iserlohn, die Gewerkschaft Vollmond, die Steinkohlengruben v. d. Heydt, Julia, Reck- linghausen I u. II, 1891 die Bergwerksges. Gneisenau u. die Gewerkschaften Scharn- horst u. Preussen, 1895 die Bergwerks-A.-G. Hugo, 1899 die Bergwerks-A.-G. Courl, 1904 die Bergbau- u. Schifffahrts-A.-G. Kannengiesser in Mülheim-Ruhr und damit die Aktienmehrheit der A.-G. Mainkette (Schleppschiffahrt) in Mainz u. der Central A.-G. für Tauerei u. Schleppschiffahrt zu Ruhrort. 1905 die Gewerkschaft Siebenplaneten, 1918 die Grubenholzfirma Löfken & Piepmeyer G. m. b. H. in Münster i. W., 1921 die Beteil. bei den Kohlenhandlungen I. A. Rettinger, Regensburg (am 1./7. 1926 aufgehoben), Peter Steines & Sohn, Altona u. Karl Bellwinkel in Hamburg, 1925 die Beteil. bei Justus Arnold, Saarbrücken, Harpen-Steines, Hamburg, 1926 bei der Harpener Kohlenhandels-A.-G., Basel. 1908 erwarb die Ges. sämtl. Kuxe der Gewerkschaft Victoria-Lünen in Lünen, 1920 die Mehrheit der „Demerag“ Donau-Main-Rhein-Schiffahrts-A.-G., Nürnberg, die 1926 wieder abgestossen wurde. Anfang 1926 Erwerb der Zeche Massener Tiefbau durch die Gewerk- schaft Siebenplaneten. Die Zeche Prinz von Preussen wurde am 1./1. 1921 mit Caroline vereinigt; die Zeche Massener Tiefbau wurde Ende 1925, die Zeche Preussen I am 3./4. 1926 gänzlich ausser Betrieb gesetzt u. die Zeche Vollmond am 1./7. 1926 mit der Zeche Heinrich Gustav vereinigt. Ende Sept. 1926 wurde die Förderung auf Vollmond stillgelegt. Mit dem 15./6. 1928 wurde die Zeche Roland stillgelegt; mit dem 1./7. 1929 erfolgte die Stillegung der Zeche Preussen II. 1928 wurden ferner 5 Kokereien stillgelegt. Im Jahre 1929 wurden die Zechen Julia-von der Heydt u. Neu Iserlohn I u. II vereinigt; ferner wurden die Zechen Heinrich Gustav, Amalia u. Caroline zur Grossschachtanlage Robert Müser zusammengefasst. Seit dem 15. Mai wird die Förderung dieser Anlagen auf dem zum Zentralförderschacht ausgebauten Schacht Arnold der früheren Zeche Heinrich Gustav zu Tage gehoben. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Steinkohlenzechen: Robert Müser, Neu-Iserlohn in Bochum, Julia in Herne, Recklinghausen I, Recklinghausen II in Recklinghausen, Hugo I, Hugo II in Gelsenkirchen-Buer, Gneisenau in Dortmund-Derne, Scharnhorst in Dortmund-Scharnhorst, Kurl in Dortmund-Kurl. Ferner betreibt sie auf Grund eines lang- fristigen Betriebsvertrags die Zechen der Gewerkschaften Siebenplaneten u. Victoria-Lünen. Von der noch nicht betriebenen Gewerkschaft Victoria-Fortsetzung besitzt sie sämtliche Kuxe, von der ebenfalls noch nicht in Betrieb stehenden Gewerkschaft Kobold 867 Kuxe. Die Gesamtgerechtsame beträgt 180 236 508 qm (81 ¾ Normalfelder). In den 2 Grosskokereien Robert Müser u. Gneisenau sowie 5 Einzelkokereien wird die gewonnene Kohle zum Teil verkokt. 8 moderne Nebenproduktenanlagen sowie eine Benzolreinigungsanlage gewinnen Ammoniak, Teer, Benzole u. sonstige Nebenerzeugnisse der Kohle. Ausserdem betreibt die Ges. je eine Brikettfabrik auf Siebenplaneten u. in Aschaffenburg. Es sind Umschlags- einricht. in Gustavsburg, Mannheim, Aschaffenburg u. Regensburg vorhanden. Eine eigene Holzeinkaufsabteil. in Hünster i. W. mit 2 Sägewerken deckt nahezu den gesamten Bedarf der Zechen an Grubenholz. Der auf dem Rhein u. den westdeutschen Kanälen verkehrende Schiffspark besteht aus 11 Booten mit 10 187.5 PS u. 69 Kähnen mit 69 236.5 t Ladevermögen. Die angeschlossene Aktiengesellschaft „Mainkette“ besitzt 2 Boote mit 750 PS. Der Grundbesitz der Ges. beläuft sich insgesamt auf 2683.1417 ha; davon entfallen 841.0354 ha auf das Heidegut Geeste im Kreise Meppen, 6.9517 ha auf die Kalksteinbrüche