„...... Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 369 u. M. 1600 = RM. 200). Lt. G.-V. v. 21./12. 1928 Anderung der Einteil. des A.-K. in Akt. zu RM. 100 u. 1000. Lt. G.-V. v. 24./6. 1929 Erhöh. des A.-K. um RM. 1 800 000. Hypothekar-Anleihe: RM. 4 000 000 in 6 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss v. 28./1. 1927, rückzahlbar zu 102 % 3000 Stücke zu RM. 1000 u. 2000 Stücke zu RM. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Dresden oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. auf Goldbasis 1./4., 1./10. Tilg. ab 1./4. 1932 durch jährl. Auslos.; ab 1932 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Goldmark-Hyp. zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Ges. in Freital-Döhlen b. Dresden. – Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Berlin: Delbrück Schickler C Co. – Kurs in Dresden Ende 1928–1929: 72.50, 68 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: Je nom. RM. 50 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorstand, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt. von zus. RM. 25 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Fabrikgrundst. 1 243 640, Grubenfelder 1, Gebäude 2 784 489, Eisenbahnen 151 937, Masch. u. Öfen 5 290 924, Neubauten 5 523 275, Werkzeuge u. Geräte, Kokillen, Walzenpark, Reserveteile 891 206, Modelle 2, Patente 1, div. Material., Rohmaterial., Fabrikate 4 528 682, Debit. 4 759 989, Kassa u. Wechsel 120 757, Eff. 142 126, Beteil. 425 000, Anleihe-Agio 270 000, Verlust (675 152, abzügl. Vortrag vom vorigen Jahre 52 020) 623 131, (Avale 178 970). – Passiva: A.-K. 8 800 000, R.-F. 894 643, 6 % Anleihe 1927 4 000 000, Akzepte 458 105, langfrist. Bankkredite 6 480 000, Verbindlichkeiten 6 122 416, (Avale 178 970). Sa. RM. 26 755 164. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Provis., Zs., Steuern u. soziale Abgaben 3 546 302, Abschr. 598 890. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927/28 52 020, Bruttoüberschuss 3 470 040, Verlust 623 131. Sa. RM. 4 145 193. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 251.25 %; 1924–1929: 14.75, 35.50, 153.50, 137.75, 125.50, 80 %. – In Dresden: 1924–1929: 14.9, 36, 154, 137, 125, 80 %. Dividenden: 1912/13: 13 %; 1923/24–1928/29: 0, 0, 0, 6, 6, 0 %. Vorstand: Reg.-Baumstr. a. D. Erich Lennheim, Dr.-Ing. Jul. Tafel. Direktoren: Paul Brocks, Fritz Niquet. Prokurist: Obering. Adalb. Besta. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Werner Kehl, Berlin; 1. Stellv. Bank-Dir. Dr. Viktor von Klemperer, Dresden: Gen.-Dir. Komm.-Rat William Busch, Bautzen; Gen.-Dir. Dr.- Ing. e. h. Wilhelm Kleinherne, Magdeburg; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Fritz Lässig, Chemnitz; Bankier Alfred Lehmann, Kaufm. Paul Rohde, Berlin; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Ernst Sachs, Schweinfurt; Albert Sonnenberg, Lausanne; Geheimrat Ottmar Strauss, Kaufm. Otto Wolff, Köln a. Rh.; vom Betriebsrat: E. Patzig, H. Weichert. Zahlstellen: Freital: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Dresden: Allg. Deutsche Creditanstalt. Capito & Klein Akt.-Ges. in Düsseldorf-Benrath. Gegründet: 15./9. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 30./10. 1906 in Düsseldorf- Gerresheim. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Zweck: Fortführung und Ausgestaltung des unter der früh. Einzelfirma Capito & Klein betriebenen Feinblechwalzwerks; Verhüttung u. Verarbeit. von Stahl u. Eisen sowie der Betrieb verwandter metallurg. Unternehmungen. Die Ges. stellt ausschl. Qualitäts-Fein- bleche her u. zwar Stanz- u. Falzbleche, Dynamo-, Transformatoren-Bleche, Trommel. u. Weissbleche, Karosseriebleche. Besitztum: Das Fabrikgrundstück in Grösse von 4 ha 58 a liegt unmittelbar am Bahnhof Benrath, ferner besitzt die Ges. 33 Wohnhäuser für Beamte u. Arb. in verschiedenen Strassen Benraths. Die Blechwalzwerkshallen enthalten 10 Fertiggerüste u. 10 Vorwalzgerüste, sodann sind vorhanden: 20 Wärmöfen u. 4 Platinenstossöfen, die erforderl. Doppelstöcke, Scheren, Kranen, ein modernes kontinuierliches Dressierwerk, 3 Glühereien mit 5 Glühöfen 2 Beizereien, 1 Sortier- u. Lagerhaus, 1 Reparaturwerkstatt mit allen erforderl. Werkzeug- masch., 1 Generatoranlage mit 7 Generatoren, 1 Gasreinigungsanlage mit den dazugehör. Gasleitungen, 1 Dampfkesselanlage bestehend aus 4 Flammrohrkesseln von je 100–125 qm Heizfläche mit Überhitzern, 1 Speisewasser-Reinigungsanlage sowie 1 Zentral-Pumpen- anlage. Angegliedert ist dem Blechwalzwerk 1 Verzinnerei zur Herstell. von Weissblechen; zu dieser gehören Sortier- u. Lagerräume. Ferner ist dem Blechwalzwerk ein modernes Kaltwalzwerk zur Herstell. von Blechen in Spezialqualität für die Automobil-Industrie u. für andere Fabrikationszwecke mit hohen Qualitätsansprüchen angeschlossen. Die für das Blechwalzwerk erforderl. Platinen werden in einem separaten Platinenwalzwerk aus- gewalzt. Das Platinenwalzwerk besteht aus 2 Triogerüsten mit den dazugehör. Hebetischen; es enthält ferner 2 Stossöfen, 2 Krane, 2 Scheren u. die übrigen nötigen Hilfsmaschinen. Von den 5 Blechstrassen werden 4 elektrisch angetrieben u. zwar je 2 durch einen 1200 PS- Motor, während die fünfte Strasse durch eine Dampfmaschine von 700 PS angetrieben wird. Das Dressierwerk wird durch einen 500 PS-Motor u. das Kaltwalzwerk durch einen 600 PS.- Motor angetrieben; der Antrieb des Platinenwalzwerks erfolgt durch einen 1000 PS-Motor. Handbuch der Deuftschen Aktien-Gesellschaften. 1930 24