Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 393 Fabrikate: In Nijshnednieprowsk u. in Saratow werden hauptsächl. hergestellt: Draht- u. Nägelfabrikate, Handelsschrauben, Muttern, Nieten, Eisenbahnschrauben, Schienenhaken, Scheiben u. Schmiedewaren. Die Warschauer Fabrik betreibt neben der Herstell. dieser gleichen Artikel, ausgenommen Schienenhaken, noch die Spezialfabrikation von Schaufeln, Gabeln u. Ketten sowie einer Anzahl Eisenartikel für landwirtschaftl. Bedarfszwecke. In Nijshnednieprowsk befindet sich ferner eine moderne Walzwerksanlage zur Herstell. von nahtlosen Rohren. Kapital: RM. 3 000 000 in 15 000 Aktien zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 15 000 000. Urspr. M. 4 500 000. Erhöht bis 1914 auf M. 15 000 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umstell. lt. Goldmarkeröffnungsbilanz in voller Höhe auf Reichsmark. It. G.-V. v. 15./11. 1928 Herabsetzung des A.-K. auf RM. 3 000 000 durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien von RM. 1000 auf RM. 200. Hypoth.-Anleihe: M. 4 200 000, in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1911, davon in Umlauf am 30./6. 1929 RM. 22 650 einschl. RM. 7500 Genussrechte. Zahlst. wie bei Div. Die Stücke wurden auf den Aufwert.-Betrag abgestempelt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Anlagen 1, Eff. 1, Debit. (abz. RM. 240 000 Abschr. auf Reichsschuldbuchford.) 2 682 184, Verlust 340 463. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. eeinschl. Genussrechte 22 650. Sa. RM. 3 022 650. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 33 983, Handl.-Unk. 83 686, Abschr. (auf Reichsschuldbuchforderungen) 240 000. – Kredit: Zs. 17 206, Verlust 340 463. BSa. RM. 357 669. Dividenden: 1912/13: 10 %; 1928/29: 0 %. Vorstand: Dr. Rudolf Freund, Eugen Johae. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Osc. Caro, Hirschberg; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Otto Oesterlen, Breslau; Bankier James Zutrauen, Paris; Bankier Dr. phil. Paul von Schwabach, Bankier Hans Fürstenberg, Gen.-Dir. Dr. Carl Büren, Gen.-Dir. Dr. Friedrich Eichberg, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Darmstädter u. Nationalbank. Vereinigte oberschlesische Hüttenwerke Akt.-Ges. Gegründet: 19./6. 1926 mit Wirkung ab 1./10. 1925; eingetr. 22./7. 1926. Gründer u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Die Ges. ist hervorgegangen aus dem wegen der Verlegung der Grenze nötig gewordenen Zusammenschluss der bei Deutschland verbliebenen, sich produktionstechnisch ergänzenden oberschlesischen Werke, der Ober- schles. Eisenbahn-Bedarfs-A.-G. in Gleiwitz, u. der Linke-Hofmann-Lauchhammer Aktien- gesellschaft in Berlin (die im September 1925 die Oberschlesische Eisenindustrie, Aktien- Gesellschaft für Bergbau- u. Hüttenbetrieb in Gleiwitz durch Fusion aufgenommen hat) sowie der oberschlesischen Werke der mit Oberbedarf fusionierten Donnersmarckhütte. Von dem Aktienkapital von RM. 30 000 000 wurden übernommen 50 % von Linke-Hofmann u. je 25 % von Oberbedarf u. Donnersmarckhütte gegen die von diesen Gesellschaften eingebrachten Vermögenswerte. Die 25 % Beteiligung der Donnersmarckhütte ist durch die erwähnte Fusion auf Oberbedarf übergegangen; Linke-Hofmann hat seinen 50 % Anteil im Jahre 1926 in die Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. eingebracht. Zweck: Betrieb von Bergwerken, Hütten-, Stahl- u. Walzwerken, ferner von Fabriken zur Weiterverarbeit. von Erzeugnissen derartiger Betriebe sowie die Verwert. der Fabrikate, insbesondere durch den Handel. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt in den Kreisen Gleiwitz-Stadt, Tost-Gleiwitz, Beuthen-Stadt u. Land, Hindenburg O.-S., Stadt- u. Restkreis Hindenburg, Gross-Strehlitz uu. Restkreis Lublinitz u. hat eine Grundfläche von 1668.44 ha, wovon 245.51 ha auf Industriegelände, 4.21 ha auf den Dolomitsteinbruch Blechowka u. 102.16 ha auf Wohn- gelände entfallen; weitere 1276.83 ha sind teils als Gartenland an Arbeiter u. Angestellte vVerpachtet, teils dienen sie landwirtschaftlichen Zwecken; die restlichen 39.73 ha bilden Bruchfelder u. Pingengelände oder sind mit Schlacken-, Aschen- u. Erzhalden bedeckt. Der Ges. gehört das Steinkohlenbergwerk „Concordiagrube“ mit 10 Einzelfeldern sowie Leilstücke der Bergwerke „Schwarze Perle“ u. „Mikultschütz Q*. Die Gerechtsame liegen in den Gemarkungen Hindenburg, Mikultschütz u. Gleiwitz, u. bilden eine zusammen- hängende Fläche von insges. 1719.13 ha = etwa 7.85 preussischen Maximalfeldern. Der bis 1000 m Teufe anstehende u. bereits erschlossene Kohlenvorrat beträgt etwa 38 000 000 ebm, vVvVovon je 10 % auf Flamm- u. Gaskohle u. 80 % auf Kokskohle entfallen. Die Lebensdauer der Grube wird auf 44 Jahre berechnet. Im Grubenfeld sind die drei auch zur Seilfahrt u. Bewetterung benutzten Förderschächte Concordia, Julie u. Westschacht von 584, 236 u. 190 m Teufe niedergebracht. Weitere vier Schächte dienen nur der Seilfahrt u. Be- wetterung. Die Fördermaschinen der beiden Hauptschächte Concordia u. Julie sind Dampf-Fördermasch. von 2000 u. 800 PS., die Fördermaschine Westschacht ist elektrisch