420 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. bei dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat 1928 G. m. b. H. zu Berlin beteiligt. Im Jahre 1910 beteiligte sich die Ges. Eintracht je zur Hälfte mit der Ilse Bergbau A.-G. an der Matador Berg- bau-Ges. m. b. H. (St.-Kap. RM. 1 000 000). Die Matador-Bergbau-Ges. erwarb die Grube Marie bei Senftenberg Gebr. Reschke. Die Produktion dieses Werkes beträgt jährlich ca. 100 000 t. Weitere Beteilig. an der Land-Ges. Eigene Scholle G. m. b. H. in Frankf. a. O. u. an Niederlaus. Wasserwerks-Ges. m. b. H. in Senftenberg u. „Eintracht“' Siedlungs-G. m. b. H. in Welzow. Produktion: 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 Kohlen .. . t 4 306 861 5 284 314 5 650 000 6 450 000 7 000 000 7 145 000 7 310 000 Briketts .. . t 1 263 299 1 618 336 1 725 000 2 000 000 2 176 506 2 283 000 2 286 000 Kapital: RM. 24 000 000 in 40 000 Akt. zu RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht bis 1909 auf M. 6 Mill. Dann weiter erhöht von 1917–1921 auf 40 Mill. in Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31./3. 1925 von M. 40 000 000 auf RM. 24 000 000 (5: 3) in 40 000 Aktien zu RM. 600. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., zum Spez.-R.-F. soviel, dass beide Rücklagen den fünften Teil des Reingewinns nicht überschreiten, vom verbleib. Betrage bis zu 7 % Tant. an Vorst., alsdann bis 4 % Div., vom weiteren Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Der Spez.-R.-F. dient zur Deckung unvorhergesehener Ausgaben, zur Ergänzung der Div. auf 5 % und zur Tilg. des A.-K. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bergwerkseigentum: Grundst., Kohlenfelder u. Abbaurechte 13 048 778, Abraum-Anlagen 4 093 931, Gruben- do. 1 879 812, Fabrik- do. 9 187 647, Wohngebäude 2 523 659, Neben- u. Hilfsbetriebs-Anlagen 1761 055, Vorräte aller Art 2 362 781, Kasse 50 588, Schuldner 9 160 979, Beteil. u Wertp. 942 332, (Bürgschaften 631 290). – Passiva: A.-K. 24 000 000, Rückl. 3 863 122, Arb.- u. Angest.-Wohlf. 150 000, Gläubiger 10 276 231, langfrist. Restkaufgelder 3 964 287, (Bürgschaften 631 290), Gewinn 2 757 922. Sa. RM. 45 011 563. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. einschl. Steuern 3 660 656, Abschr. 4 521 411, Gewinn 2 757 922, (davon Div. 2 400 000, Tant. an A.-R. 160 000, Vortrag 197 922). – Kredit: Vortrag aus 1928 163 074, Bruttoüberschuss 10 776 915. Sa. RM. 10 939 989. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 498 %; Ende 1925–1929: 85.50, 184.50, 173, 159, 138.50 %. Notiz in Leipzig 1925 eingestellt. Dividenden: 1913: 27 %; 1924–1929: 10, 8, 10, 10, 10, 10 %. Vorstand: Dr. phil. Dipl.-Ing. Ernst Voigt, Dipl.-Ing. Adalbert Kleemann; Stellv. Wilhelm Mattig. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Ignaz Petschek, Aussig; Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Gust. Wegge, Köln; Bergwerks-Dir. a. D. Oskar Frick, Welzow; Komm.-Rat Max von Wasser- mann, Bank-Dir. Friedr. Reinhart, Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Hugo Gabelmann, Bank-Dir. Dr. jur. Eduard Mosler, Dr. Ernst Petschek, Bankier Max Landesmann, Kammerpräsident Dr. Kurt von Kleefeld, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Konrad Piatscheck, Halle a. S.; Gen.-Dir. Arthur Jacob, Berlin; vom Betriebsrat: M. Wagner, O. Skoreng. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Jacquier & Securius, A. E. Wassermann, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Deutsche Industrie A.- G., Commerz- u. Privat-Bank. Stahlwerke Brüninghaus Akt.-Ges. in Werdohl. Gegründet: 22./8. 1906; eingetr. 27./8. 1906. Gründung s. Hdb. d Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Fortführung der von der früh. Firma „Stahlwerke Gebr. Brüninghaus G. m. b. H. Werdohl“ betrieb. Werke u. Geschäfte, Betrieb aller Zweige der Metall- u. Metallwaren- industrie u. des Handels. Seit 1918/19 auch Herstell. von Waggon- u. Lokomotiv-Beschlag- teilen u. -Federn. Entwicklung: 1907/08 Neubau des Stahlwerks mit 2 SM-Öfen grösserer Fassung, einer Giess- u. Formhalle u. einer neuen mech. Werkstätte mit Werkzeugmasch. 1911/12 Bau eines Feinwalzwerks in Vorhalle u. Erweiter. der Stahlformgiesserei in Werdohl. Dezember 1918 Umstell. der Stahlformgiesserei auf Eisenbahnbedarf. Nunmehr Herstell. von Edel- stahlen, Draht-Zieheisen, Stab- u. Profilstahlen, Waggonbeschlag, Federn u. Stahlgabeln. 1910 Erwerb sämtl. St.-Anteile der Eisenwerke Westhofen G. m. b. H., die Förderwagen für Bergwerke herstellt. Das gesamte Vermögen dieser G. m. b. H. wurde 1927 von der Ges. übernommen u. die G. m. b. H. aufgelöst. – Die Ges. beteiligte sich 1927 an der Gründung der Deutschen Edelstahlwerke A.-G. in Bochum. Die der Edelstahl- u. Federnfabrikation dienenden Anlagen des Werdohler Werkes wurden gegen RM. 959 500 Aktien in die Deutsche Edelstahlwerke A.-G. eingebracht. Die Federnfabrik in Werdohl wurde durch Vertrag vom 20./7. 1929 mit Wirkung vom 1./4. 1929 wieder zurückerworben nebst den zugehörigen Vorräten u. Werkswohnungen. Die seit 1920 bestandene Interessengemeinschaft mit der Deutsch-Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-A.-G. in Bochum wurde 1926 gelöst u. mit Wirkung ab 1./7. 1926 ein Betriebs- u. Interessengemeinschaftsvertrag mit den Ver. Stahlwerken A.-G. Düsseldorf abgeschlossen. Beteiligungen: Die Brüninghaus A.-G. ist beteiligt an der Deutsche Edelstahlwerke A.-G., Bochum. Ferner ist die Ges. beteiligt an der Gebr. Reimbold G. m. b. H. u. an der Gust. Wippermann G. m. b H., beide in Köln-Kalk.