426 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. von 15 t Fassungsvermögen. II. Willich: Sämtl. weiterverarbeitenden Betriebe: Walzwerke: Blockstrasse, Feinstrasse, Drahtstrasse, Blechwalzwerk, Hammerwerk, Gesenkschmiede, Kalt. walzwerk für Qualitätsfeinbleche, mechan. Werkstatt, Präzisions-Zieherei, Rohrpresserei, Rohrzieherei u. Rohrwalzwerk mit dazu gehörigen Hilfs- u. Nebenbetrieben. Erzeugnisse: Hochwertige Elektrostähle, Werkzeug-, Schnelldreh-, Nickel- u. Nickel. chromstahl für Automobilbau, Luftfahrzeuge, Schiffbau, Kugellagerstalll in Rohren, Stangen u. Schmiedestücken, Kugelstahl, Magnetstahl usw., Werkzeugstahl, Dynamo- u. Transfor- matorenbleche, Stanzbleche, Karosseriebleche, legierte u. unlegierte Bleche für die Säge- industrie, Halbzeug, Elektrostahlblöcke, legierte u. unlegierte für alle Verwendungszwecke der Qualitätsindustrie, Siemens-Martin-Stahlblöcke aller Härtegrade, Roheisen in allen Qualitäten. Kapital: RM. 12 000 000 in 18 750 Aktien zu RM. 20 u. 11 625 Aktien zu RM. 1000. — Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. M. 500 000; bis 1913 erhöht auf M. 8 000 000, dann erhöht von 1916–1923 auf M. 150 Mill. in 145 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt zu je M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 150 Mill. auf GM. 1 500 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 20 ermässigt u. je 2 St.- bzw. Vorz.-Akt. zu 1 Aktie zus. gelegt wurden. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um RM. 5 000 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 1000. Die neuen Aktien übernahm die Metz-Gruppe, die die Sanierung der Ges. durchführte. Die G.-V. v. 23./8. 1927 beschloss zur endgültigen Sanierung der Ges. (näheres s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927) nochmalige Zus. leg. des Kapitals von RM. 6 500 000 auf RM. 1 625 000 durch Zus, leg. der Aktien im Verh. 4: 1 u. nachfolgende Erhöh. um RM. 10 375 000 in 10 375 Akt. zu RM. 1000 auf RM. 12 000 000. Gleichzeitig Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. Die neuen Aktien wurden vom Michel-Konzern übernommen. Grossaktionäre: Das A.-K. ging Febr. 1930 aus dem Besitz des Michel-Konzerns auf ein Hüttenkonsortium (Klöckner, Hoesch, Ver. Stahlwerke) über (durch Vermittlung der Darmstädter u. Nationalbank). Teilschuldverschreibungen: M. 5 000 000 in 5 % Obl. von 1912; M. 5 000 000 in 5 % Obl. von 1916. Stücke zu M. 1000. Die Ges. hat die Herabsetz. der Aufwert. der Teilschuldverschr. von 1912 u. 1916 beantragt. Lt. Urteil; der Aufwertungsstelle vom August 1929 wird der Ges. gestattet, die Oblig. statt mit normal 15 % nur mit 5 % des Goldmarkbetrages auf- zuwerten. Gegen dieses Urteil hatte sowohl der Obligationärvertreter wie die Gesellschaft Beschwerde eingelegt. Das Landgericht Krefeld hat dahin entschieden, dass die Aufwert. sogar nur mit 2 % zu erfolgen hat. Darlehen von 1918: Die Ges. nahm bei einem Konsortium Frankfurter u. Berliner Banken ein 5 % Darlehen von M. 15 000 000 im August 1918, auf 12 Jahre fest gegeben, seitens der Ges. v. 1./8. 1923 ab jederzeit mit Dreimonatsfrist rückzahlbar, gekünd. zum 1./1. 1924, aufzuwerten mit 2 % des Goldmarkwertes. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 1000 für jedes Mitgl.), vertragsmäss. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Anlagen 14 451 275, Vorräte, Halb- u. Fertig- erzeugnisse 8 795 994, Aussenstände 6 828 471, Wertp. u. Beteil. 1, Kassa, Wechsel, Schecks 90 623, Kaut. 2252, Hinterleg. für Umtausch-Akt. 26 493, Verlust (1 172 076 abz. Gewinn- vortrag 59 810) 1 112 266, (Avale 988 373). – Passiva: A-K. 12 000 000, Rückstell. 3 397 139, Guth. der sanierenden Gruppe 3 353 011, Gläubiger 12 521 852, Unterstütz.-Kasse 8880, nicht eingereichte Umtausch-Akt. 26 493, (Avale 988 373). Sa. RM. 31 307 377. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Zs. u. Steuern 2 168.700, Abschr. 1 111 219. – Kredit: Gewinnvortrag 59 810, Rohüberschuss 2 107 843, Verlust 1 112 266. Sa. RM. 3 279 920. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Anlagen 14 056 085, Vorräte, Halb- u. Fertig- erzeugnisse 8 984 876, Aussenstände 8 249 192, Wertp. u. Beteil. 1, Kassa, Wechsel, Scheeks 305 221, Kaut. 1989, Hinterleg. für Umtauschaktien 16 239, Verlust (Vortrag 1 112 266 £ Verlust 1928/29 1 224 434) 2 336 701. (Avale 1 052 019). – Passiva: A.-K. 12 000 000, Rückstell. 3 451 714, Guth. der sanierenden Gruppe 3 353 011, Akzepte 990 512, Gläubiger 14 132 456, Unterstütz.-Kasse 6372, nicht eingereichte Umtauschaktien 16 239, (Avale 1 052 019) Sa. RM. 33 950 307. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 112 266, Handl.-Unk., Zs. u. Steuern 1 934 204, Abschr. 1 171 947. – Kredit: Rohüberschuss 1 881 716, Verlust 2 336 70l. Sa. RM. 4 218 417. Kurs: Ende 1929 im Freiverkehr Frankf. a. M.: 60 %. Dividenden: 1913/14: 12 %; 1924/25–1928/29: 0 %. Vorstand: Dir. Carl Leussing, Meererbusch; Dir. Dr.-Ing. Otto Wilms, Krefeld.1 Aufsichtsrat: Vors. Georg van Meeteren, Richard Osterloh, Düsseldorf; Dr. Heinrich Giesbert, Rauxel; Dr. Adam Schmidt, Dortmund. Zahlstellen: Willich: Ges-Kasse; Berlin, Bremen, Köln, Krefeld, Düsseldorf, Halle a. 8, Frankf. a. M. u. Mülheim: Darmstädter u. Nationalbank.