440 Metallindustrie, Maschmen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Bamag-Meguin Aktiengesellschaft in Berlin NW 87, Reuchlinstr. 10/17. Gründung u. Entwicklung: Die Ges. ist durch Fusion der Berlin-Anhaltischen Maschinen- bau-Actien-Gesellschaft, Berlin, mit der Meguin A.-G., Butzbach (Hessen), entstanden. Die Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Actien-Gesellschaft ist 1872 mit dem Sitz in Berlin errichtet worden; ihre Hauptniederlass. befand sich in Berlin, Zweigniederlass. besass sie in Dessau u. Köln- Bayenthal. Die Gründung der Meguin A.-G. erfolgte 1901 unter der Firma „Dillinger Fabrik gelochter Bleche, Franz Meguin & Co., A.-G.“ mit dem Sitz in Dillingen (Saar). gander Ss. Hdb. d. Dt. A.-G. 1901/1902. Am 4./6. 1918 wurde die Firma in „Meguin A.-G.“ geändert. Mit dem Verkauf des Dillinger Werkes wurde der Sitz der Meguin A.-G. nach Butzbach (Hessen) Ihren jetzigen Namen erhielt die Ges. durch Beschluss der G.-V. der Meguin A.-G. v. 2./5. 1924; der Sitz der Ges. wurde nach Berlin verlegt. Die Zweigniederlass. in Dessau u. Köln- Bayenthal firmieren „Berlin-Anhaltische Maschinenbau- Aktiengesellschaft Dessau bzw. Köln-Bayenthal, Zweigniederlassung der Bamag-Meguin Aktiengesellschaft'. Laut Vertrag v. 11./4. 1924 u. den Beschlüssen der G.-V. der Berlin- Anhalt. Maschinenbau Akt.-Ges. in Berlin u. der Meguin Akt.-Ges. in Butzbach (Hessen), vom 2./5. 1924 ist das Vermögen der ersteren als Ganzes unter Ausschl. der Liquid. auf die Meguin A.-G. übergegangen. Zwecks Durchführung der Fusion beschloss die a. o. G.-V. der Meguin A.-G. v. 2./5. 1924 Erhöh. des A.-K. um M. 50000 000. Die neuen Aktien wurden in der Weise verwendet, dass den Inhabern der bisherigen M. 100000 000 St.-Akt. der Berlin- Anhaltischen Maschinenbau-A. -G. gegen Einreich. von je nom. M. 2000 St.-Akt. dieser Ges. eine neue St.-Aktie der Bamag-Meguin Aktiengesellschaft über M. 1000 gewährt wurde. Entwicklung seit der Fusion: Im Geschäftsjahr 1924/25 hat das Butzbacher Werk durch den Ausfall an Bestell. für den Steinkohlenbergbau sowie durch die verlustbringende Abwickl. älterer Geschäfte einen grossen Verlust erlitten, der durch die Heranziehung von Gewinnen u. gewissen Reserven der anderen Werke ausgeglichen wurde. Zur Vereinfach. der Organisation wurden einige wichtige Fabrikationszweige des Butzbacher Werkes nach Köln- Bapyenthal verlegt u. ein Teil der Butzbacher Werkstätten geschlossen; hierdurch wurde auch der Verwalfungsappar at erheblich vereinfacht. Die techn. Büros des früher Meguin'schen Hauptbetriebes in Butzbach wurden teils nach Berlin, teils nach Köln überführt, wobei erhebliche Einschränk. des Personalbestandes erreicht werden konnten. – Im Geschäfts- jahr 1926/27 war eine befriedigende Beschäftigung der fabrikatorischen u. sonst. Einrichtungen der Ges. zu verzeichnen. Wichtige neue Fabrikationszweige, für die seit der Fusion mit der Meguin-Ges. von der Ges. jahrelange Vorarbeit geleistet werden musste, konnten erst allmählich so weit gefördert werden, dass es möglich war, Aufträge auf Gesamtanlagen grösseren Ausmasses hereinzunehmen. Der G.-V. v. 22./12. 1927 wurde entsprechend den seit langer Zeit erwogenen Plänen eine durchgreifende finanzielle Reorganisation der Ges. vorgeschlagen. Diese wurde von der G.-V. genehmigt u. beschlossen, das Stammkapital im Verh. von 3:1 zus. zulegen u. im Anschluss daran wieder auf RM. 12 000 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien, soweit sie von den alten Aktion. nicht bezogen wurden, wur den von einem der Ges. nahestehenden Kon- sortium fest übernommen. In der zweiten Hälfte des am 30./6. 1928 abgelaufenen Geschäfts- jahres wurde die am 22./12 1927 beschlossene finanzielle Rekonstruktion der Ges. durchgeführt. Der Umtausch der zus. gelegten alten Stammaktien in neue Aktien war Anfang 1929 beendet. Der durch die Kapitalherabsetzung freigewordene Betrag von RM. 10 666 000 wurde in Höhe von rd. RM. 5 150 000 für Abschreibungen auf Anlagewerte verwandt, der Rest für Ab- schreibungen auf andere Konten, insbes. auf Beteiligungen u. Vorräte sowie zur Tilgung des vorgetragenen Verlustes Auch in technischer Hinsicht war das Geschäftsjahr 1927/28 für die Ges. ein Jahr der Umstellung u. Rationalisierung. Einen durchgreifenden Umbau erfuhr das Berlin-Moabiter Werk; ebenso wurde in der Modernisierung der Dessauer u. Bayenthaler Werke fortgefahren u. dieses Programm im Geschäftsjahr 1928/29 im wesent- lichen zum Abschluss gebracht. Zweck: Erwerb, Pacht. Anlage u. Betrieb von Maschinenfabriken, Giessereien u. Werk- stätten für Eisenkonstruktionen u. Apparatebau, sowie Verkauf eigener u. fremder industr. Erzeugnisse. Die Ges. kann das bisher betriebene Geschäft erweitern, auf verwandte Betriebe ausdehnen und sich an anderen Unternehmungen beteiligen. Erzeugnisse: Vollständige Gaswerke, sämtliche Apparate für den Gaswerksbetrieb, Ausrüstungsteile für Gaserzeugungsöfen, Gas- u. Flüssigkeitsbehälter, Nebenprodukten- gewinnungsanlagen, kompl. Gasfernversorgungsanlagen. Strassenbeleuchtung, Gasfernzündung, Abhitzeverwertungsanlagen, Wassergas-, Kohlenmischgas- u. Wasserstoffanlagen, Elektro- Iyseuranlagen, Generatorenanlagen, Wasserversorgung u. Aufbereitungsanlagen. Kläranlagen für industrielle u. kommunale Abwässer, Ammoniak- Verbrennungsanlagen. Anlagen für die chemische Industrie, Öl-Extraktionsanlagen, Öl-Raffinationsanlagen, Öl-Härtungsanlagen, Hochofen- u. Stahlwerks- -Einrichtungen, Einrichtungen für Kokereianlagen, Einrichtungen für die Braunkohlen-Industrie, Schwelanlagen, Einrichtungen für Hütten- u. Zechenbetrieb, Eisen-, Hoch- u Brückenbauten, Hebezeuge u. Transportanlagen aller Art, Drehscheiben, Schiebebühnen, Rangieranlagen, Bahnbedarf, Lasten-Aufzüge, Triebwerke, Schiffswinden, Feuerungs- u. Dampfkesselanlagen, vollständige Kesselhaus- Einricht., Müllverbrennungs- u