466 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. . insbes. zur Herstell. von Hilfsmaschinen, Apparaten u. Sicherheitseinrichtungen, sowie Haupt- maschinen für Schiffe, ferner auch von Dampfmaschinen, Pumpen u. Apparaten für Land. anlagen. Giessereien, u. zwar Eisen-, Stahl- u. Metallgiessereien, sowie Bronzegiesserei, letztere insbesondere für die Herstell. von Propellern u. Propellerflügeln aus Mangan-Bronze. Werft, als Spezial-Schiffbauanstalt für kleinere Fracht- u. Passagierdampfer, Schlepper, Leichter für Fluss- u. Seeschiffahrt, sowie für Schiffs- u. Maschinenreparaturen. Die Kraftmaschinen entwickeln eine Gesamtleistung von 2000 PS, ausserdem haben die Werkstätten Anschluss an das Städtische Elektrizitätswerk. – Angestellte u. Arbeiter ca. 2000. Kapital: RM. 5 000 000 in 4540 Akt. zu RM. 1000 u. 4600 Akt. zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1916 um M. 1 500 000, 1920 um M. 4 500 000, 1921 um M. 13 000 000, 1922 um M. 25 000 000 in 15 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgegeb. zu 175 % (St.-Akt.) u. 100 % (Vorz.-Akt.), 1923 um M. 50 000 000 in 50 000 St.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des St-A.-K. von M. 90 000 000 auf RM. 5 400 000 durch Denomination der Aktien von M. 1000 auf RM. 60. Das Vorz.-A.-K. von M. 10 000 000 wurde unter Zuzahl. von RM. –.20 pro Aktie auf RM. 40 000 umgestellt. Lt. G.-V. v. 2./4. 1928 ist das A.-K. von RM. 5 440 000 nach Umwandl. der RM. 40 000 Vorz. Aktien in St.-Akt. auf RM. 4 080 000 herabgesetzt durch Zus. legung der Aktien im Verh. 4:3; sodann erhöht um RM. 920 000 auf RM. 5 000 000. Die Erhöh. ist dadurch durchgeführt, dass 460 Aktien zu RM. 1000 u. 4600 Aktien zu RM. 100 zum Kurse von 100 % gezeichnet worden sind. Lt. G.-V. v. 21./3. 1929 Umtausch der Aktien zu RM. 60 in solche zu RM. 1000. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz des Norddeutschen Lloyd, Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 1 000 000, Geb. u. Anlagen 2 456 000, Betriebs-Fabrikat.-Masch., Werkz. u. Mobil. 454 000, Eff. u. Beteil. 41 959, Debit. 2 352 148, Bankguth. 1 718 454, Anzahl. auf Bestellungen 165 849, Waren u. Halbfabrikate 1 355 481, Kassa 2805, Wechsel 241 254, (Aval-Kaut. 710 249). – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 000 000, aufgew. Hyp. 417 500, Kredit. 2 022 160, Anzahl. auf Liefer. 883 958, nicht eingel. Div. 1072, Aval-Kredit. 710 249), Überschuss 463 261. Sa. RM. 9 787 953. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 895 860, Steuern 436 127, soz. Lasten 398 870, Abschr. 299 445, Gewinn 463 261, (davon Div. 450 000, Vortrag 13 261). – Kredit: Vortrag aus 1928 34 615, Betriebs-Uberschüsse 1929 3 458 948. Sa. RM. 3 493 564. Kurs: In Berlin: Ende 1925–1927: 33.25, 96.75, 90 %. Amtl. Notiz in Berlin, Bremen u Hamburg 1928 eingestellt. – Kurs Ende 1928–1929: 82, 73.50 %. Freiverkehr Bremen Dividenden: 1913: 7½ %; 1924–1929: 6, 0, 0, 0, 8, 9 %. Vorstand: Friedrich Herm. Noltenius, Reg.-Baumeister a. D. Rud. Blaum; Stellv.: Walther Dietrich, Joh. Dietrich Klingenberg. Aufsichtsrat: Vors. Präs. Dr.-Ing. e. h. Ph. Heineken, Stellv. Gen.-Konsul Dr. August Strube, Bremen; Dir. Theodor Amsinck, Dir. E. M. Warnholtz, Karl Deters, Hamburg; Dir. Herm. Helms, Geh.-Rat Gen.-Dir. K. J. Stimming, Gen.-Dir. Ernst Glässel, Bankier J. F. Schröder, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen, Hamburg u. Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Bremen u. Hamburg: J. F. Schröder Bank, K. a. A. Blankschrauben Akt.-Ges., Bremen. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 28./7. 1928 Konkurs eröffnet. Verwalter: Rechtsanwalt Dr: Eberhard Noltenius, Bremen, Buchtstr. 16. Lt. dessen Mitteil. v. 1./12. 1928 hat die Ges. in den letzten zwei Jahren hauptsächlich Grammophon-Schalldosen hergestellt. Die Fabrikation von Schrauben wurde bereits im Jahre 1926 eingestellt. Der Stand des Konkurses per 1./12. 1928 war etwa der folgende: An bevorrechtigten Forderungen wurden angemeldet ca. RM. 17 000. Hiervon sind anerkannt rund RM. 10 000, die in der nächsten Zeit zur Auszahlung gelangen. An nichtbevorrechtigten Forderungen wurden angemeldet rund RM. 90 000. Hiervon sind anerkannt rund RM. 80 000. Lt. Mitt. des Verwalters v. 18./12. 1929 ist die Masse im wesentlichen ausgeschüttet. Bezahlt sind 9,8152 %. Die Aktionäre gehen leer aus. Es schwebt lediglich noch ein nunmehr rechts- kräftig entschiedener Prozess, der zur Feststellung einer bestritten gewesenen verhältnis- mässig geringen Forderung geführt hat. Nach Erledig. des Prozesses konnten zwar dessen Kosten noch bezahlt werden, eine Zusatz-Div. ist jedoch auf die Gläubiger nicht entfallen. Damit ist der Konkurs völlig erledigt. Das Konkursverfahren ist am 14./2. 1930 nach erfolgter Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben worden. Am 25./2. 1930 wurde die Firma von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928.