Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 485 Kurs: Ende 1925–1929: 14.5, 23.5, 47, 46, 35 %; notiert in Dresden seit Okt. 1922. Dividenden: 1924–1929: St.-Akt.: 0, 0, 0, 0, 4, 5 %; Vorz.-Akt.: Je 7 %. Direktion: Richard Scheibe. Prokuristen: G. H. Martin, E. Boden. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Dr. Joh. Krüger, Stellv. Fabrik-Dir. Georg Hild, Fabrikbes. Gerhard Richter, Dir. Karl Schmitt, Dresden; Gen.-Dir. Grützner, Freital; Betr.-R.-Mitgl.: Paul Reichel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold. Schladitz-Werke Akt.Ges. in Dresden, Zwickauer Str. 39. Gegründet: 6./6. 1896, besteht seit 1877; eingetr. 20./3. 1896. Firma bis 26./1. 1901: A.-G. Fahrrad- u. Masch.-Fabriken (vorm. H. W. Schladitz), dann bis 15./12. 1915: Akt.-Ges. Panzerkassen-Fahrrad- u. Maschinen-Fabriken vorm. H. W. Schladitz. Zweck: Fabrikat. u. Vertrieb von Fahrrädern, Drehbänken, Spiralbohrerfräsmaschinen „Helico“, Kassetten u. Geldschränken. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. in Dresden beträgt ca. 6000 qam, wovon 3800 qm bebaut sind. Die Werkzeugmaschinen-Abteilung wurde 1925 nach einem am Bahnhof in Gittersee bei Dresden gelegenes, für die Zwecke der Gesellsch. besonders gut geeignetes Grundstück verlegt. Dieses neu erworbene und ausgebaute Fabrikgrundstück hat eine Fläche von 5900 qm, wovon 2900 qm bebaut sind. Die Maschinen-Anlage besteht aus einem modernen Doppel-Wellrohrkessel mit 151.8 qm Heizfläche, 12 Atm. Überdruck und einer liegenden Einzylinderdampfmasch. mit Ventilsteuerung mit einer Effektiv- leistung von rund 180 PS, sowie einem kombinierten Zweiflammenrohrkessel mit 180 qm Heizfläche und 8 Atm. Überdruck, zur Reserve. Die Kassetten- und Geldschrankabteil. sind an das städt. Drehstromhochspannungsnetz angeschlossen. Der Masch.-Park enthält in der Hauptsache Hobelmasch., grosse Automaten, Fräsmasch., Drehbänke, Bohrwerke, eine Ziehbank, Stanzen u. Friktionspressen sowie alle erforderlichen Hilfsmasch. An Elektro- motoren sind 8 Stück mit zus. etwa 120 PS vorhanden. Die Ges. besitzt eine ausgedehnte Vernicklungsanlage, eine Schleiferei mit moderner Entlüftungsanlage, Härterei mit modernen Hlärteöfen mit Olfeuerung, eine Löterei für das Tauchlötverfahren, moderne Lackiererei, Schlosserei, Werkzeugmacherei mit allen erforderl. Einricht. Ca. 540 Angest. u. Arbeiter. Die Ges. gehört verschiedenen Verbänden u. Fachvereinig. an. Kapital: RM. 1 200 000 in 14 900 Akt. zu RM. 80 u. 4000 Verwert.-Akt. zu RM. 2. – Vorkriegskapital: M. 775 000. Urspr. A.-K. M. 850 000, erhöht 1897 um M. 650 000. Nach Reorganisation in 1901 u. 1903 betrug das A.-K. M. 775 000; dann erhöht von 1916–1923 auf M. 20 000 000 in 16 000 St.-Akt. u. 4000 Verwert.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr- gang 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./2. 1925 von M. 20 000 000 auf RM. 1 288 000 derart, dass der Nennwert von 16 000 Akt. von M. 1000 auf RM. 80 um- gewertet. wurde. 4000 der der Ges. zur Verfügung stehenden Verwert.-Akt., wofür noch eine Gesamtzuzahl. von RM. 7740 geleistet werden sollte, sind von M. 1000 Nennwert auf RM. 2 herabgesetzt worden. Lt. G.-V. v. 5./3. 1929 Einzieh. von RM. 88 000 unaktiviert im Besitz der Ges. befindl. Vorrats-Akt., wodurch das A.-K. auf RM. 1 200 000 herabgesetzt wurde. Grossaktionäre: Bankhaus Gebr. Arnhold, Dresden. Dawesbelastung: RM. 257 500. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. vom verbleib. Betrage vertragsm. LTant. a. Vorst., 4 % Div., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die Tant. des A.-R. beträgt ausser einer festen Vergüt. von sovielemal RM. 1000, als die höchste im Geschäftsj. tätig gewesene Mitgl.-Zahl plus 1 ausmacht, 10 % des Reingewinns, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl., sowie nach Ausscheidung von 4 % Div. an das ganze St.-A.-K. verbleibt. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 867 000, Masch. 108 000, Werk- zeuge 2000, Inv. 5000, Modelle 1, Kassa 2778, Postscheck 1228, Wechsel 12 066, Eff. u. Beteil. 1, Hyp.-Disagio 21 000, Debit. 232 913, Waren 516 016, Verlust (RM. 184 815, Zuweis. zum Delkr. 20 000 u. abzügl. Gewinn-Vortrag 33 = RM. 204 782, herabgemindert durch RM. 40 000 aus dem R.-F.) 164 782. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Delkr.-K. 20 000, Hyp. 350 000, Kredit. 304 448, Conto a nuovo 50 715, Akzepte 7622. Sa. RM. 1 932 786. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 350 909, Zuweis. zum Delkr.-K. 20 000, Abschr. 30 216. – Kredit: Vortrag 33, Entnahme aus dem R.-F. 40 000, Fabrikations- überschuss 196 310, Verlust 164 782. Sa. RM. 401 126. Kurs: Ende 1914: St.-Akt: 70* %; Vorz.-Akt.: 115* %. Kurs der seit 1920 einheitlichen Aktien Ende 1925–1929: 60, 75, 58, –, – %. Dividenden: Vorz.-Akt. 1913/14: 6 %; abgest. St.-Akt. 1913/14: 1 %. Einheitl. Aktien 1923/24–1928/29: RM. 6 je Aktie, 10, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Erich Steinbach, Dr.-Ing. Gerhard Harnisch. Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Major a. D. Moriz Gross; Stellv. Rechtsanwalt u. Notar Justizrat Dr. William Altschul, Bankier Konsul Adolf Arnhold, Bankier Rechtsanw. Dr. Kurt Armhold, Syndikus Dr. Joh. März, Dresden; Dir. a. D. W. Rachel, Dresden-Wachwitz; Paul Rohde, Berlin; Dir. Friedr. Büchel, Dresden; vom Betriebsrat: Fr. Rams, P. Wiegand. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold.