Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 52 Hngo Engelmann & Co. Akt.-Ges. in Heiligenstadt (Eichsfeld). Gegründet: 15./6. 1917; eingetr. 3./6. 1918. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Nadel- u. Metallkurzwaren, sowie Fortbetrieb der zu Heiligenstadt unter der Firma Hugo Engelmann & Co. bisher den Fabrikanten Hugo Engel- mann u. Paul Jänicke gehörigen Fabrikgeschäfte; gewerbl. Verwert. der von der genannten Firma oder deren Inhabern angemeld. oder ihnen erteilten Patente u. sonst. Schutzrechte. Kapital: RM. 900 000 in 3000 Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 1 Mill., dazu It. G.-V. v. 15./1. 1920 M. 500 000; u. nochm. lt. G.-V. v. 4./2. bzw. 16./10. 1922 um M. 1 500 000. Lt. G.-V. v. 24./11. 1924, Umstell. des A.-K. von M. 3 000 000 auf RM. 900 000. Grossaktionäre: Rheinische Nadelfabriken A.-G. in Aachen (Majorität). Geschäftsj.: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Geb. u. Grundst. 400 000, Masch. 240 000, Inv. 22 500, Kassa, Postscheck, Wechsel 13 575, Debit. 314 717, Eff. 7800, Waren u. Material. 246 000. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 100 000, Kredit. 234 915, Gewinn 96 77. Sa. RM. 1 244 592. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 283 817, Steuern 31 427, Abschr. 44 434, Reingewinn 96 77. – Kredit: Waren-K., Bruttogewinn 361 146, Gewinnvortrag aus 1927/28 89209. Sa. RM. 369 356. Dividenden: 1923/24–1928/29: 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Walter Hesse, Stellv. Siegfr. Schmauser. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Karl Petri, Heiligenstadt; Fabrikbes. Aug. Heinrigs, Aachen; Fabr. Hugo Engelmann, Heiligenstadt; Bank-Dir. Dr. Jörgens, Elberfeld. Bankverbindung: Elberfeld: Berg.-Märk. Bank Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. Starke & Hoffmann in Hirschberg i. Rsgb. Gegründet: 11./4. 1895, eingetr. 6./5. 1895. Zweck: Fortführung der in Hirschberg u. d. früh. Fa. Starke und Hoffmann in Hirsch- berg in Schlesien betrieb. Maschinenfabrik, die Herstell. u. der Vertrieb von Gusswaren, Masch. u. Apparaten aller Art nebst Zubehör sowie von jeglichen für diese u. andere Zwecke erforderlichen Gegenständen. Besitztum: Das Fabrikgrundst. hat eine Grösse von ca. 116 000 dam, wovon ca. 22 700 qm bebaut sind. Gelände für Erweiter.-Bauten ist reichlich vorhanden. Ausserdem gehört in der bei Hirschberg geleg. Gemark. Straupitz ein landwirtschaftl. ausgenütztes Grundst. von ca. 18 000 am zum Besitz der Ges. Das Werk umfasst drei Hauptabteil.: Giesserei, Masch.-Fabrik u. Kesselschmiede, die in vier grossen, in sich abgeschloss. Werkstätten untergebracht sind. Für Angestellte u. Arbeiter sind auf dem Fabrikgrundst. 10 eigene Werkswohnhäuser mit 50 Familienwohn. verschied. Grösse vorhanden. An Wohlf.-Einricht. sind ausser den 10 Wohnhäusern noch vorhanden: Eine Werksspeise- u. Badeanstalt, eine umfangr. Werks- bibliothek u. in genügend. Anzahl Schrebergärten. Eine gut ausgebildete u. mit allem ueuzeitl. Löschgerät versehene Fabrik-Feuerwehr sorgt für die Sicherheit des Werkes. Die Kraftanlage besteht aus 2 Dampfkesseln von 165 qm Heizfläche u. 2 Heissdampf- maschinen von zus. ca. 550 Ps, die durch 3 Dynamos von zus. 600 PS Gleich- u. Dreh- arom erzeugen. Als Res. sind 100 PS elektr. Energie von dem Provinzial-Elektrizitätswerk Hirschberg, das die Talsperren Mauer u. Marklissa versorgt, vorhanden. Der Betrieb der einzelnen Werkstätten geschieht durchweg in Gruppen elektrisch. Den Antrieb der Werk- zeugmasch. bewirken 55 Motore von nahezu 1000 PS. Zur Beförder. der Werkstücke dienen 7 elektr. betrieb. u. 7 handbetrieb. Hebemasch. von 2000 bis 25 000 kg Tragfähigkeit. Die Verbind. mit der Staatseisenbahn geschieht durch eig Anschlussgleis mit feuerloser Loko- motive, das in sämtl. Werkstätten eindringt, sodass in ihnen die Eisenbahnwagen direkt mechanisch beschickt werden. Die Giesserei ist mit drei im Wechselbetrieb befindlichen Schmelzöfen von einer durchschnittlichen Tagesleist. von 20 000–25 000 kg Guss versehen. Uunne grössere Anzahl von hydraul. Formmasch, ist für Massenguss vorhanden. Zwei grosse mech. Werkstätten sorgen mit ca. 200 Werkzeugmasch. aller Art für die Bearbeit. der Werkstücke. Die Kesselschmiede besitzt eine pneumat. Nietanl., mehrere Dampf. u. Luft- ammer, zehn Luft- u. elektr. Bohrmasch., sowie eine autogene u. elektr. Schweissanlage. Entwicklung: Von jeher wurde der Bau vollständiger Dampfkraftanl. für alle Industrie- Wwyeige als Sonderheit betrieben. – Einen Aufschwung nahm der Maschinenbau nach Über- nahme der Leitung Anfang 1902 durch den jetzig. Vorstand (Gen.-Dir. Dr.-Ing. Max Schmidt), der degn neugzeitlichen Heissdampfmaschinenbau u. besonders die kurzgebauten liegenden Tandem- eissdampfmasch. seiner eig. Bauart einführte. Die Dampfmasch. werden bis zu einer Leist. von 00 PS in Ein- u. Mehrzylinder-Anordnung für reine Krafterzeugung u. für gemeinsame Kraft- u. Wärmeverwert. mit den erforderl. Kessel-, Überhitzeranlagen u. Abdampfdruck- reg2lern geliefert. Ausserdem befasst sich das Werk mit dem wirtschaftl. Umbau älterer ampfkraftanlagen unter Anwend. der neuesten Erfahr. in der Abdampfverwertung, wofür auptsächlich Patententnahmezylinder für eine Entnahme von 0–100 % Verwendung finden. ufang Januar 1930 ist ein langjähriger Lizenzvertrag mit der Wirkowitzer Bergbau- 3 Eisenhütten-Gewerkschaft, Mährisch-Ostrau, wegen Lizenznahme der Löffler-Patente