566 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Fein versilberte, alpacca-polierte, Aluminium- u. verzinnte Essbestecke, Abwiegelöffel, ver. zinnte Küchengeräte, Militärartikel etc. für Inland u. Export. Kapital: RM. 1 600 000 in 1600 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1919 um M. 300 000, 1920 um M. 750 000, nochmals erhöht 1920 um M. 750 000, 1921 um M. 1 000 000, 1922 um M. 4 000 000. Die G.-V. v. 26./6. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 8 000 000 auf RM. 1 600 000 durch Zus. leg. 5: 1 in 8000 Aktien zu RM. 200. Lt. G.-V.-B. v. 15./10. 1928 ist das A.-K. eingeteilt in 1600 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F., 4 % Div., Tant. an Vorst., 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum), Rest Super-Div. od. G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst., Geb. u. sonst. Immobil. 440 000, Masch., Werkz. u. sonst. Werksanlagen 285 000, aktive Hyp. 21 900, Warenvorräte u. Materialien 525 947, Schuldner 439 984, Guth. bei Banken 317 938, Reichsbank, Postscheck u. Kassa 27 306, Wertp. 8000, Patente u. Musterschutz, Warenzeichen usw. 1. – Passiva: A.XK. 1 600 000, gesetzl. R.-F. I 100 000, do. II 60 000, Schulden 179 239, Rückst. für Steuern 16 362, Gewinn 110 474. Sa. RM. 2 066 077. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 62 558, Steuern u. Soziallasten 202 696, Gewinn 110 474 (davon R.-F. 6000, Div. 80 000, Vortrag 24 474). – Kredit: Vortrag 19 894, Gewinn auf Waren nach Abzug der Fabrikations- u. Handl.-Unk. 355 834. Sa. RM. 375 729, Dividenden: 1913/14: 8 %; 1924–1929: 8, 6, 7, 9, 10, 5 % (Div.-Schein 2). Direktion: Emil Schweizer, Wilh. Erbe. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Max Erbe, Schmalkalden; Stellv. Baurat Dir. A. v. Feilitzsch, B.-Lichterfelde; Rechtsanwalt Dr. Adolf Otto, Schmalkalden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Schmalkalden: Wachenfeld & Gumprich, Reichsbank; Erfurt: Dresdner Bank. Postscheckkonto: Erfurt 5802. Metall-Industrie Schönebeck A.-G. in Schönebeck a. E. Friedrichstr. 26/28. (Börsenname: Schönebeck Metall.) Gegründet: 3./4. Juli 1897 unter der Firma Fahrradwerke Weltrad vorm. Hoyer & Glahn; eingetr. 8./12. 1897. Die G.-V. vom 24./6. 1899 beschloss Auflös. der Ges., dagegen hob die G.-V. v. 29./1. 1900 diesen Beschluss auf, reduzierte das A.-K. und beschloss die Anderung der Firma wie obenstehend. Zweck: Fabrikation von u. Handel mit Fahrrädern u. sonstigen zur Fortbewegung dienenden Maschinen, von Fahrradteilen, sowie anderer Artikel der Metallbranche, Beteilig. an bzw. Erwerb von Unternehm. ähnlicher Art. Die von dem Unternehmen hergestellte Fahrradmarke führt den Namen: „ Weltradé. Besitztum: Die Ges. besitzt in Schönebeck a. Elbe Grundstücke in einer Gesamtgrösse von 54 586 qm, wovon 13 700 qm mit Fabrik-, Wohn- u. Verwaltungsgebäuden bebaut sind. Es sind vorhanden 1 Dampfmaschine von 200 PS mit 4 Dynamos, 25 Elektromotoren u. 2 Dampfkesseln, 1 Schweissanlage mit Gasanstalt, Tischlerei, Rohrzieherei, Vernickelungs- anlage u. gut eingerichtete Betriebswerkstätten. Das Werk ist durch die Thüringer Gas- gesellschaft in Leipzig an die Überlandzentrale Dessau angeschlossen. Die Ges., welche ausschliesslich Fahrräder fabriziert, versorgt mit ihren Fabrikaten in erster Linie die deutsche u. ausländische Grossistenkundschaft u. ist auf die Massenfabrikation zugeschnitten. Produktionsfähigkeit sämtl. Betriebe: 150 000 Fahrräder jährlich. Die Ges. beschäftigt z. Zt. rd. 350 Arbeiter u. 29 Angestellte. Kapital: RM. 2 000 000 in 4000 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000; nach verschiedenen Umwandl. betrug das A.-K. 1905 M. 1 000 000, erhöht 1911 auf M. 1 250 000, dann erhöht von 1919–1921 auf M. 3 000 000 in 3000 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927), Lt. G.-V. v. 31./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 3 000 000 auf RM. 1 500 000 (Zus. leg. 2: 1). Lt. G.-V. v. 15./3. 1926 Erhöh. um RM. 500 000, in 1000 Akt. zu RM. 500. Die neuen Akt. mit Div.-Ber. ab 1./4. 1926 wurden von einem Konsort. (Bett Simon & Co.) zu 100 % übern. u. den Aktion. zu 110 % – Steuern im Verh. 3: 1 angeboten. Grossaktionäre: W. Wippermann, Hagen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 15 % an A.-R., Rest weitere Div. oder Vortrag. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Anlagen 1 680 100, Kassa u. Banken 120 988, Debit. u. Wechsel 284 976, Eff. 2, Waren 580 549, Verlust 113 478. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 160 000, Delkr.-F. 81 006, Hyp. 136 307, Kredit. 402 781. Sa. RM. 2 780 094. 92 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskosten 1 022 192, Handl.-Unk. 183 3 soziale Lasten 44 385, Steuern u. Abgaben 38 633, Abschr. 69 453, Zuweis. Delkr.-F. 36 253, Verlustvortrag aus 1927/28 86 202. – Kredit: Fabrikationsergebnis 1 363 720, verschiedene Einnahmen 3892, Verlust 113 478. Sa. RM. 1 481 092. Kurs: Ende 1913: 113 %; Ende 1925–1929: 124, 128, 71.50, 30, –%. Notiert in Berlin. – Zulassung von RM. 500 000 neuen Aktien (Em. von März 1926) im Juli 1927.