644 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. der Landkraftwerke wird auf über $ 6 675 000, der Wert der Leipziger Braunkohlenwerke nach Abzug der Schulden auf $ 1 650 000 geschätzt. Treuhänder: American Trust Company, New York, u. Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Leipzig. Zahlst.: New Vork: W. A. Harriman & Co. Zahlung von Kap. u. Zinsen frei von allen gegenwärtigen u. zukünftigen deutschen Steuern u. Abgaben. Die Anleihe wurde in Amerika von W. A. Harriman & Co. u. Internationa Acceptance Bank im Betrage von $ 3 000 000 am 15./9. 1926 zu 92.50 % aufgelegt. Kurs Ende 1927 in New York: 92 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Abschr. u. Rückl., 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R. Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Kraftwerk Kulkwitz 9 957 900, Übertragungsanlagen 12 582 400, unvollendete Bauten 260 683, Werkz.. Inv., Fuhrpark 100 000, Bau- u. Betriebs. stoffe 549 365, Wertp. u. Beteil. 1 904 000, Hyp. 2500, Schuldner: Bankguth. 637 862, Guth. bei befreundeten Unternehm. 3 000 000, sonstige 1 597 783, Dollaranleihedisagio 1 320 000, Kassa 15 135. – Passiva: A.-K. 16 020 000, R.-F. 203 000, zur Rückzahl. gekündigte, noch nicht eingelöste Teilschuldverschr. 25 991, 6½ % Dollaranleihe von 1926 (unkündbar bis 1946) 8 678 040, Ern.- u. Tilg.-Rückl. 4 786 000, Gläubiger 1 166 391, nicht abgehob. Gewinnanteile 3016, do. Zs. für Teilschuldverschr. 1706, Reingewinn 1 043 485. Sa. RM. 31 927 629. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwalt.-Kosten 734 547, Betriebsausgaben 2 533 023, Steuern, Abgaben u. soziale Lasten 787 606, Zs. 595 479, Ern.- u. Tilg.-Rückl.; Zuweisung 960 000, Werkz., Inv. u. Fuhrpark: Abschr. 94 486, Dollaranleihedisagio: Abschr. 201 142, Reingewinn 1 043 485. – Kredit: Gewinnvortrag 4165, Strom- u. sonst. Einnahmen 6 589 165, Zs. 356 439. Sa. RM. 6 949 770. Kurs: Ende 1925–1929: In Berlin: 44.50, 98.75, 90.50, 94.75, 75.50 %; in Dresden: 44.75, 99, 88.50, 94, 74 %. – Auch in Leipzig notiert. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924/25 – 1928/29: 5, 6, 6, 6, 6 % (Div.-Schein 19). Vorz.-Akt. 1924/25–1928/29: Je 10 %. Direktion: Dir. Martin Hutschenreuter, Probstdeuben; Curt Lohsee, Kulkwitz. Prokuristen: Ober-Ing. J. Graichen, E. Koch, E. Uhlich, O. Lange. Aufsichtsrat: Vors. Landesbaurat Albert Zier, Halle a. S.; Stellv. Geh. Baurat Ministerial' rat Otto Köpcke, Dresden; Landesbaurat Dr. Allstaedt, Merseburg; Präsident Dr. Wilh. Guske, Koblenz; Gen.-Dir. Oberbaurat Bruno Heck, Dessau; Landrat a. D. Dr. Heinr. v. Helldorff, Baumersroda; Gen.-Dir. Hille, Dresden; Gen.-Konsul Friedr. Jay, Leipzig; Gen.-Dir. Herm. Müller, Dresden; Landesökonomierat Dr. Otto Rabe, Dir. Franz Riso, Halle a. S.; Gen.-Dir. Hans Schuh, Oetzsch-Markkleeberg b. Leipzig; Gen.-Dir. Dr. Vietze, Halle a. S.; Landrat Dr. Herm. Wandersleb, Querfurt; Landrat a. D. Tilo Freiherr v. Wilmowsky, Marienthal b. Eckartsberga; Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Friedr. Wöhrle, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Abteil. Becker & Co., Sächsische Staatsbank; Girozentrale Sachsen Zweiganstalt Leipzig; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Sächs. Staatsbank, Girozentrale Sachsen u. deren Niederlass.; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Halle a. S.: Mitteldeutsche Landesbank. %%% Gegründet: 19./1. u. 19./2. 1920; eingetr. 20./2. 1920. Firma bis 28./9. 1922: Elektrizitäts- werk Lahr. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: 1. Übernahme u. Betrieb des seither von der Elektrizitätslieferungs-Ges. be- triebenen Elektrizitätswerks Lahr, die Versorgung von Lahr u. Umgegend mit Elektrizität. 2. Erzeugung u. Verarbeitung sowie der An- u. Verkauf aller Fabrikate, welche auf die Elektrizitätsbranche Bezug haben. 3. Ausführung elektr. Anlagen jeder Art. 1922 Übergang des Städt. Elektrizitätswerkes Offenburg mit seinem gesamten Versorgungs- gebiet an die Ges. gegen 1500 neue Aktien derselben. Das Versorgungsgebiet umfasste nun- mehr die Städte Lahr u. Offenburg, sowie 50 Ortschaften. Infolge dieser Gebietserweiterung wurde die Firma wie oben abgeändert. Ferner erhielt die Rheinische Elektrizitäts-A.-G. in Mannheim 400 neue Aktien der Ges. gegen Übertragung des Eigentums an ihrer Fern- leitung südlich der Strasse Offenburg-Marlen bis zur Verbindungsstelle der dem Elektrizitäts- werk Lahr A.-G. gehörenden 10 000 Volt-Leitung. Durch Übernahme des Versorgungsgebietes des Elektriz.-Werkes Altenheim wurde es ermöglicht, die Netzanlagen bis ca. 5 km südlich von Kehl auszubauen. Mit dem Dampfelektriz.-Werk Lahr arbeiten parallel die Wasser- kraftanl. in Nonnenweier, Ottenheim u. Altenheim. Drei Dampfturbinen liefern 3850 KW., 2 Dieselmasch. 600 kW., 2 Akkumulatoren-Batterien 200 kW., die Wasserkräfte 250 kW. Leistungsfähigkeit der Werke nach beendeter Erweiterung zus. 4900 KW. — 1929 hat die Ges. mit dem Badenwerk einen Stromlieferungsvertrag geschlossen, auf Grund dessen der Strombedarf im Sommer u. nachts von dort bezogen wird. Statistik: Gesamtstromabgabe in kWh 1921–1929: Licht 656 236, 858 461, 894 890, 1 046 806, 1 446 058, 1 664 782, 1 870 505, 2 165 446, 2 406 072 Kwh; Kraft u. Hochspannungsstrom 1 956 963, 2 713 846, 2 680 543, 3 229 393, 3 870 537, 3 139 260, 3 743 706, 4 319 470, 4 612 160 Kwh;: Wiederverkäufer 641 184, 1 111 392, 756 385, 848 980, 1 050 364, 1 144 034, 1 244 589, 1 372 75% 1 425 874 Kwh. Insgesamt 3 254 383, 4 683 699, 4 331 818, 5 125 179, 7 191 229, 5 948 076, 6 858 800, 7 857 673, 8 444 106 Kwh.