650 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Kapital: RM. 2 333 000 in 11 625 St.-Akt. zu RM. 200 sowie 400 Vorz.-Akt. zu RM. 20. — Vorkriegskapital: M. 900 000. Das urspr. A.-K. von M. 900 000 wurde seinerzeit auf M. 450 000 reduziert; erhöht bis 1914 auf M. 900 000, dann erhöht von 1918–1922 auf M. 14 550 000 in 1500 St.-Akt. zu M. 300, 9000 St.-Akt. zu M. 1500 u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1500 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 17./11. 1924 Kap.-Umstell. von M. 14 550 000 auf RM. 1 868 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. zu bisher M. 300 bzw. M. 1500 auf RM. 40 bzw. RM. 200. Entsprechend ihres Gesamt-Einzahl.-Wertes mit RM. 4508 u. einer aktiviert bleibenden Gesamt-Zuzahl. von RM. 3492 sind die 400 Vorz.-Akt. zu bisher M. 1500 in solche zu RM. 20 umgewertet. Lt. G.-V. v. 30./4. 1928 Erhöh. des A.-K. um RM. 465 000 in 2325 St.-Akt. zu RM. 200, div.-ber. ab 1./1. 1928. Die neuen Akt. sind an ein Konsort. unter Führung der Dresdner Bank fest begeben worden u. den alten Stammaktion. zum Bezuge angeboten. Auf je RM. 800 alte Akt. konnte eine neue St.-Akt. zu je RM. 200 zu 135 % bezogen werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März/April. Stimmrecht: Je RM. 200 St.-Akt. = 5 St., 1 Vorz.-Aktie = 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼o d. A.-K.), Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 12 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von ½ % des A.-K.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 671 239, Masch. 671 854, Fabrik- utensilien 1, Kontor- do. 1, Kabeltrommel 1, Fuhrwerk 1, Eff. 50 463, Kassa 10 045, Wechsel 19 823, Rohmaterial. u. Waren 619 926, Debit. 1 846 177. – Passiva: A.-K. 2 333 000, R.-F. 304 291, Delkr. 45 000, Unterstütz.-F. 88 235, nicht erhob. Div. 2113, Kredit. 667 596, Gewinn 449 297. Sa. RM. 3 889 534. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 447 062, Abschr. 199 787, Gewinn 449 297 (davon Div. 326 060, Unterstütz.-F. 15 000, Delkr.-K. 15 000, Vortrag 93 237). – Kredit: Gewinn 83 506, Generalwaren 1 956 515, Interessen 56 124. Sa. RM. 2 096 147. Kurs: Ende 1913: 393 %; 1925–1929: 76, 195.25, 176, 183, 138 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1913: 20 %; 1924–1929: 10, 12, 11, 14, 12, 14 %. Direktion: Komm.-Rat Emil Berneaud, Alfred Lucius. Prokurist: M. Gerstenberg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat O. Schleich, Dresden; Stellv. Rechtsanw. Dr. jur. Georg Francke, Dir. Alex. Niess, Meissen; vom Betriebsrat: R. Mühlberg, E. Zeiher. Zahlstellen: Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dresden: Gebr. Arnhold, Darmstädter u. Nationalbank; Dresden u. Meissen; Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank. Akt.-Ges. für Feinmechanik in München in Liqu., Feilitzschstr. 2–4. (In Konkurs.) Die G.-V. v. 19./9 1925 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidatoren waren Rechtsanw. Dr. Götz u. Syndikus Dr. Franz Xaver Zahnbrecher, München. Über das Vermögen musste am 22./7. 1926 Konkurs eröffnet werden. Verwalter: Rechtsanw. Heinrich Bürger, München, Ludwigstr. 27. Es stehen den bevorrecht. Forder. von RM. 15 000 u. den nichtbevorrecht. von RM. 130 000 nur RM. 5000 Aktiva gegenüber, so dass von den bevorrecht. Forder. nur die mit dem Vorrecht I zum Zuge kommen werden. Eine Forder. gegen die Konkursmasse Simader in Höhe von RM. 175 000 ist als verloren anzusehen. Das Vermögen der Ges. ist beim Bankhaus Simader angelegt worden u. dadurch verloren. Die am 5./1. 1927 abgehaltene Gläubigerversamml. fasste den Beschluss, gegen die Lidquidatoren Prozess auf Schadeners atz zu führen. Diesem Beschluss hat sich der Konkursverwalter gefügt, wenn auch keine Mittel zur Führung des Prozesses vorhanden sind. Wenn der Prozess nicht gewonnen wird, sind auch für die bevorrechtigten Forderungen Mittel nicht vorhanden. Die Aktion. gehen selbstverständlich vollkommen leer aus. Dies ist auch bei günstigem Ausgang des Prozesses der Fall. –— Nach Zeitungsmitteil. nahm der am 4./3. 1929 stattgefundene Termin zur Beschlussfassung über die Frage der Fortsetzung des Prozesses gegen den Liquidator insofern einen eigenartigen Verlauf, als von den Gläubigern nur ein Mitglied mit RM. 75 Forder. u. der Beklagte selbst mit RM. 2500 Forder. erschienen waren. Auf Grund dieses Zahlen- verhältnisses wurde beschlossen, den Prozess nicht fortzuführen. Dieser Beschluss wir d vom Konkursverwalter als hinfällig bezeichnet, da in dieser Frage die Zuständigkeit de m Gläubigerausschuss überlassen bleibt, der schon vorher sich für die Fortführ. der Klage ausgesprochen hatte. Nachdem der Prozess auch in II. Instanz verloren wurde, wurde Nov. 1929 das Verfahren mangels Magsse eingestellt. Am 22./1. 1930 erfolgte die Firmen- löschung von Amts wegen. Letzte aüsführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Amperwerke Elektricitäts-Akt.-Ges. in München, Brienner Str. 38. Gegründet: 2./7. 1908; eingetr. 31./7. 1908. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnutzung elektr. Stromes in jeder Art, insbe- sondere zur Beleuchtung u. Kraftübertragung, dann der Erwerb u. Betrieb des Elektrizitäts-