654 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 1. Ausbau mit 55 000 kW Maschinenleistung ausgerüstet. Der 1. Turbinensatz wurde am 9./3. 1930 in Betrieb genommen. In der Folge kann die Anlage ohne Erricht. neuer Leitungsstrecken u. Transformator. stationen, lediglich durch Auflegen einer zweiten Leit. auf die bestehenden Leitungsmaste u. durch eine Vermehrung der Transformatoren, auf nahezu die doppelte Höchstleistun ausgebaut werden. Der innere Wert des Bayernwerkes ist beträchtlich, denn seine Anlagen bestehen zum grössten Teil aus eisernen Masten, Leitungsteilen aus Kupfer und Aluminium und aus den wertvollen Transformatoren u. Einricht. der Umspann- u. Schalt. werke. Das Bayernwerk erfordert verhältnismässig wenig Bedienung und Unterhaltung. Seine Ausgaben, die neben den Stromeinkaufskosten überwiegend aus der Verzinsung, Tilg. u. Abschr. der Anlagekosten bestehen, können durch die Zuschläge Deckung finden, die auf den Preis des bezogenen Stromes beim Weiterverkauf zur Bestreitung der Übertragungs- kosten einschl. der Energieverluste gemacht werden müssen u. im Wettbewerb mit Wärme. kraftwerken auch in der Zukunft gemacht werden können. Beteiligungen: 1927 erwarb die Ges. die Aktienmehrheit der Bayerischen Braunkohlen- Industrie A.-G. in Sch wandorf. 1928 gründete die Ges. gemeinsam mit der Elektrowerke A.-G. u. der Preussischen Elektrizitäts-A.-G. die Aktiengesellschaft für Deutsche Elektrizitäts.- wirtschaft, in der sich die sämtl. deutschen Landeselektrizitätsversorgungen zusammenfinden sollen. Ausserdem erwarb die Ges. ein Aktienpaket der Amperwerke Elektricitäts-A.-G. u. der Neuen Amperkraftwerke A.-G. Die Ges. besitzt ferner die Aktienmehrheit der Untere Iller A.-G. Kapital: RM. 18 Mill. in 18 000 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 100 Mill. in 100 000 Nam.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %, eingez. 50 %. Lt. G.-V. v. 3./4. 1922 erhöht um M. 100 Mill. in 100 000 Aktien zu M. 1000 u. lt. G.-V. v. 30./1. 23 erhöht um M. 600 Mill. in 600 000 Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 13./4. 1923 beschloss Erhöhung um M. 800 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 10./8. 1925 von M. 1600 Mill. auf RM. 6 Mill. Die bisher. 1 600 000 Akt. zu M. 1000 sind in 6000 Akt. zu RM. 1000 zus. gelegt. Die G.-V. v. 26./3. 1929 beschloss Erhöhung um RM. 12 000 000 auf RM. 18 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Grossaktionär: Sämtl. Akt. sind im Besitz des bayer. Staates. Bayer. Elektrizitäts-Anleihe: M. 600 000 000 in 4½ % Schuldverschr. von 1921 auf den Inhaber, lt. minister. Genehm. v. 13./4. 1921 u. 30./12. 1921, rückzahlbar zu 100 %, Stücke zu M. 20 000, 10 000, 5000, 2000, 1000 u. 500, abgestempelt auf RM. 98, 49, 24.50, 9.80, 4.90 u. 2.45. Tilg. ab 1926 durch jährl. Auslos. von 1½ % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zs., im Juli auf 31./12.; ab 1./7. 1931 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Durch den jetzigen u. zukünft. Besitz der Akt.-Ges. u. durch die Bürgschaft des mit seinem Gesamtvermögen für Kap. u. Zs. haftenden Staates Bayern, so dass die Schuldverschreib. mündelsicher sind. Die Schuldverschreib. sind sonach im ganzen Deutschen Reich zur Anlegung von Mündelgeld geeignet. Zahlstellen: München: Bayer. Staatsbank u. Fil. Aufgelegt im April-Mai 1921 u. Nov. 1921–an. 1922 zu 98 %. Kurs Ende 1925: Ausgabe Juli 1921: 0.38 %. Ausgabe Dez. 1921: 0.17 %. Kurs Ende 1926–1929 (beide Ausg. zus.): 79.10, 69.25, 69, 65.50 %. Eingef. in München. Walchensee-Anleihe: Ausgegeben Februar 1923 gemeinsam mit Walchenseewerk A.-G. u. Mittlere Isar A.-G. Gesamtbetrag M. 40 Md., Teilbetrag der Ges. M. 16 Md. Notiz in München 1926 eingestellt. Zwecks Barablös. gekündigt zum 12./10. 1926. Einschl. 2 % Zs, 1925 u. 3 % 2s für 1926 ergibt sich ein Rückzahl.-Betrag von RM. 0.10 für M. 5000, RM. 0.20 für M. 10 000, RM. 0.40 für M. 20 000, RM. 0.95 für M. 50 000, RM. 1.90 für M. 100 000 u. RM. 9.45 für M. 500 000. Noch nicht eingelöst Ende Sept. 1929: RM. 65 476. Walchensee-Goldanleihe: Weiter gaben die 3 Gesellschaften Anfang August 1923 eine 4 % Feingoldanleihe aus; Stückelung 5, 10, 20, 50 g Feingold, Ausgabekurs 100 %, zahlbar in Papiermark nach dem offiziellen Briefkurs für Auszahlung New-York am Anmeldungstag, unter Berechnung von 5 3 Feingold = 3,32 Dollar. Von dieser Anleihe wurden 2 Serien ausgegeben, von dem Gesamtbetrag entfallen 1679,495 kg entsprechend RM. 4 672 628 auf die Bayernwerk A.-G. Kurs Ende 1923–1929: In München: RM. 1.6, 1.4, 1.215, 2.06, 1.69, 1.64 pro g. Für die Sicherheit der Anleihe haften die 3 Ges. gesamtverbindlich, ferner übernahm der Bayer. Staat mit seinem Gesamtvermögen Bürgschaft für Kap. u. Zs. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Im I. Gesahäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F., eventl. besondere Abschreib. u. Rückl. gemäss besond. G.-V.-B., hierauf 4 % Div., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst., Geb., Strassen, Brücken u. Geleise 7 979 079, elektr. u. maschinelle Einricht. einschl. Fernsprechanlage 12 912 032, Leitungsnetz 24 476 934, Vorräte 749 729, Mobil. u. Werkzeuge 4, im Bau befindl. Anlagen 11 484 627, Aussenstände 4 522 614, Darlehen 4 136 800, Beteil. 13 117 174, Kassa u. Postscheckguth. 30 980, Bankguth. 8 808 214, (Bürgschaftsverpflicht. 14 959 113, Lieferantensicherheiten 2 255 130). – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 600 000, Schuldverschr.: 4½ % Bayer. Elektr.-Anleihe 2 843 754, 7/15 % Walchensee-Anleihe 65 476, 4 % do. Gold-Anleihe 4 311 784, Darlehen 43 720 591, Hyp. 60 736, Akzepte 2 964 738, Kredit. 7 828 881, Betriebsmaterialübernahme Walchensee-