658 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St., 1 Vorz.-Aktie 18 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4% Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem vor der Gewinnverteilung einer festen Vergüt. von RM. 600 pro Mitgl., der Vors. u. Stellv. RM. 1200), Rest weitere Div. an St.- Akt. bzw. nach G.-V.-B. 0 Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grundst. u. Fischereirechte- 65 325, Geb. u. Wasser. kraftanlagen 5 065 614, Masch. u. Einricht. 415 120, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Postscheck. guth. 597. – Passiva: A.-K. 3 644 000, R.-F. 55 000, Abschr. 500 000, Kredit. 1 062 657, nicht erhob. Div. 3762, Reingewinn 281 237. Sa. RM. 5 546 658. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 25 144, Steuern 108 140, Zuweisung zum Abschr.-F. 100 000, Reingewinn 281 237 (davon R.-F. 14 500, Div. 254 640, Tant. an A- R. 12 097). Sa. RM. 514 522. – Kredit: Pachteinnahmen RM. 514 522. Kurs Ende 1927–1929: In Berlin: 101.75, 107, 84 %; in München: 103, 107, 85 % Dez. 1926 sind sämtl. St.-Akt. an der Berliner Börse zugelassen worden; 1927 auch Zulass. in München. Dividenden: 1924/25–1928/29: St.-Akt. 6, 7, 7, 7, 7 %; Vorz.-Akt.: Je 6 %. Direktion: Landesbaurat Carl Anderl, Ing. Josef Bergmeister. Aufsichtsrat: Vors. Staatsbankpräsid. a. D. Hugo Arnold, München; Stellv. Dr.-Ing. Rich. Wolfes, Berlin; Bank-Dir. Geh. Justizrat Michael Kopplstätter, München; Dir. Erich Loewe, Dir. Dr. Oskar Oliven, Berlin; Dir. Richard Pilz, Esslingen; Oberbürgermstr. Hofrat Stefan Bierner, Freising; Bank-Dir. Geh. Justizrat Josef Schreyer, München; Gen.-Dir. Heinrich Hoff, Koblenz; Bankier E. L. Friedmann, Dir. Erik Sommerfeldt, Berlin; Min.-Rat Dir. Rudolf Decker, München. Zahlstellen: München, Augsburg u. Nürnberg: Bayer. Hypoth. u. Wechselbank: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., E. L. Friedmann & Co. Oberbayerische Ueberland-Zentrale Akt-Ges. in München, Weinstrasse 7. Gegründet: 23./9. 1911; eingetr. 17./11. 1911. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/2. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnütz. elektr. Stromes in jeder Art, besonders zur Beleucht. u. Kraftübertrag.; Ausnütz. von Wasserkräften sowie der Betrieb aller hierzu dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte, u. Beteilig. an gleichart. Unternehmungen. Die Ges. steht als Stromabnehmerin zu der vorm. Akt.-Ges. „Leitzachwerke“ in München in vertragl. festgelegtem Verhältnis. Die Leitzachwerke haben ihren Betrieb am 7./1. 1914 aufgenommen. Das Versorgungsgebiet der Ges. erstreckt sich im Osten bis nach Traunstein und an das Interessengebiet der Saalachwerke, im Norden sind die Bezirksämter Wasserburg u. Teile des Bezirksamtes Mühldorf a. I. angeschlossen, im Westen reicht es bis an die Grenzen der Ver- sorgungsgebiete der Isar- u. Amperwerke, im Süden bis Bayrischzell u. an die Landesgrenze. Zur Zeit sind in 8 Bezirksämtern Oberbayerns Konzessions- u. Monopolverträge auf Liefer. von elektr. Energie auf die Dauer von 25J. abgeschlossen, bei deren Ablauf die Leitungskonzessionen weitere 25 J. laufen. Belastende Konzessionsbedingungen u. Heimfallrechte bestehen nicht. Der Ausbau der durch 50 jähr. Niessbrauch- u. Erbbaurecht gesicherten Wasserkraft der Loisach bei Schönmühl mit rund 5000 PS Leistung u. rund 15 Mill. Kwst. wurde im Frühjahr 1921 begonnen. Die Inbetriebsetzung erfolgte Anfang April 1923, so dass nunmehr dem Strom- bedarf im Versorgungsgebiete ausreichend Rechnung getragen werden kann. Statistik: Das Hochspannungsnetz hatte Ende Sept. 1929 eine Leitungslänge von 1230 km; angeschlossen sind 2082 Ortschaften, die von 679 Transformatorenstationen gespeist werden. Der Anschlusswert der Stationen beträgt 23 220 KVA. Die Zahl der angeschlossenen Glühlampen betrug 236 280, die Zahl der Motoren 11 210 mit 47 024 PS. An elektrischen Apparaten sind 11 780 angeschlossen. Kapital: RM. 7 686 400 in 55 800 St.-Akt. zu RM. 100, 3500 St.-Akt. zu RM. 600 u. 3200 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 2. Urspr. M. 2 300 000 (Vorkriegskapital), erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 80 000 000 in. 55 800 St.-Akt. zu M. 1000, 3500 St.-Akt. zu M. 6000 u. 3200 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Kap. Umstell. lt. G.-V. v. 28./3. 1925 von M. 80 000 000 auf RM. 7 686 400 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.- Akt. 500: 1) in 55 800 St.-Akt. zu RM. 100, 3500 St.-Akt. zu RM. 600 u. 3200 Nam.-Vorz.- Akt. zu RM. 2. Grossaktionäre: Ges. für elektrische Unternehmungen-Ludwig Loewe & Co. Akt.-Ges. in Berlin. Anleihen: 4½ % Teilschuldverschr. von 1919, 1920 u. von Jan. 1921 Stücke zu RM. 20, 45 u. 90. Kurs in München Ende 1926–1929: ... Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 25 St. Gewinn-Verteilnug: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % Vorz.-Div., 4 % Div, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest Über-Div. bzw. nach G.-V.-B.