692 Industrie der Steine und Erden. Vermögen der drei vorgenannten Gesellschaften, hat ihre eigenen Rohstoffbetriebe 1 Westerwald u. in Hessen u. eigene Erzeugungsbetriebe in Köln-Mülheim u. Erkrath. Beteiligung: Im Febr. 1928 gründete die Ges. zusammen mit der Mitteldeutschen Stahl. werke A.-G., Berlin u. der Demag A.-G., Duisburg die Ofenbau-Union G. m. b. H. in Düssel. dorf, zu welcher im Oktober 1929 die Stein- u. Tonindustriegesellschaft „Brohlthal', Burg. brohl, hinzutrat. (Kap. RM. 150 000, Beteil. hieran RM. 60 000.) Im Herbst 1928 erwarb die Ges. die Anteile der Silamitwerke Dr. Strassmann & Co., Fabriken feuer- u. säurefester Er. zeugnisse m. b. H. zu Krefeld-Linn (Kap. RM. 190 000). Kapital: RM. 2 300 000 in 2300 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 12 Mill. in 12 000 Akt, zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 4./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 12 Mill. auf RM. 1 920 000 in 12 000 Aktien zu RM. 100 u. 36 000 Aktien zu RM. 20, Lt. G.-V. v. 24./2., 1927 Erhöh. um RM. 380 000 in 3800 Aktien zu RM. 100, div.-ber, ab 1./1. 1927; ausgegeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 27./4. 1927 Anderung der Stückelung w. o. Grossaktionäre: Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf. Geschäftsjahr: Kalenderf. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 169 910, Werksanlagen 2 190 720, Beteil. 23 302, Warenvorräte 781 979, Schuldner 742 260, Bankguth. 120 938, Wechsel- u. Scheck- bestände 7344, Kassa 11 325, (Bürgsch. 136 450). – Passiva: A.-K. 2 300 000, R.-F. 209 934, Abschr. auf Anlagen 482 914, Gläubiger 857 946, Gewinn 196 985, (Bürgschaften 136 450) Sa. RM. 4 047 780. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 227 623, soz. Lasten 165 325, Abschr. auf Werksanlagen 252 410, Zuweis. an R.-F. 10 367, Gewinn 196 985 (davon Div. 161 000, Tant. an A.-R. 12 000, R.-F. 20 065, Vortrag 3920). Sa. RM. 852 711. – Kredit: RohgewinnRM. 852 711. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 5, 3, 7 % (Div.-Schein 3). Direktion: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Gustav Martin, Dir. Dr.-Ing. Georg Kassel, Dir. Kurt Wagner, Köln-Mülheim. 8 Aufsichtsrat: Vors. Dir. Bergassessor a. D. Dr. h. c. Herm. Wenzel, Dortmund; Stellv, Hauptmann a. D. Fritz Weber, Bergzabern; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Walter Borbet, Bochum; Dir. Dr.-Ing. e. h. W. Esser, Duisburg; Dir. Dr.-Ing. e. h. A. Flaccus, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. G. Knepper, Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Alfred Pott, Essen; Dir. P. C. S. Kleyn, Erkrath, Prof. Aug. Usener, Wiesbaden; Dipl.-Ing. M. Stock, M. Gladbach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln-Mülheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Porzellanfabrik Königszelt in Königszelt in Schl. (Börsenname: Königszelt Porz.) Gegründet: 18./12. 1886; eingetr. 22./1. 1887. Sitz bis 1887 in Berlin. Zweck: Anfertigung von Porzellan- u. Schamotten-Waren u. anderen keramischen Artikeln u. der Handel mit solchen. Die Ges. darf sich an Unternehm., deren Geschäfts- betrieb zu den gedachten Gewerben in Beziehung steht, beteiligen, auch zu dem Zweck Aktien von Aktien- u. Kommanditgesell. erwerben. Besitztum: Die Ges. besitzt 14 grosse Brennöfen. 1922 wurde eine moderne Tunnel- ofenanlage mit Gasfeuerung eingerichtet, durch die die Produktionsfähigkeit des Werkes um ca. 50 % erhöht wurde; ausserdem erfolgte ein Umbau fast sämtl. techn. Anlagen des Werkes. Schliesslich wurde noch ein neues Verwaltungsgebäude aufgeführt, sowie neben verschied. Um- u. Erweiterungsbauten von Arbeiterwohnhäusern 3 neue Wohngebäude für Beamte u. Arbeiter fertiggestellt. Der Grundbesitz umfasst an bebauten u. unbebauten Flächen ca. 24 ha. (1 Villa u. 14 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser). Arbeiter u. Angest. ca. 850 Personen. Die Ges. gehört d. Verband deutscher Porzellangeschirr-Fabriken G. m. b. H. in Berlin, dem Verband deutscher Fabriken für Gebrauchs-, Zier- u. Kunstporzellan G. m. b. H. in Weimar, ausserdem dem Verband ostdeutscher Porzellanfabriken, Waldenburg-Altwasser u. dem Arbeitgeberverband der deutschen feinkeramischen Industrie, Berlin, an. Die Ges. gehört zum Strupp-Konzern. Kapital: (Sanierung beschlossen) RM. 2 548 000 in 12 500 St.-Akt. zu RM. 200 und 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 32. – Vorkriegskapital: M. 2 600 000. Urspr. A.-K. M. 1 600 000, erhöht 1913 um M. 1 000 000, dann erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 16 500 000 in 15 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 14./1. 1925 von M. 16 500 000 auf RM. 3 048 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 34¼: 1 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 200 und 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 32. Zwecks Deckung des Verlustes aus 1925/26 beschloss die G.-V. v. 30./10. 1926 Herabsetz. um RM. 500 000 durch Einzieh. von RM. 500 000 Vorrats.St.-Akt. Die G.-V. v. 24./2. 1930 beschloss zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. von RM. 2 548 000 auf RM. 548 000 zwecks Deckung der Unterbilanz u. Vornahme von Abschreibungen dureh Zus. legung der St.-Akt. im Verh. von 5:1 unter Verminderung der Zahl der St.-Akt. bzw. Herabsetz. des Nennbetrages derselben; weiter Wiedererhöhung des A.-K. von RM. 548 000 auf RM. 1 298 000 durch Ausgabe von 6250 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 100 mit Gewinnanteil- berechtig. ab 1./7. 1929, ausgestattet mit einer Vorz.-Div. von 8 %, zuzügl. % Zusatz-Div. auf je 1 % St.-Akt.-Div., einziehbar zum Kurse von 105 % u. wandelbar in St.-Akt., sowie 1250 St.-Akt. zu RM. 100 mit Gewinnanteilberechtig. ab 1./7. 1929.